Bibelreport: Sodom und Gomorra

Lot entkommt Sodoms Höllenfeuer
Feuer

Aber seine Frau missachtet göttliches Umdrehverbot. Sie mutierte umgehend zur Salzsäule.

Kaum waren Lot (60) und seine Familie weg, begann der Feuerregen. In kürzester Zeit lagen die florierenden Städte Sodom und Gomorra in Schutt und Asche. Die Heimsuchung traf aber auch Lots Frau.

Gott hatte nämlich befohlen: «Dreht euch auf der Flucht nicht nach diesen Städten um!» Doch Lots Frau konnte es sich nicht verkneifen, trotzdem einen Blick zu erhaschen. Neugier brachte dann die Katze um – sozusagen. Denn kaum hatte sie ihren Kopf gedreht, blieb sie reglos stehen. Sie erstarrte augenblicklich zur Salzsäule. Lots Frau steht nun bolzengerade im Lot.

Lot und seine beiden Töchter und die beiden Engel retteten sich in das kleine Städtchen Zoar.


Das Desaster

Der nackte Horror – Schritt für Schritt. Das Desaster nahm seinen Lauf bereits am Vorabend.

20.38 Uhr: Drei fremde Männer kommen in die Stadt Sodom. Wenige Minuten später weiss jeder in der Stadt Bescheid.

20.46: Lot trifft die Fremden. Er lädt sie zu sich ein.

20.57: Eine beachtliche Männermenge hat sich vor Lots Haus versammelt. Sie wollen Sex mit Lots Besuchern. „Wir wollen sie vergewaltigen“, fordern die Lüstlinge.

21.04: Das Haus ist kaum mehr zu halten. Da tritt Lot selber vor die Türe. Er will die Männer nicht rausrücken und bietet in der Not seine Töchter an. Doch die Männer wollen die Männer.

21.06: Die Lage eskaliert. Es kommt zum Handgemenge. Lot geht zu Boden.

21.07: Die Fremden ziehen Lot zurück ins Haus.

21.08: Damit der Pöbel das Haus nicht stürmen kann, wird er von den Fremden mit Blindheit geschlagen.

22.37: Die vorübergehend Erblindeten irren durch die Stadt. Der Tumult ist riesig. Es kommt zu blinden Keilereien und zu ausschweifenden Gelagen.

04.49: Streit in Lots Haus. Lot will mit seinen Töchtern, den beiden künftigen Schwiegersöhnen und mit seiner Frau flüchten. Doch die beiden Männer lachen Lot nur aus.

05.12: Nach einer kurzen Nacht flüchtet Lot mit seiner Frau und den beiden Töchtern. Er wird begleitet von den drei Fremden, die – wie sich inzwischen herausgestellt hat – Engel sind.

05.34: Es regnet Feuer auf die Städte Sodom und Gomorra.

05.44: Lots Frau dreht sich um – und erstarrt zur Salzsäule.

06.21: Immer noch brennen die beiden Städte lichterloh. Nichts steht nichts mehr. Gott muss auf diese beiden Ortschaften sehr wütend gewesen sein.

Viele Touristen vermisst

Das Ausmass der Katastrophe wird erst jetzt richtig sichtbar. Kein Stein ist auf dem anderen geblieben. Nicht einmal die Tiere haben überlebt. Unter den Toten befinden sich unzählige Touristen aus aller Welt, darunter auch ranghohe Personen aus Politik und Wirtschaft. «Es hat Menschen darunter, von denen man es nicht gedacht hätte», sagt der Katastrophen-Einsatzleiter. «Und all die Touristen waren sicher nicht einfach wegen der schönen Landschaft da!»

Die Zehn Gebote

Die Bürgermeister von Sodom und Gomorra haben kurz vor dem Desaster neue lebensnahe Leitlinien verabschiedet. «Sie sind die Stützen unserer offenen und toleranten Gesellschaft», meinte Sodoms Bürgermeister Tabak Tunichtgut bei ihrer Präsentation im hauseigenen Wellness-Tempel.

  1. Du sollst neben Gott – sofern es für dich stimmt – keine anderen Götter haben.
  2. Man soll von Gott keine Bilder machen. Und nein, ihr Spiegel ist damit nicht gemeint.
  3. Du sollst die Namen Deiner Götter nicht missbrauchen. Zumindest nicht alle gleichzeitig.
  4. Am siebten Tag sollt ihr nicht arbeiten. Das ist so Tradition. Lasst uns dann den ganzen Tag festen, so wie unter der Woche jede Nacht.
  5. Ihr sollt Vater und Mutter ehren, als ob sie eure Eltern wären.
  6. Ihr sollt nicht töten. Ausser wenn es sein muss.
  7. Ihr sollt nicht ehebrechen. Ein Tipp: Wer nicht verheiratet ist, kann auch keine Ehe brechen. Zumindest nicht die eigene.
  8. Ihr sollt nicht stehlen. Kleinere Geldbeträge mal ausgenommen. Bestechungen und korrupte Handlungen sollten sich in einem geringen Rahmen halten, ausgenommen Kadermitglieder*.
  9. Du sollst nicht lügen! Denn Lügen haben kurze Beine. Und wir lieben doch alle lange Beine! Und lange Finger.
  10. Begehrt nicht das, was Euer Nächster hat! Warum begehrt Ihr zum Beispiel die Frau Eures Nächsten, wenn Ihr den Nächsten selbst haben könnt? Oder ihn und seine Frau gleich zusammen? Und statt langer Eifersuchts-Szenen kann man gleich zum gemütlichen Teil übergehen.

* Wir, die Bürgermeister von Sodom und Gomorra, sind für kleinere und grössere Zeichen des Wohlwollens grundsätzlich sehr empfänglich und bieten im Gegenzug gerne Vergünstigungen aller Art.

«Mit diesen Regeln wird es hier richtig gemütlich», meinte Sodoms Bürgermeister damals. «Das wird unser Eden.»

Abraham verhandelte unermüdlich

Lange verhandelte Abraham mit Gott. Erst bat er Gott, die beiden Städte nicht dem Erdboden gleich zu machen, sofern 50 Gerechte dort wohnen würden. Dann handelte Abraham Gott herunter: „Wenn es nur 45 wären, würdest Du die Stadt dann wegen diesen fehlenden fünf vernichten?“ Gott verneinte. Abraham feilschte weiter, bis er nach insgesamt sechs Verhandlungsrunden auf zehn Personen war. Selbst wenn in Sodom und Gomorra nur zehn Gerechte leben würden, würde Gott die beiden Städte verschonen.


Inserat: Hotel Calif (4 Sterne)
Unsere Betten bieten Platz für drei, vier und mehr Personen. Unsere weiblichen gross- und barbusigen Bedienungen sind immer für ein Spässchen zu haben. Oder auch für zwei oder drei. Stimmt der Preis, machen wir’s Ihnen heiss. Sind Sie alleine, zu zweit oder zu dritt und langweilen sich? Unsere Animateurinnen gesellen sich gerne zu Ihnen.
Abends um fünf Uhr gibt’s ein gemeinsames Anwärmen im Wirl-Pool. Kleiner Tipp: Das Wasser ist warm genug, Sie brauchen keine Kleider. Ausser wenn sie aus fast gar keinem Stoff bestehen.
Besuchen Sie uns in Sodom. Wir haben nicht nur vier Sterne, bei uns sehen Sie auch die Sterne. Und ganz viele Sternchen.

 

«Machts mit meinen Töchtern!»

Bot Lot seine Töchter als Sexgespielinnen an? Steht der Mann Gottes nun unter dem Verdacht der Zuhälterei? «Nein, das ist ein Missverständnis», beteuert Lot. «Es ist nicht so, wie es den Anschein machte!» Solche Ausreden kennen wir! «Die Fremden wären sonst in der Luft zerrissen worden. Und jeder weiß, was das Gastrecht in unseren Breiten bedeutet. An meinen Töchtern hätten sich die Einheimischen dann vielleicht doch nicht vergriffen. Ihre Verlobten hätten das sicher noch verhindert», wehrt sich ein erschöpfter Lot. «Es war alles nur eine Notmassnahme.»


Töchter vergewaltigen Vater

Erst wollte er sie als Sexgespielinnen aushändigen. Dann haben sie ihn vergewaltigt.

War es späte Rache? Wollten sie es ihrem Vater heimzahlen? „Wir wollten einfach, dass unsere Familie nicht ausstirbt“, behauptet die ältere der beiden Töchter (27). „Und hier in den Bergen finden wir eh keinen Mann.“ Da soffen sie ihren Vater ins Koma. Das Letzte, was Lot noch herausbrachte, war: „Gomorra Libré“. Da machte sich die ältere Tochter wie wild über ihren berauschten Vater her. Dieser merkte nicht einmal mehr etwas davon.

Am nächsten Abend schickten die beiden ihren Vater wieder per Alkohol in die Horizontale. Diesmal war die jüngere der beiden Töchter (24) an der Reihe. „So sterben wir wenigstens nicht aus“, meinte sie ganz arglos, nachdem sie ihren Vater vergewaltigt hatte. „Ausserdem ist Inzest noch gar nicht strafbar. Mein Vater dürfte sich also nicht mal beschweren. Er war es ja selber, der damals in die Nähe von Sodom ziehen wollte.“

 

Gewerbe: Rückversicherer: „Wir bezahlen nicht!“

Die Gebäudeversicherungen werden den Angehörigen der Sodom- und Gomorra-Opfer keinen müden Rappen bezahlen. „Das war kein Umweltschaden, sondern eine Strafe Gottes. Da werden wir nicht nachträglich noch die Geschädigten belohnen“, hiess es in einer Stellungnahme.

 

Single-Hitparade Top 3

  1. „Zu nah am Feuer“, Heillos feat und Miss Verständnis (von null auf Platz 1)
  2. „Jenseits von Eden“, Mosi Mesopotamien (Evergreen)
  3. „Kli Kla Klappi, die Klapperschlange ist doof“, Crazy Eva and the Gang (nach der fünften Revision endlich von der Zensur freigegeben)

Die Geschichte ist nachzulesen unter: 1. Mose, Kapitel 18, Vers 16, bis Kapitel 19, Vers 38.

Datum: 28.01.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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