Sudans Christen

«Nur Jesus kann Frieden bringen»

Im Sudan wurden zehn Menschen getötet und mehr als 200 verletzt. Dies bei Demonstrationen gegen die Demokratie – welche den Minderheiten mehr Freiheit bringen und die Scharia eindämmen könnte. «Gott will, dass die Gemeinde im Sudan gedeiht», sagt ein Beobachter.
Oft können sich Christen im Sudan nur im Geheimen treffen

Rund drei Prozent der Sudanesen sind Christen, die sich aber an den Kundgebungen für die Demokratie nicht beteiligen. Nathan Johnson, Regionalmanager für Afrika bei «International Christian Concern» (ICC): «Weil die Kirchen so lange drangsaliert und Christen verfolgt worden sind, ist es für sie zu gefährlich, sich öffentlich zu engagieren

Ein solcher Gang an die Öffentlichkeit würde einem Selbstmord gleichkommen, so Johnson. Stattdessen beten Sudans Christen für Frieden und Sicherheit.

Ein einheimischer Beobachter, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will, sagt: «Sie wollen in Ruhe leben und das Evangelium weitergeben. Während der Unruhen verkünden sie, dass nur Jesus wahren Frieden ins Herz bringen kann.»

Christen treffen sich im Geheimen

Die Christen im Sudan hoffen, dass die Zivilregierung die religiöse Verfolgung einschränken wird. Unter der 30-jährigen, finsteren Herrschaft von Diktator und Kriegsverbrecher Omar al-Bashir, die im April 2019 durch einen Putsch endete, hatten die Christen massiv gelitten. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors liegt die Nation auf dem sechsten Rang, nur in fünf Ländern wird der Druck auf Christen als noch härter eingestuft.

Die Verfolgung von Christen durch die Regierung ist noch immer gross; Kirchen werden zerstört und Pastoren aus ihren Häusern vertrieben. Viele Christen treffen sich im Geheimen.

«Gott will, dass die Gemeinde gedeiht»

Unter der neuen Regierung gibt es keine Garantie, dass die Scharia nicht weiterhin den Alltag reglementiert. Johnson: «Aber es besteht die grosse Hoffnung, dass Christen unter einer demokratisch geführten Regierung zumindest weniger leiden würden.»

Weiter betont er: «Wir haben im Laufe der Geschichte gesehen, wie christliche Leiter in der Lage waren, das Herz der Regierung zu verändern. Gott will eindeutig, dass die Kirche im Sudan gedeiht, dass sie sich für ihren Glauben einsetzt.»

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Datum: 09.07.2019
Autor: Daniel Gerber / Diana Chandler
Quelle: Livenet / Baptist Press

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