Julie McAddock hatte im Alter von 17 Jahren zwei
Kinder. Dann begann sie, Heroin zu konsumieren. «Ich fühlte mich angekettet und
gefangen», erinnert sie sich an diese Zeit…
In ihrer Kindheit war sie glücklich. Als die junge
Britin jedoch das Highschool-Alter erreichte, geriet sie in Schwierigkeiten. «Ich
begann zu rauchen, zu stehlen und zu trinken. Ich wusste nicht, was ich mit
meinem Leben anfangen sollte.»
Schliesslich wurde sie von der Schule verwiesen. «Im
Alter von 15 Jahren erfuhr ich, dass ich schwanger war. Zoe kam sechs Tage vor
meinem 16. Geburtstag zur Welt. Ich liebte sie und wollte eine gute Mutter
sein, aber es dauerte nicht lange, dann trank ich wieder.»
Das Leben geriet immer weiter in eine Abwärtsspirale. «Ich
landete in einer Unterkunft für Obdachlose. Die Leute dort tranken und rauchten
Gras. Mit 17 Jahren bekam ich meinen Sohn Marc. Ich liebte meinen Sohn, aber
ich fühlte mich unfähig, die richtigen Dinge zu tun.»
Süchtig
Sie litt unter einer postnatalen Depression. «Ich
versuchte, mit dem Trinken und den Drogen aufzuhören. Doch nach einer Party probierte ich zum ersten Mal Heroin. Von diesem Moment an war ich süchtig. Mein
Drogenkonsum nahm zu, meine Kinder kamen in ein Pflegeheim und mein Leben
geriet ausser Kontrolle.»
Irgendwann wurde sie clean, um die Kinder
zurückzubekommen. «Ich war tief gefallen, aber ich vermisste meine Kinder enorm.
Ich weinte nachts, weil ich bei Zoe und Marc sein wollte. Ich wollte eine gute
Mutter sein. Ich war innerlich zerrissen, sass dort fest und schrie zu Gott.»
Durchatmen
Sie besuchte ein Strassencafé, in welchem Christen zu
einer Veranstaltung einluden. Ein Mann
erzählte, wie er gebunden war. «Ich verstand, was mit mir los war. An diesem
Abend betete ich. Danach besuchte ich ein 'Teen Challenge Zentrum' in Wales. Dort
wurde ich von einem tiefen Frieden erfüllt. Ich musste zwar entgiftet
werden, aber aus irgendeinem Grund schien es nicht so schlimm zu sein wie bei
früheren Versuchen.»
Weiter erinnert sich Jackie McAddock: «Ich konnte
durchatmen, herausfinden, wer ich war und was Christus für mich getan hatte –
dass er am Kreuz für meine Sünden gestorben war und dass ich sie nicht mehr zu
tragen hatte; dass ich all meine Schuld und Scham gegen seine Liebe
eintauschen konnte. Ich liess mich taufen, und meine ganze Lebenseinstellung
änderte sich.»
Frei
Julie McAddock (in der Mitte) mit dem Team von «Street Connect» (Bild: Instagram)
Sie wollte nicht nur neue und gute Dinge tun, sie
spürte, dass sie auch die Kraft dazu erhielt. «Mir war vergeben, und ich war
frei durch das, was Christus für mich getan hatte.»
Jackie McAddock verweist auf die Bibel-Stelle 2.
Korinther, Kapitel 5, Vers 17; dort steht: «Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein
neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen.»
Sie gehörte im Jahr 2013 zu den Mitgründern von «Street
Connect». Im gleichen Jahr heiratete sie Ricky. «Wir haben beide das Bedürfnis,
Menschen zu erreichen, die in der Sucht gefangen sind. Wir wollen ihnen zeigen,
dass es Hoffnung gibt und dass sie sich aus ihrer Situation befreien können. Als
wir das Drop-in-Café im Stadtzentrum von Glasgow begannen, hätten wir nie
gedacht, dass 'Street Connect' so gross werden würde, wie es jetzt ist.»
Weiter freut sich
Julie McAddock: «Gott hat nicht nur mein Leben gerettet, sondern es auch völlig
verändert und mir gezeigt, dass alles möglich ist, wenn man Hoffnung hat. Ich
wurde aus meinem alten Leben gerettet, um anderen zu helfen und sie zu
ermutigen. Und ich hoffe, dass meine Geschichte auch dich ermutigt.»