Der Weg aus Drogen und Hass in ein glückliches Leben
Aufgewachsen in Armut, Missbrauch und Trauma, war der
Weg von Rick Andersen vorgezeichnet. Mit 15 nahm er erstmals
Drogen und nach dem Abitur fehlte wenig und er wäre wegen eines
Diebstahls und Gewalt verhaftet worden. Später folgten missratene Beziehungen,
Alkohol und eine schwere Depression. Lesen Sie hier, warum er heute anderen
Menschen Mut macht.
Familie Andersen
Als «Wunder»
werden oft übernatürliche Heilungen bezeichnet oder andere Ereignisse, die wir
mit dem plötzlichen, übernatürlich-göttlichen Eingreifen in Verbindung bringen. «Meine
Familie erlebte ein Wunder der anderen Art – eines, das im Herzen und in der
Seele geschah», schreibt die Autorin Ericka Andersen: «Mein Mann Rick wuchs in
Armut bei einer alleinerziehenden Mutter auf, die unter schwerem Alkoholismus
und schliesslich unter Drogenabhängigkeit litt.»
Rick wurde Opfer
unsäglicher Vernachlässigung, Zeuge entsetzlicher häuslicher Gewalt und schliesslich
musste er einen Selbstmordversuch seiner Mutter mitansehen. «Er wurde
verlassen, missbraucht und fühlte sich die meiste Zeit seines Lebens ungeliebt
und unerwünscht.»
Hin und her gerissen
Rund um seine
Mutter begegneten ihm eine Reihe seltsamer Männer, während das Jugendamt oft in sein Haus eindrang, um ihn von der Mutter wegzuholen, die aber
immer wieder das Sorgerecht erstritt.
Rick lebte in
Hotels, Wohnwagen und schlief mehrmals im Freien. Er erinnert sich
an die Nächte auf dem Rücksitz eines alten Autos, in welchem er darauf wartete,
dass seine Mutter aus den Bars auftaucht und wurde um zwei Uhr morgens durch
Schreie von Betrunkenen geweckt.
Eines Nachts war
er alleine mit seiner kleinen Schwester, als Räuber in ihr Haus einbrachen, um
einen Fernseher zu stehlen. Sie sahen von der Ecke aus erschrocken zu, als die
Diebe sie entdeckten, schnell alles an sich nahmen und
verschwanden.
Drogen und Gewalt
Als er 15 Jahre
alt war, gab ihm seine Mutter zum ersten Mal Drogen. Als er das Abitur gemacht hatte, fehlte nur wenig und er wäre wegen Diebstahls und einem Kampf verhaftet worden. Dass er bald
darauf der Armee beitrat, war ein guter Schritt für ihn. Es war der Anfang des
Übertritts eines gebrochenen Kindes ins das Erwachsenenalter.
Das Trauma
seiner Vergangenheit war tief gesackt. In vielfältiger Weise waren
Angstzustände in ihm verwurzelt. «Er hatte nach
dem letzten Selbstmordversuch seiner Mutter jede Vorstellung von Gott
aufgegeben und das Kindheitstrauma schuf ein verzerrtes Weltbild, in dem jeder
eine Bedrohung war und Glück ein nicht existierendes Konzept war», erinnert
sich Ericka Andersen.
Scheidung, Alkohol und Verzweiflung
Nach der Armee folgte
eine Reihe gescheiterter Beziehungen. Rick erlebte eine Scheidung,
Alkoholmissbrauch und Verzweiflung. Er glitt ab in schwere Depressionen
und bipolare Störungen. «Er entwickelte extreme soziale Ängste und litt schliesslich
unter Panikattacken und war nicht fähig, in der Öffentlichkeit zu sprechen.
Obwohl er nie wirklich selbstmordgefährdet war, kamen ihm die Gedanken in den
Sinn und er akzeptierte einfach, dass das Leben immer hart sein würde – ohne
die Freiheit oder Freude, die für andere zu existieren schien.»
Ricks Schwester
litt unter der gleichen Kindheit. Doch sie hatte begonnen, in eine christliche
Gemeinde zu gehen. Sie fand Heilung durch Gott und diese Nachricht weckte sein
Interesse. «Sie begann mit ihm darüber zu sprechen, wie Gott sie wiederherstellte.
Sein Bewusstsein wurde in eine neue Richtung gelenkt. Bald danach begannen wir, auszugehen und er besuchte mit mir zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine
christliche Gemeinde.»
Immer noch in
die Verletzungen seiner Vergangenheit verwickelt, interessierte er sich für den
Gott, der heilte, vergab und neues Leben anbot. Während er noch inmitten
dunkler Gefühle und Traumata gefangen war, begann Gott, an seinem Herzen zu arbeiten.
Am Tiefpunkt
Mitten in dieser
Zeit erreichte Rick seinen emotionalen Tiefpunkt; er konnte nicht mehr. «Er
öffnete seine Hände und sein Herz. Er erkannte, dass Gott ihm helfen könnte,
den starken Schmerz zu überwinden.»
Er liess sich
auf Jesus Christus ein und sein Leben veränderte sich, berichtet Ericka
Andersen: «Heute ist Rick ein
neuer Mann. Er hat seiner Mutter vergeben und leidet nicht mehr an Depressionen.
Panikattacken gibt es nicht und er hat sogar in unserer Kirche gesprochen. Er
lebt ein Glück, das er nie für möglich gehalten hätte und er hat heute eine
persönliche Beziehung zu Jesus Christus.» Vorbei sind die
irrationalen Gedanken und die intensiven Anfälle von Schuld und Wut.
Glücklicher Familienvater
Rick ist ein
glücklich verheirateter Vater von zwei Kindern, der einen guten Job hat, in
seiner christlichen Gemeinde engagiert ist und der das Leben lebt, von dem er
immer geträumt hat, aber nie geglaubt hat, dass es ein solches für ihn geben könnte.
Die Veränderung kam natürlich nicht über Nacht. Es dauerte mehrere Jahre, in denen Rick immer wieder ganz bewusst alles an Jesus abgeben musste. Auch die Medizin gegen die bipolare Depression muss er weiterhin nehmen. Aber er ist ein völlig neuer Mensch geworden. «Die Wunde seiner Kindheit, all das ist einfach tot. Es ist tot, es ist weg, es ist vernarbt und er ist wirklich ein anderer Mensch geworden, durch Gottes Gnade.»