Indien

Vom Bombenleger zum Missionar

Jithu nahm ein Messer, um sich zu erstechen. Sogar der Tod, dachte er, wäre besser, als verhaftet zu werden und ins Gefängnis zu kommen. Plötzlich blitzten Worte durch seinen Kopf, die er vor Jahren von seinem Onkel gehört hatte: «Wenn du in Schwierigkeiten bist, ist Jesus die einzige Person, die dir helfen kann!»
Missionar

Jithus Onkel war der einzige Christ in seiner streng gläubigen Hindufamilie, die einer hochgestellten Kaste angehört. Als siebenjähriger wurde Jithu ermutigt, sich einer Hindutva-Gruppe anzuschliessen. Hindutva ist die Philosophie des rechten Flügels des fundamentalistischen Hinduismus und lehrt, dass Indien für Hindus da ist und nur von Hindus regiert werden soll.

Jithu war zehn Jahre lang begeisterter Hindutva-Anhänger, und, wie seine Kollegen, schreckte auch er nicht vor Gewalttaten zurück. Als er einmal eine Bombe legte, die viele Menschen verletzte, musste er sich verstecken. In seiner Angst kamen ihm die Worte seines Onkels in den Sinn, und er schrie laut: „Jesus, wenn du der wahre Gott bist, dann hilf mir!“ Nichts passierte, so hob Jithu erneut das Messer, um sich zu erstechen.

Jithu konnte es einfach nicht. Etwas hielt seine Hand zurück – er konnte sich nicht bewegen. Da liess er das Messer fallen. Am nächsten Morgen wachte er mit einem grossen Glücksgefühl auf und wusste: Jesus hatte ihm geholfen und würde ihm auch weiter helfen.

Jithu lernte einen Polizisten kennen, der Christ war. Dieser riet ihm, alles zu gestehen. Jithu stellte sich der Polizei, gestand alles und kam vor Gericht. Doch Gott liess ihn straffrei davon kommen. An diesem Tag beschloss er, Jesus nachzufolgen. Jithus Familie war entsetzt. Er durfte zwar weiter zuhause wohnen, doch sie lehnten es ab, ihn mit Essen zu versorgen. Und so unterrichtete er Kinder und betete um eine Gelegenheit, sein Leben ganz Gott zur Verfügung zu stellen. Sein Onkel erzählte ihm von der Missionsgesellschaft OM (Operation Mobilisation), der sich Jithu inzwischen angeschlossen hat. Heute kann er Menschen auf der ganzen Welt von Jesus erzählen.

Quellen: Freitagsfax/Jithu/Debbie Meroff

Datum: 11.10.2005

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