Viele
Menschen sind umhergetrieben und kommen kaum zur Ruhe. Umhereilend suchen sie
vergeblich nach Erfüllung. Johannes Wirth teilt Tagebucheinträge, welche seinen
persönlichen Weg auf der Suche nach einer satten Seele beschreiben.
Der Pionier und Pastor Johannes Wirth gibt
Einblick in sein Tagebuch. Und zwar live, jeweils am Dienstagmorgen um 10 Uhr bei Livenet.
Im Anschluss dürfen Zuschauer ihre Fragen stellen, die von Johannes Wirth
direkt beantwortet werden.
«Das Tagebuch ist eines meiner Werkzeuge, mich
selbst zu führen», beschreibt er selbst den Wert des täglichen
Niederschreibens. Natürlich sei vieles notizenhaft und noch nicht ausgereift –
die Gedanken sollen aber genau so geteilt werden.
Über Widerstandsmuskeln (Eintrag vom 7.
Februar)
«Sich in Anfechtungen bewähren», ist das Thema,
zu welchem sich Johannes Wirth am 7. Februar Gedanken machte. Zu Aussagen in
Jakobus Kapitel 1 schrieb er: «Dort, wo es schwierig ist, liegt das Potential, dass
Widerstandsmuskeln wachsen können.» Er nimmt den Zuhörern die Illusion, dass
Widerstände in seinem Alter (66) weniger stark sind. Trotzdem fallen ihm die
Strömungen heute weniger schwer. Er sei trainiert, gegen diese Strömungen zu
schwimmen. Mit gestärkten Widerstandsmuskeln wird es tatsächlich leichter. Es
ist ok, sich in Situationen zu befinden, in denen wir trainiert werden. Nehmen
wir die Chance an, um zu wachsen?!
Herumgetrieben sein (Eintrag vom 25.
Februar)
Am 25. Februar schrieb Johannes Wirth folgende
Stichworte in sein Tagebuch: «Und sonst? Immer etwas zu tun. Aber gerade
richtig merke ich, wie sehr ich den neuen Lebensabschnitt schätze.
Corona-Massnahmen: Ich habe genug! Alles unfair. Wut will in mir aufkommen.
Aber ich will doch Kundschafter der Hoffnung sein. Oder nicht?» Er fragt sich
auch, wie er sich der Regierung gegenüber verhalten soll. Diese Stichworte
lassen den Zuhörern reinnehmen in sein Innenleben, in einen Gefühlszustand, der
heute vielen Menschen vertraut sein mag. Konkret sagt er: «Fluchtgedanken sind
etwas, das ich in meinem Leben kenne.»
In der Folge geht Johannes Wirth auf verschiedene
Einträge in seinem Tagebuch ein, die den Zuhörer auf eine Reise mitnehmen an einen Ort, wo Ruhe gefunden werden kann.
Die Suche nach einer satten Seele
Mann sitzt am Vierwaldstättersee in Luzern. (Bild: Unsplash)
In einem anderen Tagebucheintrag stösst Johannes
Wirth auf eine Notiz aus dem Buch Prediger. In diesem Buch «zählt Salomo auf,
was er alles ausprobiert hat. Unter dem Motto: Versuche, eine satte Seele zu
kriegen – egal was es kostet. Immer mehr, immer besser, immer pompöser.» Man
könnte auch sagen: Salomo war immer auf der Flucht, auf der Suche nach etwas,
das seinen inneren Hunger hätte stillen können. Es funktionierte nicht.
Und hier stellt Johannes Wirth den Bezug zu
seinem Leben her. «Es lehrt mich, dass auch die vermeintlich grünsten Wiesen
meine Seele nicht satt machen können.» Er selbst hat dies schon oft erfahren
und will deshalb Ausschau halten nach der grünen Wiese, die Jesus verspricht.
«Dort sättigt Jesus meine Seele.»
Als Beispiel erzählt Johannes Wirth von einer
Auszeit mit seiner Frau in Portugal. Anstatt gutes Essen zu geniessen, steckten
sie dann aber im harten Lockdown. «Da war ich gezwungen, zur Ruhe zu kommen und
in dieser Ruhe fand ich die Wiese, auf welche mich Jesus hinführte, um meine
Seele zu sättigen.» Jesus will, dass wir satt werden. Doch satt werden wir
nicht im Springen von einer Wiese auf die nächste, sondern im Innehalten, im
Stillwerden und auch darin, sich selbst auszuhalten. So kommen wir in die
richtige Verfassung, um zu essen, was wirklich satt macht.
Sind wir umgetrieben? Oder ist unsere Seele satt?
Mit diesen Gedanken aus dem Tagebuch scheinen etliche
Zuhörer abgeholt zu sein. Die anschliessend gestellten Fragen zeigen
dies zumindest gut. Auf einfühlsame Weise geht Johannes Wirth auf die Fragen ein und
drückt aus, dass wir doch letztlich alle im selben Boot sitzen.
Sehen Sie sich hier den ganzen Beitrag von Johannes Wirth an: