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Helga G.: Ich meine, hier ist der demokratische Erziehungsstil der günstigste. Dort wo ein Kind sich angenommen, geborgen und wertgeschätzt fühlt, ist es leichter, eines Tages eine eigene, positive Glaubensentscheidung zu treffen. Eine partnerschaftlich geprägte christliche Erziehung bedeutet, dass sich beide, Eltern und Kinder, gemeinsam der Führung Gottes anvertrauen. Diese Tatsache kann für Kinder viele Türen zum persönlichen Glauben öffnen.
Eine Vertrauensbeziehung zum Kind aufbauen – oder Grenzen setzen, was ist letztlich entscheidend, dass das Kind sich zum Glauben entscheiden kann?
Ingrid S.: In einer positiven Erziehung gehört beides zusammen. Ein Kind braucht Liebe, Struktur und Grenzen. Das gibt ihm Sicherheit. Dann wird es immer mehr eigenverantwortlich leben, handeln und glauben können. Wo eine Vertrauensbeziehung besteht, kann ein Kind auch gesetzte Grenzen ernstnehmen und einhalten. Trotz allen Anforderungen dürfen Eltern gelassen bleiben. Wenn Gott uns Kinder anvertraut, dann schenkt er uns auch die Gabe, sie ins Leben zu begleiten.
Andreas G.: Vertrauensbeziehung und Grenzen setzen sind doch keine Gegensätze! – Ein Grundsatz der von uns und zahlreichen anderen Trainern in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführten PEP4Kids-Elternseminare lautet: «Erziehung beginnt immer mit Beziehung!» – Daraus folgt: Je besser die Beziehung zwischen Eltern bzw. Erziehenden und Kindern ist, desto eher gelingt auch Erziehung.
Helga G.: Zu alle dem gehören Werte, Regeln, eigenes Vorbild, Konsequenz in Lob und Tadel – und wenn es sein muss auch in angemessenen und das Kind zu positiven Verhaltensänderungen ermutigenden Sanktionen. Aber vor allem ist wichtig, dass Eltern Kindern vermitteln, dass Gott uns alle, Eltern und Kinder, bedingungslos liebt, nicht nur und nicht erst dann, wenn wir so sind, wie wir sein sollten. Und dazu gehört auch, dass junge Familien mit ihren Kindern in eine lebendige und familienfreundliche christliche Gemeinde eingebunden sind. Dort können sie ein soziales Umfeld erleben, in dem sie als Familie – auch mit manchen Spannungen, die zur Erziehung immer dazugehören – gemeinsam geborgen sind. Und dort erhalten sie Hilfen und Anregungen, ihr Familienleben so zu gestalten, dass es Kindern und Eltern Freude macht, Familie zu sein.
Die sieben Basics von PEP lauten:
1. Bejahe deine Zuständigkeit und sei deinem Kind ein verlässlicher Partner.
2. Fördere eine positive Beziehung in der Familie.
3. Fördere verbindliche Absprachen und sei konsequent.
4. Lebe deine Wertvorstellungen und deinen Glauben.
5. Hilf deinem Kind bei der sicheren Bewältigung des Alltags.
6. Achte auf dich selbst.
7. Bleibe in deinen Erwartungen realistisch.
Ingrid Senn, verheiratet mit Max, zwei Söhne (17, 20) ist Begleitende Seelsorgerin BCB und zertifizierte PEP4Kids und PEP4Teens-Trainerin. Sie wohnt in Rupperswil (CH).
Andreas (60) und Helga (56) Grützner, verheiratet seit 1975, drei erwachsene Kinder, drei Enkelkinder, sind Kursleiter für das PEP4Kids-Programm. Beide haben eine langjährige gemeinsame Tätigkeit in einer Drogentherapieeinrichtung hinter sich. Helga ist Erzieherin, Andreas Religionspädagoge. Aktuell ist er hauptberuflich Unternehmensberater.
Webseiten:
PEP4Kids
PEP4Teens
Chrischona Panorama