Eine Übersicht

Was ist Sexsucht?

Diese Webseite richtet sich an Menschen, welche hin- und wieder Erotik und pornografisches Material konsumieren, bis hin zu Menschen, die total Pornografieabhängig sind und stundenlang auf der Suche nach innerer Erfüllung ihrer Sucht nachgehen. Ein gestörter Umgang mit der Sexualität kann zu einer Sexsucht führen, welche von den anonymen Sexaholikern
Sexsucht

(www.sexaa.org) wie folgt umschrieben wird:

Die Sexsucht hat viele Auswüchse. Manchmal beinhaltet sie nur ein Verhaltensproblem, manchmal viele. Viele Sexsüchtige sagen, dass sich ihr ungesunder Umgang mit Sex nach und nach gesteigert habe. Begonnen hat es vielleicht mit zwanghafter Selbstbefriedigung, Sucht nach Pornographie (Magazine, Internet u.ä.) oder nach einer zerbrochenen Beziehung, aber durch die Jahre hindurch hat sich die Sucht zu einem Teufelskreis entwickelt.

Machtlos geworden?

Das Wesen jedes Suchtverhalten ist die Erfahrung des Süchtigen, dass er machtlos gegenüber einem zwanghaften Verhalten ist, was dazu führt, dass er sein Leben nicht mehr im Griff hat. Der Süchtige hat keine Kontrolle mehr über sich und leidet unter Schmerzen, Schamgefühle und Selbsthass. Vielleicht versucht er auch, mit dem Verhalten aufzuhören – aber schafft es immer von neuem nicht. Die Schwierigkeit, das Leben im Griff zu haben kann man an verschiedenen Konsequenzen erkennen, unter denen er leiden kann: zerbrochene Beziehungen, Probleme bei der Arbeit, Festnahmen, finanzielle Schwierigkeiten, Gleichgültigkeit Dingen gegenüber, die sich nicht um die Sexualität drehen, niedriges Selbstwertgefühl und Verzweiflung.

Sich ständig mit der Sexualität zu befassen braucht viel Energie. Der Sexsüchtige folgt einem Verhaltensmuster (oder Ritual) um zu seiner Befriedigung zu kommen (z.B. Flirt, im Internet nach Pornographie zu suchen oder in den Park zu fahren). Wenn er dann in ‚Aktion’ tritt dann verspürt der Süchtige Verzweiflung, Scham oder ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Verwirrung.

Die Anonymen Sexaholiker benutzen ein Genesungsprogramm, aufgebaut auf den Grundsätzen und Traditionen der Anonymen Alkoholiker. Nachfolgend Ihre Testfragen:

Sind Sie sexsüchtig? – Ein kurzer Test bezüglich zur Selbsteinschätzung. Beantworte diese zwölf Fragen um herauszufinden, ob Sie ein Problem mit sexueller Abhängigkeit haben. 

  1. Halten Sie gewisse sexuelle oder romantische Aktivitäten vor Menschen, die Ihnen wichtig sind, geheim?

  2. Haben Ihre sexuellen Bedürfnisse Sie schon dazu veranlasst, Sex zu haben an Orten oder in Situationen oder mit Leuten, die Sie normalerweise nicht wählen würden?

  3. Haben Sie sich auch schon dabei ertappt, dass Sie in Zeitungen, Heftchen oder anderen Medien nach sexuell erregenden Artikeln gesucht haben?

  4. Finden Sie, dass Ihre romantischen oder sexuellen Fantasien Ihre Beziehungen beeinträchtigen oder Sie davon abhalten, Problemen ins Auge zu sehen?

  5. Möchten Sie sich oft am liebsten gleich vom Partner zurückziehen nach dem Sex? Empfindest Sie oft Reue, Scham oder Schuldgefühle nach einem sexuellen Kontakt?

  6. Schämen Sie sich für Ihren Körper oder Ihre Sexualität, sodass Sie es vermeiden, Ihren Körper zu berühren oder sich in eine sexuelle Beziehung hineinzugeben? Haben Sie Angst, dass Sie keine sexuellen Gefühle haben, dass Sie „asexuell“ sind?

  7. Verläuft jede neue Beziehung nach dem gleichen destruktiven Muster, das Sie bereits dazu veranlasst hat, die letzte Beziehung abzubrechen?

  8. Brauchen Sie immer mehr Abwechslung und Häufigkeit von sexuellen und romantischen Aktivitäten als zuvor, um den gleichen Level von Erregung und Erleichterung zu erfahren?

  9. Sind Sie bereits mit dem Gesetz in Konflikt gekommen wegen Voyeurismus, Exhibitionismus, Prostitution, Sex mit Minderjährigen, unanständigen Telefonanrufen und ähnlichem? Beeinträchtigen Ihre sexuellen Aktivitäten oder romantischen Beziehungen Ihre geistliche Entwicklung oder Ihre Glaubensgrundsätze?

  10. Bergen Ihre sexuellen Aktivitäten das Risiko von Krankheit, unerwünschter Schwangerschaft, Zwang oder Gewalt, oder haben sie bereits dazu geführt?

  11. Hat Ihr sexuelles oder romantisches Verhalten schon einmal dazu geführt, dass Sie sich verzweifelt gefühlt haben, dass Sie sich von Menschen entfremdet haben oder dass Sie Selbstmordgedanken hatten? 

Wenn Sie mehr als eine dieser Fragen mit Ja beantwortet haben, ermutigen wir Sie, die Artikel dieser Seite aufmerksam zu lesen und sich eventuell bei einem der Kontaktangebote zu melden, um Hilfe zu erfahren, z.B. unter www.lebenshilfe.jesus.ch

Niemand ist der sexuellen Abhängigkeit machtlos ausgeliefert. Wie bei anderen Süchten gibt es auch hier Wege und Möglichkeiten, das Problem anzugehen und Befreiung zu erfahren.

Datum: 16.11.2005
Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: Quelle: Anonyme Sexaholiker, www.sexaa.org

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