Zusammenfassung

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Die Geschichte ist endlos. In jedem Augenblick eines jeden Tages ordnet unser wunderbarer Herr alles genau so an, wie Er es nach Seinem Willen für gut befunden hat. Er bedient sich dabei auch des Zornes der Menschen. Er erlaubt dem Satan und seinen Abgesandten ein gewisses Mass an Macht; dann aber triumphiert Er über all ihre Bosheit. Was sie Niederträchtiges beabsichtigten, lässt Er Seinen Kindern zu unerwartetem Segen ausschlagen. Niemand kann sich Ihm auf Dauer erfolgreich widersetzen. Frederic Faber drückt dieses sehr schön aus:

Der Schaden, den Gott segnet,
Muss uns zum Nutzen sein;
Doch was der Herr nicht segnet,
Bringt uns nur Schaden ein.
Und alles wird ganz richtig,
Auch wenn man's nicht versteht.
Wenn's nur nach Seinem Vorsatz
und Willen mit uns geht.

Manchmal zeigt sich Seine Vorsehung in wundersamen Rettungstaten, manchmal in Gefängnis, Krankheit und Tod. Jakobus wurde durch Herodes getötet, während Petrus dem Kerker auf atemberaubende Weise entkam. Es gibt Zeiten, in denen wir die Hand Gottes in den sich überschlagenden Lebensumständen nicht erkennen können; aber auch dann dürfen wir doch stets Seinem Herzen vertrauen. Er lässt denen, die Ihn lieben, alles zum Besten ausschlagen. Eines Tages werden wir es deutlicher erkennen, und dann werden wir ausrufen: "Mein Jesus hat alles gutgemacht!" Bis dahin singen wir.

Zum Schluss wollen wir hören, was der bekannte englische Prediger Charles H. Spurgeon über die göttliche Vorsehung zu sagen hatte:

"Gottes Vorsehung ist bewundernswert. Sie übersteigt unser Denken. Die Vorstellung überwältigt mich: Gott wirkt in allem, was geschieht! Die Sünde der Menschen, die Bosheit unseres Geschlechts, die Verbrechen der Völker, die Ungerechtigkeit der Könige, die Schrecken des Krieges, die furchtbare Geissel der Pest - alles dies vollbringt auf eine geheimnisvolle Weise der Willen Gottes. Ich kann es nicht erklären … ich kann es nicht verstehen. Ich glaube, dass kein Staubkörnchen, das im Sonnenstrahl tanzt, sich auch nur um eines Atomes Breite mehr oder weniger bewegt, als Gott es will - dass jedes Wassertröpfchen, das gegen die Bootswand spritzt, genauso seine vorgeschriebene Bahn zieht, wie die Sonne am Himmel die ihre - dass die Kriechspur einer Raupe über die Rosenknospe genauso festgelegt ist wie der Verlauf einer verheerenden Seuche, und dass der Fall eines welken Pappelblattes genauso vollkommen vorherbestimmt ist wie der Sturz einer Lawine. Wer an Gott glaubt, muss diese Wahrheit glauben. Es gibt keinen Standpunkt zwischen diesem Glauben und dem Atheismus. Es gibt keinen Mittelweg zwischen dem allmächtigen Gott, der alles nach dem Wohlgefallen Seines Willens fügt, und überhaupt keinem Gott. Ein Gott, der nicht alles tun kann, was ihm gefällt - der Seinen Willen nicht durchzusetzen vermag, ist kein Gott und kann kein Gott sein. An einen solchen Gott könnte ich nicht glauben." 1

Ein anderer Engländer, der Zeiten schwerer Leiden erfahren hat, drückt die Wertschätzung der göttlichen Vorsehung in dem wohlbekannten und oft gesungenen Lied aus:

Gott läßt oftmals geheimnisvoll
Sein Wunderwerk gescheh'n.
Sein Weg durch tiefes Wasser geht
Und auf des Sturmwinds Weh'n.

Nur Mut, verzagte Heilige,
Die Wolke, die euch droht,
Ergießt den reichsten Segen bald
Auf euch herab von Gott.

Trau Gottes Gnad'! Dein schwaches Herz
Mach doch zum Richter nicht!
Sieh hinter düsterem Gewölk
Sein freundlich Angesicht!

Was Er will, das geschieht gewiß,
Du wirst es bald schon seh'n.
Die Knospe mag wohl bitter sein
Die Frucht ist süß und schön.

Der blinde Unglaub' irrt gar sehr;
Gott ist zu wunderbar.
Er legt sich dereinst selber aus,
Macht alles licht und klar.

William Cowper

1 Charles Haddon Spurgeon, Treasury of the Old Testament (Grand Rapids: Baker Book House, 1981), Band IV, 212.

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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