Der verborgene Gott
Der Reformator Martin Luther hatte recht, als er sagte, dass Gott sich selbst dann noch verbirgt, wenn er sich offenbart. In der Bibel steht: «Bin ich nur ein Gott aus der Nähe (…) und nicht auch ein Gott aus der Ferne?» und an anderer Stelle: «Wahrlich, du bist ein Gott, der sich verborgen hält…» Gott ist seinem Wesen nach rein. Das bedeutet, dass Gott deshalb zu den Menschen eine gewisse Distanz halten muss – denn wir sind alles andere als rein.
Der unbekannte Gott
Ganz gleich, wie sehr man versucht, sich Gott vorzustellen, unsere Vorstellungen werden letztlich Gott nie gerecht. Die Welt, die vom biblischen Gott noch nie etwas gehört hatte, plagte schon immer die Vorstellung, dass Gott nicht erkannt werden kann. Der Apostel Paulus berichtet, dass in Athen ein Altar stand, der dem «unbekannten Gott» geweiht war. Der griechische Philosoph Plato sagte, dass es uns, wenn Gott denn gefunden werden könne, unmöglich sei, ihn in Ausdrücken zu beschreiben, die wir verstehen könnten.
Auch Aristoteles sprach von Gott als der letzten Ursache, von denen alle Menschen träumen, doch den niemand erkennen könne. Die Philosophen hatten in dieser Hinsicht Recht: Wenn Gott sich nicht freiwillig zeigt, dann würden wir nie etwas über ihn erfahren.
Gott zeigte sich in Jesus
Gott hat die Initiative ergriffen und einige Facetten von sich gezeigt. Der Apostel Johannes sprach es deutlich aus: «Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.» Bleibt uns von Gottes Wesen sonst viel verborgen, so offenbart sich doch eine Eigenschaft, seine Liebe in Jesus.
Gott kam als einfacher Mensch zur Welt, als Kind armer Leute. Sein Leben endete scheinbar mit einer Niederlage. Gottes Wort, die Bibel, zeigt, mit wem wir es in Wahrheit zu tun haben und was er für uns getan hat. Jesus ist der ewige Gott, den es schon gab, bevor unsere Welt geschaffen wurde. In ihm wurde der Menschheit gezeigt, was Gott von sich preisgeben wollte. Das hat auch der Apostel Paulus ausgedrückt: «In ihm (Jesus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.»
Gott ist weise – Menschen kaum
Datum: 04.02.2011
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch