Boonk Gang filmte sich
beim Stehlen und postete dies in den Sozialen Medien. Im Gefängnis scheint er
nun einen Sinneswandel durchgemacht zu haben. Offenbar fand er zu Jesus
Christus und bereut seine Eskapaden.
«Ich weiss, warum ich noch hier stehe», erzählt er unter
Tränen in einem emotionalen Video. «Vater, ich
will einfach nur vor dir stehen. Ich verneige mich vor dir. Ich möchte dich
bitten, dass du mir vergibst. Es tut mir so leid.»
Sein richtiger Name ist John Robert Hill Jr. (sein
Online-Name ist John Gabbana). Der 24-Jährige war in einer Pflegefamilie aufgewachsen,
wo er mit 17 Jahren rausgeschmissen wurde, woraufhin er sich mit Müll
durchwühlen und Ladendiebstahl ernährte.
Zur gleichen Zeit startete er eine Hip-Hop-Karriere.
Um Aufmerksamkeit für seine Musik zu bekommen, begann er, sich dabei zu filmen,
wie er Leute bestiehlt, und lud dann die Videos in sozialen Medien hoch (die
Kanäle sind mittlerweile gelöscht). Er liess sich auch ein Tattoo stechen,
ging zur Tür, «um es im Sonnenlicht besser zu sehen» und ergriff dann die Flucht,
ohne die 50 Dollar zu bezahlen. Während er jeweils floh, schleuderte er seinen
Verfolgern Schimpfwörter entgegen.
Hinter Gittern von Gott gehört
Seine illegalen Eskapaden brachten ihn natürlich in
Schwierigkeiten mit dem Gesetz. Weil er über den Tresen kletterte, sich ein
ganzes Tablett von Dunkin Donuts schnappte und davonrannte, wurde er im Mai
2017 verhaftet. Und 2018 ein weiteres Mal, unter dem Vorwurf des illegalen
Waffenbesitzes.
Es war im Los Angeles County Gefängnis, wo er von Gott
erfuhr. Sein Zellengenosse bezeugte ihm immer wieder seinen christlichen
Glauben, «das berührte mich auf eine geheimnisvolle Weise», sagt
der Musiker heute. «Es war eine demütigende Erfahrung, denn als ich von
der Macht Jesu erfuhr und wie demütig er war, mit wie viel Kraft er
ausgestattet war, wurde ich selbst demütig, weil ich wusste, wie viel Ruhm ich
hatte und wie ich mich verhielt.»
«Jesus liebt dich»
Die Bibel hatte es ihm angetan. Eines Abends sang der
Rap-Musiker für die anderen Häftlinge: «Jesus liebt dich. Er ist am Kreuz für
unsere Sünden gestorben. Er ist immer bei dir, vom Anfang bis zum Ende.»
Es seien einfache Worte gewesen, «aber ich habe sie
gesungen. Es gibt viele Menschen im Gefängnis. Sie vergessen, dass sie geliebt
sind. Ich wollte sie daran erinnern, dass sie geliebt sind.» Er habe dies
voller Freude gesungen. «Das werde ich nie vergessen.» Später ging er zu Bett und begann zu weinen, als ihn der Heilige
Geist übermannte. «Ich fühlte mich so schlecht. Ich weinte einfach.»
Die Berührung
«Ich weinte nicht lange. Dann spürte ich eine Berührung. Es
war nicht wie eine Hand. Es war eine Berührung. Sie begann sacht, wurde aber stärker.
Sie war so sanft und fühlte sich so tröstlich an.» Sein christlicher Zellengenosse erklärte ihm, dass
dies der Heilige Geist sei, der ihn berührt hatte.
Weiter ermutigt Boonk Gang, dass es wichtig ist, Gott
an die erste Stelle zu stellen; «durch was auch immer du hindurch musst, du kannst
da durchkommen. Ich bin durch viele Schwierigkeiten gegangen...» Das Video endet mit zwei
Bibelversen, Johannes-Evangelium Kapitel 3, Vers 16: «Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass
er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht
zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.» Und: «Jesus antwortete: 'Ich
bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann
niemand zum Vater kommen.'» (Johannes-Evangelium Kapitel 14, Vers 6)