All ihre Gebete zu Allah brachten Jazal nicht weiter. Sie litt
ungebremst an Panikattacken. Als schliesslich eine Christin für sie betete,
fand sie zu einem bislang unbekannten Frieden.
Jazal Osorio (Bild: Mustard Seed Budget)
Jazal
Osorio (früher Jazal Khatri) wuchs in einer streng muslimischen Familie in den
USA auf. «Ich war überzeugt, dass der Islam meine Eltern und mich verband und
dass das so bleiben würde, wenn ich das tat, was sie von mir verlangten. Dazu
gehörte der Moschee-Besuch und das Fasten während des Ramadan.»
«Frieden nie gespürt»
Doch
das geschah nicht. Stattdessen flüchtete sie häufig zusammen mit ihrer Mutter
um Mitternacht von zu Hause, weil sich ihre Eltern schwer stritten. Allah brachte den Frieden
nicht, um den sie ihn bat.
«Allah
schien sehr weit weg zu sein. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass er mir
zuhörte. Ich spürte keine Liebe, Hilfe oder Hoffnung. Dabei wollte ich diesen
Frieden, von dem es heisst , dass der Islam ihn repräsentiert – doch gespürt habe ich ihn nie.»
Ihr
Wunsch war, dass ihre Eltern zusammenblieben. Doch als sie auf der Oberstufe
war, beendete der Vater die Tumult-Ehe. «Nach
allem, was ich durchgemacht hatte, hatte ich das Gefühl, dass ich keiner
Zuneigung oder Liebe würdig bin», erinnert sich Jazal. «Ich suchte sie bei
meinen Eltern und erhielt sie nicht. Es war, als würde jemand sagen: 'Hey
Jazal, so toll bist du nicht. Wenn du es wärst, wäre die Familie nicht
zerbrochen.'»
Lähmende Ängste
Der
Mangel an familiärer Stabilität mündete in Panikattacken. Während ihres Studiums
arbeitete Jazal nebenbei an einer Privatschule. Doch immer wieder wurde sie von
lähmenden Ängsten ergriffen. Einmal dachte sie, dass sie sterben würde. «Meine
Herzfrequenz erhöhte sich und ich begann zu schwitzen. Ich fühlte nur noch
Dunkelheit.»
Connie
von der Schulverwaltung eilte ihr zu Hilfe. «Immer wenn mich bei der Arbeit
Panikattacken übermannten, betete sie mit mir und ich verspürte Frieden. Ich habe
mich nie so gefühlt, wenn ich mein islamisches Gebet jeweils beendet hatte.»
«Was hat sie, was ich nicht habe?»
Jazal
fragte sich, was Connie hat, was sie selbst nicht hatte: «Was immer es ist, ich will es auch
haben.» Connie lud sie in ihre christliche Gemeinde ein. Jazal war wie
umgehauen: «In der Botschaft ging es um die Vergebung durch Christus, das gibt
es im Islam nicht.»
Nun
erfuhr sie, dass Jesus auch für ihre Sünden gestorben war. Einige Tage später
erlitt sie wieder eine schwere Panikattacke. «Vielleicht sollte ich wie Connie
beten», dachte sie. «Ich fühlte eine überwältigende Welle des Friedens und der
Liebe», erinnert sie sich. Danach konnte sie problemlos einschlafen.
Name unauslöschlich
Am
nächsten Morgen, als sie erwachte, kramte sie die Bibel hervor, die sie in der
Gemeinde erhalten hatte, und begann darin zu blättern. «Ich fand so viel Frieden
darin.» Sie stiess auf Jesaja Kapitel 49. «Dort ist beschrieben, wie liebevoll Gott ist,
dass selbst wenn eine Mutter ihr Kind vergisst oder verlässt, Gott einen nie
verlassen wird.» Beindruckt war sie vom 16. Vers, in welchem steht: «Unauslöschlich
habe ich deinen Namen auf meine Handflächen geschrieben.»
Das
richtete sie auf: «Zu wissen, dass Gott mich auf diese Weise liebt und sich auf
diese Weise um mich kümmert, war etwas Einzigartiges für mich. Gott tauchte
wirklich auf, als ich ihn am meisten brauchte.»
Ein neues Leben
Nachdem
sie Jesus Christus angenommen hatte, erlitt sie nie wieder Panikattacken. Heute
ist Jazal verheiratet und lebt in Houston. «Ich möchte, dass alles, was ich tue
und sage, ihn repräsentiert. Das gibt mir einen besonderen Sinn im Leben», sagt
sie.
Statt
dass sie weiter von Ängsten überwältig wird, berichtet sie nun von dem, der die
Furcht durch Zuversicht ersetzt.