Wie ein Versprechen das Leben der Pop-Ikone für immer veränderte
Er war Kuba-Flüchtling und landete später für
Verbrechen im Jugendgefängnis in Florida. Sein Leben hätte auf der Strasse
oder in einer Gang enden können. Doch er wurde Musikproduzent für Jennifer
Lopez, Michael Bolton, Christina Aguilera und viele andere. Ausgangspunkt war ein Versprechen gegenüber Gott.
Rudy Pérez
Er
produzierte mehr als 70 Alben und komponierte über 1'000 Songs, unter
anderem für «Westlife», Julio Iglesias, Jaci Velasquez, Beyoncé und Christina
Aguilera: Rudy Pérez, der zu den bedeutendsten Komponisten Lateinamerikas
zählt.
Doch
der Bilderbuchkarriere gingen schwierige Jahre voran. Sein Grossvater war
Baptistenprediger, sein Vater war Literat und diente ebenfalls als Pastor – und
als Leutnant in der Batista-Regierung. Deshalb wurde er vom Castro-Regime
eingekerkert, seine Mutter musste die vier Kinder während dieser Zeit alleine
durchbringen.
Früh entdeckt
Als
Rudy neun Jahre alt war, gelang der Familie die Flucht nach Florida. Bereits in
frühen Jahren wurde sein musikalisches Talent entdeckt, im gleichen Jahr hatte
er bereits im Chor der Baptistengemeinde gesungen und Piano gespielt.
Schon
im Alter von 15 Jahren konnte er für die damals populäre Cover-Band «Pearly
Queen» spielen. Während
fünf Jahren arrangierte er die Art und Weise, wie die Gruppe die Songs darbieten
sollte. Mit 20 verliess er die Formation, um künftig für Latinosänger in Miami
zu produzieren… später sollte er der Gründer der «Latin Grammys» werden sowie
der «Latin Songwriters Hall of Fame».
Im Gefängnis
Dazwischen
fand sich Rudy Pérez als unruhiger Teenager im Jugendgefängnis in Okeechobee in
Florida wieder. «Ich hatte eine Menge falscher Entscheidungen getroffen. Als
junger Mann, nachdem ich in Drogen verstrickt und fast gestorben war, kehrte
ich zu meinem Glauben an Christus zurück und er ist seitdem ein starker Teil
meines Lebens.»
Dies
geschah hinter Gittern. «Ich ging auf die Knie und bat Gott um Vergebung. Und
ich versprach ihm, dass ich – wenn er mir erlaubt, zu meiner
Leidenschaft, der Musik, zurückzukehren – nie wieder Verbrechen
begehen würde.»
Er
wolle den Jugendlichen mitteilen, «dass ich oft in die falsche Richtung hätte
gehen können. Aber ich beschloss, in die richtige Richtung zu gehen, und es geschahen viele
grossartige Dinge durch Gottes Gnade.»
«Die Gnade Gottes hat mich gerettet»
Rückblickend
erklärt Rudy Pérez: «Ich glaube, dass es Gottes grosser Plan für mich und meine
Familie war, aus Kuba zu fliehen.» Mit nichts ausser den Kleidern am Leib kamen die
Flüchtlinge an. «Aber grosse Dinge geschahen wegen meines Glaubens an Gott.»
Die
Gnade habe ihn gerettet. «Mein Glaube ist sehr einfach. Es war schon immer
kindlich mit dem Vertrauen, dass die Bibel und das Evangelium
wahr sind.»