Viele Jahre
ist Patrick Nastarowicz fasziniert vom Düsteren und Bösen. Er verfällt dem
Alkohol, fährt betrunken Auto und muss ins Gefängnis. Dann lernt er eine
Christin kennen und entdeckt, dass da viel mehr ist, als er dachte...
Patrick Nastarowicz
Ich bin
katholisch getauft worden, aber mit Kirche konnte ich nichts anfangen. Ich war
mir sicher, dass Gott nicht existiert und wollte mir von niemandem sagen lassen,
wie man zu leben hat. Als ich anfing, in einem Tattoo-Studio zu arbeiten, hörte
ich viel Death-Metal und ballerte mich mit Horrorfilmen zu. Das Düstere und
Böse faszinierte mich. Doch die negativen Kräfte zeigten ihren Einfluss. Ich
fing an, übermässig Alkohol zu konsumieren und entwickelte eine Abhängigkeit.
Durch meine Sucht machte ich schlimme Dinge, log und betrog. Alles drehte sich
nur um mich und meinen Vorteil. Mehrfach fuhr ich betrunken Auto und musste
meinen Führerschein abgegeben. Bis ich schliesslich unter Alkoholeinfluss einen
Unfall baute. Jetzt musste ich ins Gefängnis.
Lichtblick
am Tiefpunkt
Tätowierer Patrick Nastarowicz
Nach einiger
Zeit stand der erste Besuchsausgang an, bei dem man fünf Stunden mit Begleitung
das Gefängnis verlassen darf. Doch ich wusste nicht, wen ich dafür fragen
konnte. Zu meiner Familie hatte ich keinen Kontakt. Über einen Mithäftling fand
sich ein Mädel, das mich bei meinem ersten Ausgang abholte. Und dann auch bei
den anderen Ausgängen. Diane war Christ, was ich belächelte, aber sie war so
anders. Sie zeigte mir, wie man lebt. Was Beziehung und Familie bedeutet, das
kannte ich alles nicht. Wir verliebten uns, wurden ein Paar und heirateten. Im
schlimmsten Moment, als ich dachte, alles ist aus, kam jemand, der mir die Hand
reichte. Aber das begriff ich damals noch nicht.
Als ich Dianes
Eltern kennenlernte, fiel ihrem Vater auf, dass ich Pentagramme und
umgedrehte Kreuze tätowiert habe. Er erklärte mir, dass ich mich durch diese
Symbole an etwas binde und dieser Gedanke liess mich nicht los. Irgendwann
wollte ich das nicht mehr haben. So bat ich meine Frau, mir die okkulten
Symbole zu überstechen. Es war erstaunlich, aber danach ging es mir auf einmal
besser. Ich spürte das körperlich, aber auch seelisch, als ob mir eine Last
genommen wurde.
Jedes Mal, wenn
wir meinen Schwiegereltern besuchten, war das wie auftanken. Ich fing an, mich
zu fragen, warum dort alle so entspannt sind und alles so funktioniert. Sie
erklärten mir immer mehr über Gott. Sie beteten auch ganz natürlich vor dem
Essen oder für andere Dinge. Das fand ich eigentlich ganz cool.
Begegnung
mit Gott
Mit der Zeit
wurde ich offener für den Glauben und irgendwann gingen Diane und ich in den
Gottesdienst einer christlichen Gemeinde. Die Leute dort waren ganz locker, es
war sehr herzlich und cool.
Bei unserem
nächsten Besuch war es ein warmer Tag und trotzdem fror ich die ganze Zeit. Als
die Gemeinde anfing, für Gott zu singen, wurde mir innerlich mit einem Mal richtig heiss ums
Herz. Und plötzlich hörte ich in meinen Gedanken eine leise Stimme, die zu mir
sagte: «Ich bin die ganze Zeit da. Ich warte doch die ganze Zeit.» Schlagartig
hatte ich Tränen in den Augen, ich war kurz davor, wie ein kleines Kind
loszuheulen. In diesem Moment kapierte ich, dass Gott real ist und alles, was
in der Bibel steht, wahr ist. Das Gefühl war total überwältigend. Zum ersten
Mal spürte ich die Gegenwart von Jesus und dass er mich aus meinem Morast
rausholen will. An diesem Morgen sagte ich Ja zu Jesus und wurde Christ.
Seitdem hat
sich viel in mir verändert. Früher dachte ich, dass mir materielle Dinge
Sicherheit und Glück bringen können, heute schöpfe ich meine Kraft und
Sicherheit aus Jesus. Auch Christen geraten in schwierige Situationen. Aber
Gott ist wie ein Vater, der uns immer wieder aufhilft. Er ist mein Rückhalt.
Jesus hat mich frei gemacht. Er ist mein Versorger, mein Tröster, mein
Kraftgeber, mein Beschützer, mein alles. Es ist echt cool zu wissen, dass ich
Gottes Kind bin, ein Königskind.
Hier erzählt
Patrick Nastarowicz seine Geschichte: