Ramin Parsa aus dem Iran bemühte sich immer, ein guter Muslim zu sein. Doch irgendwann kommen ihm Zweifel am Islam. Er versinkt in schweren Depressionen, bis er durch Zufall von Jesus hört. Diese Hoffnung verändert sein ganzes Leben.
Ich bin
im Iran in einer tiefgläubigen schiitisch-muslimischen Familie gross geworden.
Uns war es sehr wichtig, die Regeln des Islam und der Scharia zu befolgen. Ich
dachte, dadurch könne man Punkte sammeln, um es eines Tages in den Himmel zu
schaffen. Aber sicher war ich mir trotzdem nicht. Denn Allah reagierte nicht
auf meine Gebete. Oft fragte ich mich, ob ich vielleicht nicht gut genug bin
oder nicht fleissig genug bete? Oder hörte mich Allah einfach nicht? Ehrlich
gesagt, kam mir Gott wie ein Tyrann vor, der immer bereit war, uns zu strafen.
Aber wenn man ihn brauchte, war er so fern. Doch so etwas darf man im Islam
eigentlich noch nicht einmal denken.
Mit 16
Jahren kamen die ersten Zweifel an meinem Glauben. Ich war mit Freunden auf dem
Weg zu einer Hochzeit und sie hatten Alkohol dabei, was streng verboten ist.
Tatsächlich wurden wir von der Scharia-Polizei aufgehalten und festgenommen.
Wir wurden nackt ausgezogen, mit kaltem Wasser übergossen und bekamen Hiebe,
ohne vorher verhört zu werden. Ich hatte keinen Tropfen getrunken und wurde
trotzdem im Namen Allahs und des Islam misshandelt.
Wozu
überhaupt leben?
Zwei
Jahre später starb mein Vater überraschend an einem Herzinfarkt. Damals begann
ich, alles in Frage zu stellen, den Islam, aber auch mein eigenes Leben. In mir
bohrte noch der Schmerz, unschuldig bestraft worden zu sein. Und nun kam die
Trauer um meinen Vater dazu. Ich bekam Depressionen und zog mich immer weiter
zurück. Das Leben war so sinnlos, dass ich es eigentlich nicht weiter führen
wollte. Wozu sollte man sich 80-90 Jahre lang anstrengen und dabei so viel
Unterdrückung, Leid und Ungerechtigkeit erleben, nur um danach zu sterben? Für
mich gab es keinen Grund, das weiter mitzumachen. Aber nicht zu wissen, ob ich
es nach dem Tod in den Himmel schaffe, hielt mich ab, den endgültigen Schritt
zu tun. Ich wollte nicht mehr leben, aber ich wollte auch nicht sterben.
Eine
Botschaft der Hoffnung
Etwa
ein Jahr später stiess ich zufällig via Satellitenschüssel auf einen
christlichen Fernsehsender. Inmitten meiner Hoffnungslosigkeit und Depressionen
erzählte dort jemand von Jesus. Dass er der Sohn Gottes sei. Und dass er für mich am Kreuz
gestorben und von den Toten auferstanden sei. Und dass er mich liebe. Ich lehnte diese
Worte ab. Aber tief in mir spürte ich, dass das die Wahrheit ist.
Die
Woche darauf sank ich in tiefere Depressionen. Beim Fernsehen hörte ich wieder
dieselbe Botschaft von Jesus. Es fühlte sich fast so an, als würde jemand
versuchen, mir etwas zu sagen. Versuchte am Ende Gott selbst, mich zu
erreichen? Der Prediger sagte, Jesus würde einem Hoffnung schenken und ewiges
Leben. Man müsse sich das nicht durch gut sein verdienen. Ehrlich gesagt hatte
ich nichts zu verlieren. Und so öffnete ich mein Herz für Jesus. Ich probierte
es einfach mal mit ihm aus und lud ihn in mein Herz ein.
Gott
antwortet
Ich
betete: «Jesus, heute habe ich gehört, dass du der Sohn Gottes bist. Du bist
für mich gestorben und auferstanden. Ich weiss nicht, ob das stimmt, aber wenn
es wahr ist, dann bitte komm in mein Herz. Sei mein Retter. Vergib mir meine
Schuld. Und schenk mir neues Leben.» Während ich das sagte, ging eine Hitze
durch meinen Körper, ich zitterte und begann in einer Sprache zu sprechen, die
ich noch nie zuvor gehört hatte. Eine unbekannte Freude und eine Liebe erfüllten
mich. Nur ein einziges Gebet und Jesus antwortete. Er musste der lebendige,
reale Gott sein.
Im Iran
ist es illegal, eine Bibel zu besitzen und christliche Webseiten sind von der
Regierung zensiert. Doch nach drei Monaten gelang es mir, Zugang zu einer
Internet-Bibel zu bekommen. Diese wunderbare, frohmachende Botschaft veränderte
mein ganzes Leben und auch das meiner Mutter. Dass man sich den Himmel nicht
verdienen muss, dass man Gott schon jetzt nahe sein darf, das erfüllt mich und
mein Leben. Ich weiss, dass Jesus antwortet, wenn wir ihn darum bitten. Er
zeigt uns die Wahrheit.