Husein wächst als
Namensmuslim auf. Als er mit 9 Jahren in die Heimat seines Vaters reist, verschlingt er den
Islam regelrecht. Zurück in den USA will er Christen konvertieren. Dann hat er
ein ungewöhnliches Treffen…
Husein
Ich wurde in den USA
geboren, aber meine Mutter ist aus Brasilien und mein Vater Palästinenser. Ich
wuchs als «Namensmuslim» auf, weil sich meine Eltern darauf geeinigt hatten,
dass wir als Muslime aufgezogen werden. Als ich neun war, liessen meine Eltern sich
scheiden.
Meine Mutter verliess uns und mein Vater brachte meine Schwester und
mich in sein Heimatdorf im Nahen Osten. Dort besuchten wir einige
Wallfahrtsorte, sahen Bilder vom gekreuzigten Jesus und ich fragte mich, warum
es nirgends Bilder von einem alten Jesus gibt… Eines Tages fragte ich meinen
Vater: «Was weisst du über Jesus oder Isa?» Und er sagte: «Isa ist ein grosser
Prophet, aber es gibt einen anderen Propheten, der für uns wichtiger ist, das
ist Mohammed.» Ich hatte solche Sehnsucht nach allem Geistlichen, dass ich den
Islam förmlich verschlang. Ich glaubte an ihn, war völlig überzeugt davon.
Mission:
Christenkonvertierung
Nach drei Jahren im Nahen
Osten kam ich wieder zurück in die USA, um zu Christen zu predigen, damit sie
Muslime werden – ich glaubte, dass der Islam die höchste Religion war mit dem
höchsten Propheten und dem höchsten Buch. Immer, wenn ich an einer Kirche vorbeikam,
spuckte ich auf sie. Bei jedem Telefonpfosten schaute ich weg, weil er die Form
eines Kreuzes hat. Eines Tages – ich war mittlerweile in der weiterführenden
Schule – fragte mich ein Mitschüler: «Was denkst du über Jesus? Was denkst du
über die Bibel?» Ich antwortete: «Ich glaube nicht an die Bibel, ich bin
Muslim.» Ich lehnte ab, was er mir da sagen wollte…
«Plötzlich stand mir
Jesus gegenüber»
Aber wenige Wochen
später, an Ostern 1978 – zu dieser Zeit hatten die Fernseher nur vier Kanäle –
wurde eine Predigt von Oral Roberts übertragen. Der Prediger war am Sprechen, als
plötzlich der Heilige Geist über mich kam – und Jesus stand mir gegenüber. Ich
war ein treuer Muslim gewesen, aber sobald ich ihn sah, war es, als ob ich
einen alten Freund sehe, den ich schon lange kenne. Ich wusste, dass das Jesus
ist und ich wusste auch, dass er Gottes Sohn ist!
Ich erinnere mich noch
gut an die Leere, die ich verspürte, bevor Jesus zu mir kam. Als Muslim
versuchte ich so oft, zu Allah zu kommen. Ich legte den Koran vor mich hin und
betete: «Allah, lass mich dich spüren. Allah, zeig mir, dass ich dir wichtig
bin. Zeig mir, dass du da bist.» Nie passierte irgendetwas. Doch jetzt… die
Worte, die Jesus zur
Samaritanerin sagte, sind ein Segen für mich: «Ich habe Wasser.
Wenn du davon trinkst, wirst du nie mehr Durst haben.» Als Jesus zu mir kam, gab
er mir dieses Wasser. Das hat mich verändert, es hatte so viel Kraft!
Aus dem Haus geworfen
Als ich an dem Abend nach
Hause kam, sagte mein Vater: «Husein, wir sind Familie, oder?» Und ich
antwortete: «Natürlich!» Er fragte weiter: «Wir sind Araber, oder?» Ich
antwortete: «Natürlich!» Dann fragte er: «Wir sind Muslime oder?» Ich wusste
nicht viel über die Bibel, aber ich wusste, dass Jesus gesagt hatte: «Wer mich vor den Menschen verleugnet, den
werde ich auch vor meinem Vater im Himmel verleugnen.» Und so sagte ich: «Nein,
Papa, ich bin kein Muslim mehr.» Er warf einen Schuh nach mir – wenig später
warf er mich ganz aus dem Haus.
Einsatz für Muslime
Ich zog zu meiner Mutter
nach Reno, Nevada. Meine Mutter ist Katholikin und erlaubte mir, in die Kirche
zu gehen. Ich begann, im Glauben zu wachsen. Mein Leben war voller Wunder,
Freude, Frieden und der Liebe Gottes. Kurz danach spürte ich den Wunsch, Jesus
zu dienen. Ich wollte zu meinen Leuten gehen, zu den Muslimen, insbesondere zu
den arabisch-palästinensischen Muslimen, was ich dann auch tat. Ich glaube,
dass es unser Job ist, den Samen in die Erde zu legen. Wir müssen Menschen
nicht konvertieren, wir müssen sie nicht überzeugen. Wir sollen einfach den
Samen ausstreuen. Ich weiss, dass sie es zu Beginn ablehnen werden, aber wenn
der Same gestreut wurde, kann der Heilige Geist eines Nachts über sie kommen,
wie er es bei mir getan hat, und ein Wunder tun.
Warum war ich sechs Jahre
lang Muslim? Warum musste mir das so passieren? Ich glaube, dass Gott das
zugelassen hat, damit ich heute zu ihnen gehen und sie verstehen kann. Ich habe
die Wahrheit gefunden – oder andersherum: Die Wahrheit hat mich gefunden. Denn Jesus
kam zu mir. Jesus sagt: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» Die
Wahrheit ist eine Person. Wenn du Jesus kennst, kennst du die Wahrheit.