Gottesdienst mitten im Leben

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden will mit seinem „Berlinprojekt" kirchendistanzierte ansprechen. Studenten, Berufsanfänger und Künstler werden zum Gottesdienst ins Kino eingeladen.
Gottesdienst mitten

«Berlinprojekt», so nennt sich eine seit vier Jahren bestehende Gemeindegründungsarbeit des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG). Das Projekt wird von den Pastoren Christian Nowatzky und Konstantin von Abendroth geleitet.

Man wolle Studenten, Berufsanfänger und Künstler eine spirituelle Heimat anbieten, erzählt Christian Nowatzky. «Um die Menschen dort abzuholen, wo sie in ihrem Leben stehen, haben wir eine Galerie gegründet, in der junge Künstler ausstellen können - und Musiker und Musikstudenten laden wir ein, in unseren Gottesdiensten mitzuwirken.» Das Konzept bewährte sich: Schon nach kurzer Zeit wurden die angemieteten Räumlichkeiten in der Kulturbrauerei zu klein. Man zog in ein Kino um.

Inzwischen kommen Studenten, junge Paare und vor allem viele Singles zum Gottesdienst ins Kino. Die wenigsten Gottesdienstbesucher sind «christlich sozialisiert», sagt Nowatzky. «Wir sehen uns als eine Gemeinde, die durch Konfessionslose wachsen will.»

Wie läuft das ab in diesem Gottesdienst? Es wird mit Elementen eines Konzerts, einer Lesung oder einer Predigt gearbeitet. Der Unterschied ist: Es geht um geistliche Themen, um Gott und um Alltagsfragen. Es gibt Musik, Lieder, Gebete, Vorträge und so weiter. Wie persönlich es wird hängt von einem selber ab: Wenn man möchte, kann man einfach nur kommen, hören und gleich wieder gehen. Oder man kann auch mit Freunden und Bekannten Zeit verbringen, neue Leute kennen lernen.

Datum: 20.10.2009

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