Zwei
Dinge haben es Jonas Pfisterer schon immer angetan: der Glaube an Jesus und
Sport. Heute setzt er sich dafür ein, dass genau diese beiden Dinge
zusammenkommen.
Obwohl sich Jonas Pfisterer (*1986) schon immer
gern bewegte, trieb er nie Leistungssport. Als Junior war er im Fussballklub,
machte Orientierungsläufe – irgendwie fühlte er sich dabei körperlich aber
immer unsicher. Der Grund sollte erst viel später bekannt werden: Jonas litt an
Herzrhythmusstörungen. Trotzdem konnte er im Militär die Unteroffiziersschule
absolvieren. Während mehreren erfolglosen Eingriffen verlor er zunehmend das
Vertrauen in seinen Körper. «Bei Anstrengungen tauchten Probleme auf und so
wurde es besonders im Ausdauersport schwierig.»
Grosser Zufall oder Liebeszeichen Gottes?
Jonas Pfisterer beim Wandern in der Natur
2014 liess Jonas einen weiteren chirurgischen
Eingriff über sich ergehen. Während des Eingriffs trat seine Herzrhythmusstörung
wieder auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies genau während einer Operation
passiert, ist verschwindend klein. Doch jetzt konnte das Problem klar
lokalisiert und Jonas effizient geholfen werden.
Während der Arzt von einem grossen Zufall sprach,
sah Jonas in diesem Sachverhalt ein Zeichen der Liebe Gottes. Für ihn stand die
Realität eines liebenden Gottes immer ausser Frage. Er wuchs in einem
christlichen Elternhaus auf und sagt: «Meine Identität sah ich immer darin,
dass ich ein Kind Gottes war.» Für ihn war immer klar, dass auch andere
Menschen von einer Beziehung mit Gott profitieren können.
Wo Sport und Glaube zusammenkommen
Heute fühlt sich Jonas körperlich sicher und hat während
des ersten Lockdowns auch das regelmässige Joggen entdeckt. «Es tut gut, den Tag
mit Bewegung zu beginnen.» Gerade auch bei Schnee und Dunkelheit liebt er seine
Joggingtouren. Wenn immer möglich verbringt er seine Ferien mit Kitesurfen oder
neuerdings mit Wing Foilen. «In der Natur erlebe ich die Gegenwart Gottes.» Die
Verbindung von Glaube und Sport ist für ihn wichtig – auch beruflich.
Nachdem Jonas bereits seit sechs Jahren bei
Campus für Christus gearbeitet hatte, übernahm er anfangs 2021 gemeinsam mit
Marc Bareth zusätzlich die Leitung von «Athletes in Action» (AiA). Mit dieser
Arbeit ist Jonas schon länger verbunden. 2018 organisierte er im Zusammenhang
mit AiA sein erstes Sportcamp. Jonas war beeindruckt von der Stimmung, besonders
davon, wie Sportler sogar in verregneten Camps zusammen viel Spass und tiefe Gespräche
haben.
Athletes in Action
Jonas Pfisterer beim Surfen
In der Schweiz gibt es Athletes in Action seit
1985. Inzwischen finden jährlich circa 20 verschiedene Camps statt. Das geht
vom Surfen, Biken, Segeln, Klettern und Langlaufen bis zum Familiencamp. AiA vereint
Glaube und Sport. «Es begeistert mich bei AiA, dass wir sehr breit aufgestellt
sind. Wir sind mit Spitzenathleten unterwegs, führen Camps für jedermann durch
und machen Projektwochen.» In den Projektwochen trainieren erfahrene Coaches
während einer Schulferienwoche Kinder und Jugendliche in verschiedenen
Sportarten und geben ihnen während des sogenannten Time Out etwas aus ihrem Leben
und Glauben weiter. Zu den bestehenden Projektwochen in St. Gallen, Züri
Oberland und Bern kommen nächstes Jahr auch noch die Standorte Romanshorn und
Bülach dazu.
«Sport ist ein guter Berührungspunkt, um mit
Menschen ins Gespräch zu kommen.» Jonas spricht über die Offenheit, neue
Sportarten aufzunehmen und so neue Leute zu begeistern. «Gerade weil wir so
breit sind, ist es einfach, Neues reinzubringen.»
«Ich erzähle Menschen, wie ich Gott erlebe»
«Menschen haben unterschiedliche Zugänge zu Gott.
Ich erlebe Gott oft in der Natur.» Jonas gefällt der holistische Ansatz von AiA.
«Bei AiA betonen wir das Zusammenspiel von 'body, spirit and soul'. Der Mensch
ist eine Einheit und erfährt Gott in seiner Ganzheit.»
Jonas teilt seinen Glauben gerne mit anderen. «Ich
erzähle Menschen, wie ich Gott erlebe und das ist immer wieder für viele
interessant. Viele Gespräche beginnen mit der Frage, wie der Wind sich
entwickelt und manchmal endet es mit einem Gebet um Heilung von Kopfschmerzen.»