«Jedes Lob, das ich bekomme, teile ich mit Gott!»
Seit wenigen Wochen ist Jackson Martínez neuer Torschütze des spanischen Spitzenvereins Atlético Madrid. Doch der 28-jährige Kolumbianer weiss, dass er seinen Erfolg nur einer Person zu verdanken hat: «Jedes Lob, das ich bekomme, teile ich mit Gott! … Ich versuche, mit meinem Leben Gott zu gefallen.»
35 Millionen vs. ärmste Verhältnisse
Er stellte einen der teuersten Transfers für seinen neuen Club dar. 35 Millionen Euro zahlte Atlético Madrid für den ehemaligen Torschützenkönig des FC Porto. Summen stehen im krassen Kontrast zu seinem Hintergrund: Martinez stammt aus Chocó, der ärmsten Provinz Kolumbiens, die stark unter dem bewaffneten Konflikt des Landes gelitten hat.
Schon sein Vater hatte den Traum gehabt, Fussballer zu werden. Doch er musste diesen Traum aufgeben, um die Familie, bestehend aus Jackson und seinen zwei Schwestern, versorgen zu können. «Der Fussball hatte [damals] ein Problem», so Martinez, «man verdiente nicht genug, um eine Familie ernähren zu können.»
Stiftung für junge Talente
Der Star-Fussballer, der auch Mitglied der kolumbianischen Nationalelf ist, hat seine Wurzeln nicht vergessen. Vor drei Jahren gründete er die «Sportstiftung Jackson Martínez» in Medellín, Kolumbien. Hier erhalten Jugendliche, die nicht genügend Geld haben, um einem Fussballverein beizutreten, die Chance, professionell Fussball spielen zu lernen.
Martínez berichtet: «Ich habe die Herausforderung angenommen, in dem Bereich zu helfen, den ich selbst erleben musste: Ich hatte kein Geld, um mit dem Bus zu fahren oder die offizielle Sportuniform zu kaufen. Dies möchte ich den Kindern ermöglichen. Ich möchte ihnen die Chance geben, entdeckt zu werden, wenn sie Talent haben.»
«Ich weiss, dass Gott an meiner Seite ist»
Während Martínez nun für Atlético Madrid Tore schiesst, ist er sich sicher: «Ich weiss, dass Gott an meiner Seite sein wird.» Dazu schreibt und rappt er christliche Lieder. «Ich schreibe sehr gerne; allerdings suche ich jetzt nach Rhythmen, die nicht ganz so hart sind wie der Rap.»
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Webseite der Stiftung (spanisch):
Fudejam
Datum: 28.09.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital