Rebecca Münzer und Yvonne Niederhauser (Bild: Livenet)
Träumen
ist gut, in der Realität leben auch. Im Livenet-Talk erzählen Rebecca Münzer
und Yvonne Niederhauser von ihren Schritten, um ihre Träume Wirklichkeit werden
zu lassen.
Die
Schweiz braucht mutige und innovative Unternehmer und Unternehmerinnen. Deshalb
lud Gastmoderatorin Susanna Aerne zwei kreative Unternehmerinnen zum
Livenet-Talk ein und sprach mit ihnen darüber, was es heisst, Schritte zu
gehen, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Was inspiriert die beiden
und was gibt ihnen die nötige Kraft, ihr Unternehmen voran zu bringen? Wie
gehen sie mit Enttäuschungen um und woher kommt ihre Kreativität?
Eine Goldschmiedin mit Vision
Als Goldschmiedin ist Rebecca Münzer
Jungunternehmerin in Frauenkappelen. «Es war ein Prozess, noch vor drei Jahren
war es für mich unvorstellbar, mich selbstständig zu machen.» Beim Arbeiten in
einem Geschäft in Mannheim wurde sie dann aber inspiriert. «Ich sagte mir: Wenn
ich wieder in die Schweiz zurückkehre, möchte ich genauso arbeiten.» Damit dies
möglich war, machte sie sich selbstständig.
«Für mich war wichtig, hinter dem zu stehen, was
ich mache», erzählt Rebecca. Das war ein intensiver Prozess. «Ich musste erst
einmal für mich selbst herausfinden, wie ich das Geschäft mit meinen Glauben
verbinden will.» Für die praktische Umsetzung nahm sie auch Hilfe in Anspruch
und liess sich beraten.
Kreative Gärtnerei im Emmental
Ein Kunstwerk von Yvonne Niederhauser
Seit 2016 führt Yvonne Niederhauser mit ihrem
Ehemann das Unternehmen Gfeller Gartenbau AG. Daneben leitet sie das Unternehmen
Kreative Gärtnerei in Lützelflüh-Goldbach. Ästhetik ist ihr wichtig. «Gott hat
eine Gabe in mich hineingelegt», sagt sie und spricht von der Fähigkeit, nötige
gestalterische Veränderungen zu erkennen, damit Menschen sich in einem Raum wohl
und willkommen fühlen. «Ich glaube, dass wir durch die Einrichtung eines
Raumes die Atmosphäre des Himmels herunterholen können.»
«Ich war immer schon eine Träumerin», sagt
Yvonne. «Schon als Kind dachte ich mir die schönsten Geschichten aus.» Sie
träumt noch heute und diese Träume seien sehr lebendig. Im Talk erzählt sie,
wie der Traum ihrer Gärtnerei immer mehr Gestalt annimmt. «Und ich träume
davon, dass Menschen Gott in der Gärtnerei begegnen.»
Mut zum Träumen – leben in der Realität
«Als Kind war ich eine Träumerin», blickt Rebecca
zurück. «Heute liebe ich es, im Hier und Jetzt zu leben, muss das Träumen
wieder mehr lernen.» Letztlich braucht es beides: träumen zu können und
gleichzeitig mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen.
Bei allem Träumen muss auch mal über Geld
gesprochen werden. Als Unternehmerin wurde dies Yvonne wichtig. «Ich bin dafür,
gross zu träumen», hält sie fest. «Realistisch zu sein fällt mir manchmal
schwer. Als Unternehmer müssen wir aber auch realistisch sein und unsere
Finanzen im Blick haben.» Dabei sei ihr Ehemann eine grosse Unterstützung. «Er
bringt meine Träume auf den Boden.»
Traum und Finanzen müssen zusammenspielen.
Aufhören zu träumen will sie jedoch nicht, auch wenn sich der grosse Traum noch
nicht erfüllt hat. Schritt um Schritt geht sie weiter. «Momentan besteht die
Kreative Gärtnerei aus drei Teilen: einer klassische Gärtnerei, wo Setzlinge
und anderes gekauft werden kann, und einem Floristikladen; zudem biete ich
kreative Kurse an.»
Manchmal braucht es zuerst einen Schritt rückwärts
Die beiden Frauen im Livenet-Talk
«Es wurde mir wichtig, am Anfang nur ins
Wichtigste zu investieren.» Als Goldschmiedin konnte Rebecca ihr Unternehmen
mit ein paar Tausend Franken Kapital starten. «Manchmal braucht es einen
Schritt zurück, um dann einen Schritt vorwärts machen zu können. Am Anfang war
dieser Schritt rückwärts aber schon herausfordernd.» So entstand Rebeccas
Unternehmen mit dem Namen Kintos – ein Roma-Wort mit der Bedeutung «Gedanke».
Es ist ihr wichtig, sich zu erinnern – gerade auch durch Schmuck. «Wir Menschen
sind vergesslich. Das merke ich auch bei mir.» Deshalb will sie auch im Alltag
immer wieder an die wirklich wichtigen Dinge erinnert werden.
Rückschläge, Geschäftspraxis und Christliche
Geschäftsleute
Im Talk geht es um den Umgang mit Rückschlägen
und Enttäuschungen. Was tun wir, wenn Dinge nicht so laufen, wie wir es uns
erträumen. Die beiden Unternehmerinnen erzählen auch aus ihrer Geschäftspraxis
und erklären, was Kunden bei ihnen erwarten dürfen. Das gibt einen Einblick in
den Alltag der beiden kreativen Unternehmerinnen.
Sowohl Rebecca wie auch Yvonne sind Mitglied von
CGS (Christliche Geschäftsleute Schweiz). Im Talk bringen beide ihre
Dankbarkeit zum Ausdruck, Teil eines grösseren Ganzen zu sein und dabei zu
wissen, dass innerhalb dieses Netzwerkes immer irgendwo Hilfe empfangen werden
kann.