Getty warnt vor Entchristlichung durch modernen Lobpreis
Seine Hymne «In Christ alone» gehört zu den grossen Chorälen der Christenheit. Nun warnt Keith Getty vor gewissen Strömungen im Worship-Bereich. Manche der modernen Gottesdienst-Bewegungen tragen seiner Meinung nach dazu bei, dass Gottes Volk «entchristianisiert» wird. Doch Getty hält fest: «Die Vorstellung, dass Christsein cool oder einfach sein sollte, ist
nicht biblisch!»
Keith Getty
Viele
moderne Lobpreislieder seien eher auf Emotionalität als auf gesunde Lehre und biblische Wahrheiten ausgerichtet, kritisiert Keith Getty. Dies führe zu einer Generation, die schlecht ausgerüstet sei, um den
christlichen Glauben zu verstehen.
«Eine
authentische Generation muss mit einem authentischen Bild des Gottes der Bibel
beginnen. Über 75 Prozent der grossen Hymnen des Glaubens sprechen
von Ewigkeit, Himmel, Hölle und der Tatsache, dass wir Frieden mit Gott haben. Es sind jedoch wohl weniger als fünf Prozent der modernen Lobpreislieder, die noch von der Ewigkeit sprechen», mahnt Getty.
Moderne Songs sind irdisch
ausgerichtet
«Viele
Lobpreislieder sind auf diese Erde ausgerichtet. Es ist eine Entchristianisierung
des Volkes Gottes im Gange, die äusserst gefährlich ist.» So könne keine authentische
Generation entstehen, glaubt der Lobpreis-Musiker.
Keith
Getty und seine Frau Kristyn sind daran interessiert, eine «Reformation» in der
Anbetungsmusik zu fördern: «Ein Teil unserer Kampagne besteht darin, unserer
Generation die grossen Hymnen des Glaubens näherzubringen.»
Schöne
Kunst hält an, sagt Getty. «Letztlich ist ein Lied, das 50 Jahre überlebt, wertvoller als eines, das man 50 Monate lang singt und dann wieder vergisst. Wir leben in einer aufregenden Zeit, in der es anspruchsvoll ist, als Christ zu leben. Die Vorstellung, dass Christsein cool oder einfach sein sollte, ist
nicht biblisch! Durch die Musik wollen wir Tiefgläubige aufbauen, die Christus
kennen und lieben.»
Weihnachtsmusik mit pastoraler
Wirkung
Keith und Kristyn Getty
Kürzlich
veröffentlichten die Gettys ihr neuestes Album «Sing! An Irish Christmas». Es wurde im legendären «Grand Ole Opry House» in Nashville (Tennessee) aufgezeichnet.
Die Liederauswahl erstreckt sich über Hunderte von Jahren. «Das Ziel dieses Albums
ist, dass die Zuhörer die grossen Lieder des Glaubens für sich
selbst und als Familie neu kennenlernen und singen können.» Dazu gehören «Joy To The World», «Come
Thou Long Expected Jesus» und «Silent Night».
Getty,
der seit zehn Jahren Weihnachtsmusik schreibt, ist immer wieder überrascht, welche starke «pastorale Wirkung» Weihnachtslieder auf das Publikum entfalten. Dies sei beeindruckend für ihn.
«Junge Generation will wissen, ob es wahr und zuverlässig ist»
In
den Liedern wollen Gettys bewusst auch die harten Seiten des Lebens ansprechen. Er frage sich, welche Traurigkeiten oder Enttäuschungen das Leben der Zuhörerinnen und Zuhörer wohl in
diesem Jahr durchkreuzt haben. Welche Arztnachrichten haben sie dieses Jahr
erhalten? Welche Person ist zu Weihnachten nicht mehr da? Bei
all den Schwierigkeiten sei es «so heilsam, in der Stille zu sitzen und 'Stille
Nacht' zu singen.
Die Worship-Events von Keith Getty wie beispielsweise jener mit 13'000 Besuchern in der
«Bridgeston Arena» in Nashville werden auch von vielen «Millenials» besucht. Dies bestätigt den Musiker in seiner Haltung: «Das deutet für mich darauf hin, dass die jüngeren Generationen weniger vonm zweckorientierten
Hype überzeugt sind. Sie wollen vielmehr wissen, ob es wahr und zuverlässig ist oder nicht.»