«Die Rolle des Apostels Paulus hat mich verändert»
In diesen Tagen läuft in den USA ein Film über das
Leben des Apostel Paulus an. Auch wenn Hauptdarsteller James Faulkner
eigentlich nicht besonders gläubig ist, sagt er, dass ihn die Rolle des Paulus
zum Nachdenken gebracht und verändert hat.
James Faulkner (rechts) als Paulus im Film «Paul, Apostle of Christ»
Saulus. Ein Mann, der voller Hass die ersten
Christen brutal verfolgt – bis er eine Begegnung mit Jesus hat. Doch als er
Jesus mit eigenen Augen sieht, erkennt er, dass dessen Botschaft von Liebe,
Vergebung, Auferstehung und ewigem Leben wahr ist. Er ändert sich um 180
Grad, nennt sich Paulus und setzt sein Leben dafür ein, dass so viele Menschen
wie möglich von Jesus hören. Er wird selbst zum Verfolgten, doch durch ihn
kommt der christliche Glaube nach Europa. Bis heute verdanken wir diesem
mutigen Mann einen grossen Teil des Neuen Testaments.
Der Gottesmann auf der Kinoleinwand
Jetzt hat Sony Pictures über das Leben des Apostel
Paulus einen Film herausgebracht, «Paul, Apostle of Christ». Die Hauptrolle
spielt der «Game of Thrones»-Star James Faulkner. Eigentlich ist der
Schauspieler nicht bekannt dafür, dass er Christ ist, doch wie er selbst sagt,
haben ihn das Leben und die Hingabe des Apostels im Laufe der Dreharbeiten
zutiefst berührt.
James Faulkner erzählt: «Wenn man einen Mann mit
solch aussergewöhnlicher Kraft spielt, ein Mann, der das Schlimmste erlebt hat,
der zwei Mal von den eigenen Leuten gesteinigt wurde, zwei Mal Schiffbruch
erlitten hat, und so oft ausgepeitscht und verprügelt wurde, dass sein Rücken
von der Folter, die er durchleben musste, verdreht war; wenn so einer immer noch
in der Lage ist, seine Nächsten zu lieben und fähig, ihnen zu vergeben... das
verändert einen natürlich.»
Ein Glaubensheld, aber ein Mensch wie wir
Die Macher des Films wollten Paulus darstellen,
wie er wirklich war. Nicht nur als Glaubensheld, sondern auch als Mensch mit
seinen Schwächen und Begrenzungen. Die Produzenten zeigten sich beeindruckt,
dass jemand trotz aller Bedrängnis so fest an seinem Glauben und der Botschaft
von Jesus festhalten konnte. Auch der Hauptdarsteller ist davon bewegt: «Ich
glaube, es war wichtig für mich, so jemanden wie Paulus zu spielen, sonst
verkörpere ich ja eher Schurken», erklärt Faulkner. «Paulus war so unglaublich bescheiden und
gleichzeitig so intelligent. Und er hat diese wunderbaren Verse über die Liebe
geschrieben. Die wahre Liebe und die echten Werte der Liebe. Und dass die Liebe
das Wichtigste ist.»
Er fügt hinzu: «Ich habe mich durch Paulus
verändert, da bin ich sicher. Ich sage nicht, dass ich jetzt ein besserer
Mensch bin, denn das bin ich vielleicht nicht und ich weiss nicht, ob ich das
aufrecht erhalten kann. Aber ich hoffe, dass mir das, was ich gelernt habe, zu
einem besseren Leben helfen kann.»
Die Botschaft von Paulus
Das Leben von Paulus, das in der Bibel in der Apostelgeschichte
nachzulesen ist und viele seiner Briefe im Neuen Testament, hält
Faulkner für sehr wertvoll. Der Darsteller dazu: «Mein Verständnis vom Apostel
Paulus hat sich sehr verändert, während ich ihn spielte. Paulus hat den christlichen Glauben nach Europa
gebracht, obwohl er dafür Schweres erleiden musste. Wir sollten ihm dankbar
dafür sein.» Er hoffe, dass auch Menschen durch den Film berührt werden, die
nicht unbedingt mit dem christlichen Glauben vertraut sind.
Doch nicht nur die Geschichte der ersten Christen,
die erbittert verfolgt wurden, hat den Hauptdarsteller zum Nachdenken gebracht.
Er erklärt: «Es erschreckt mich, dass heute – 2'000 Jahre später – immer noch
Christen verfolgt werden. Es macht mich wütend, mit wie wenig Respekt Menschen
behandelt werden, die als Christen leben.»