Hip-Hopper Simons und das göttliche ABC

Bühnen-Impression: Simons zeigt ganzen Einsatz (Fotos: Irene Gerber).

Simons stammt aus Ghana, heute lebt er in Norditalien. Der junge Italo-Afrikaner gospelt mit zwei Freunden in der Hip-Hop-Band «H.E.R.A.». Sie bezeichnen sich als «God’s Gang».

Die Worte sprudeln nur so aus Simons heraus. Ihre Band sei beim Autofahren entstanden. «Wir fuhren von Brescia nach Treviso. Einer begann zu rappen.» Das war vor drei Jahren. Flugs war sie gegründet, die «God’s Gang». Zwei Mitglieder der Band haben ihre Wurzeln in Ghana, der Dritte in Nigeria.

Und weil ihnen ihr Glaube wichtig ist, rappen sie für Gott. Auch das Lesen in der Bibel sei ihm wichtig, sagt Simons: «Ich mache es so: Wenn ich etwas nicht verstehe, lese ich die Stelle trotzdem. Dann lasse ich den Heiligen Geist arbeiten. Denn Gott ist nicht nur das Alpha und Omega. Er ist auch das A, das B, das C und so weiter. Fang einfach mit dem Lesen an; Gott führt dich dann weiter. Don’t worry!» So einfach ist das.

Im Folgenden beantwortet Rapper Simons den Fragebogen dieser Website.

Aller guten Dinge sind drei: H.E.R.A gospelt zu dritt; hier am «Rock on the Rock» in Italien.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Gott gibt mir die Kraft, ich bleibe in ihm. Ich gebe das Leben mit ihm nie auf, ich gehe den Weg mit ihm und werde immer bei ihm bleiben.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Seine Liebe. Egal, was er tut – er tut es aus Liebe, selbst wenn er einen straft. Er ist die Liebe, und nichts kann mich von seiner Liebe trennen, ob ich nun ein guter Christ bin oder ein schlechter, ob ich faste oder nicht faste. Er liebt mich deswegen nicht mehr, weil ich Rapper bin, weil ich schwarz bin und aus Ghana stamme. Er liebt mich einfach.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Ich lese täglich in der Bibel und lerne Neues. Der Heilige Geist ist mit mir. Wenn ich etwas nicht verstehe, lasse ich das mal auf sich beruhen. Am nächsten Tag vielleicht schon verstehe ich eine Seite mehr von Gott.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Früher hab ich das gemacht. Aber wenn mir heute so etwas durch den Kopf geht, dann stoppe ich das, denn Gott ist Gott. Ob ich ihn nun anklage oder nicht – Er sitzt auf dem Thron, ob es mir das passt oder nicht. Er ist Gott und ich bin ihm dankbar dafür.

Wir sind «God’s Gang», sagen die drei Bandmitglieder.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Ich mach das so: Wenn ich etwas nicht verstehe, lese ich die Stelle trotzdem. Dann lasse ich den Heiligen Geist arbeiten. Denn Gott ist nicht nur das Alpha und Omega, wie es in der Bibel heisst. Er ist auch das A, das B, das C und so weiter. Er ist für jeden Buchstaben und für jedes einzelne Wort da. Fang einfach mit dem Lesen an; Gott führt dich dann weiter. Don’t worry!

Wie sind Sie Christ geworden?
Ich bin Sohn eines Pastors und also christlich aufgewachsen. Die Bibel war mir immer schon vertraut. Vor ein paar Jahren habe ich mich dann entschieden, Jesus in mein Leben einzuladen; im November 2001. Ich erinnere mich noch genau. Der Prediger an jenem Sonntag sagte: «Wer Jesus in sein Leben aufnehmen will, der soll nach vorne kommen.»

War das Leben schwer als Sohn eines Predigers?
Früher durfte ich deswegen sicher bestimmte Dinge nicht tun. Gewisse Musik durfte ich zum Beispiel nicht hören. Heute aber bin ich nicht in erster Linie Sohn eines Pastors, sondern ein Kind Gottes – und freu mich über beides.

Auch auf der Nebenbühne kann man ordentlich loslegen.

Die Bibel sagt, wer an ihn glaubt, ist ein neuer Mensch. Es ist nicht einfach ein Etikett, sondern man hat Gott zum Vater, und der Heilige Geist wirkt in einem. Ich habe eine Beziehung zu meinem Schöpfer!

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
Als ich zum ersten Mal in Zungen sprach. Am nächsten Tag spürte ich den Heiligen Geist und merkte, ich solle aufschreiben soll, was ich für Gott empfinde. Das mach ich seitdem jeden Tag.

Es sind Worte zwischen Gott und mir. Sie machen unsere Beziehung intimer. Ich trag diese Texte nicht nach aussen; es ist nur etwas zwischen uns beiden, zwischen meinem Schöpfer und mir.

Warum, denken Sie, zahlt sich ein Leben mit Jesus aus?
Weil er der gute Weg ist, ich habe durch ihn eine Beziehung mit meinem Schöpfer. Selbst wenn ich sterbe habe, bleibt die erhalten. Sogar wenn ich der einzige Mensch auf der Welt gewesen wäre – Jesus wäre gekommen, um mich zu retten.

Beim Dritten im Bunde steckt der Kamm noch im Haar. Ein neuer Hip-Hop-Stil?

* Römer 8, Vers 38: „Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen.“

Steckbrief

Zivilstand: Single.
Gemeinde: Treviso Christian Centre.
Arbeit in Gemeinde: Schlagzeug spielen.
Hobbys: Grafik, Skaten, Rappen.
Beruf: Grafikstudent.
Wohnort: Trevisio, Italien.
Herkunft: Ghana.
Lieblingsbibelstelle: «Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir. Ich lebe also mein Leben in diesem irdischen Körper im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat.» Galater 2,20.
Lieblingsmusikgruppen: Pettidee, T-Bone, Lacrae.

Auszüge aus dem Interview als Audio-Beiträge (englisch):
Alpha und Omega
Darum lohnt es sich

Webseite seiner Gemeinde: www.trevisochristiancentre.com

H.E.R.A. in der Gemeinde. (Fotos: Treviso Christian Centre)

Simons Vater: Pastor Ebo Simons. (Foto: Treviso Christian Centre)