Sinéad O'Connor: «Psalm 33 ist mein Lieblingslied»

Gestrichen voll soll Sinéad die hübsche Nase im April 2003 gehabt haben. Laut der österreichischen Zeitung "Der Standart" habe sie nur zwei Perspektiven gesehen: Haushälterin werden, oder Religionslehrerin. Sie und ein normaler Job - Familie und Freunde hätten sie ausgelacht, schreibt das Blatt und zitiert die Sängerin: "Es kam zu Meinungsverschiedenheiten und mir wurde gesagt: Mach Musik, das ist dir in die Wiege gelegt worden. Ich bin daraufhin immer sehr wütend geworden. Aber natürlich hatten sie Recht. Diese Rückkehr mit eigenen Songs ist deshalb auch eine Rebellion gegen mich selbst."

Der Hit

Herausgekommen ist das Doppelalbum "Theology". Dieses beinhaltet auch Facetten aus dem Alten Testament. 1990 erntete die damals kahlgeschorene Irin mit dem Song "Nothing Compares 2 U" Weltruhm. Daran anknüpfen konnte sie in den folgenden Jahren nicht mehr, so landete etwa ihr Gospel-EP "Gospel Oak" (1997) "nur" auf Rang 28 in den englischen Charts.

Die Rückkehr

Die vierfache Mutter O'Connor ungeschminkt zum Standart: "Mein Lieblingslied ist Psalm 33. Es ist einer der Songs, der ausschliesslich aus Bibelstellen besteht. Das sind Texte, die vor 2000 Jahren in einer wunderschönen Sprache geschrieben wurden und perfekt zur heutigen Zeit passen. Andere Songs auf dem Album beinhalten dagegen nur ein paar wenige Sätze aus der Heiligen Schrift - und den restlichen Mist habe ich mir einfach selbst ausgedacht."

"Ein Ort des Friedens"

Gemäss der Website "music-base.de" beinhaltet die erste Scheibe von "Theology" acht neue Songs, die Sinéad aus ihrer christlichen Perspektive geschrieben habe, inspiriert durch intensives Studium der Bibelstellen und einem andächtig und vermittelnden Anspruch. "Something Beautiful" gründe auf Jeremia, "Out Of The Depths" auf Psalm 130, "33" auf Psalm 33, "Dark I Am Yet Lovely" (Lied der Lieder), "If You Had A Vineyard" (Jesaja), "The Glory Of Jah" (Samuel), "Watcher Of Men" (Hiob) und "Whomsoever Dwells" (Psalm 91). Zudem seien drei Cover-Versionen auf der Scheibe, die thematisch passen würden: Curtis Mayfield "We People Who Are Darker Than Blue", "I Don't Know How To Love Him" aus dem Musical "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice sowie der spirituell, traditionelle Reggae-Song "Rivers of Babylon", den O'Connor mit neuem Text interpretiere.

Sinéad auf ihrer eigenen Webseite: ""Theology" ist ein Versuch, einen Ort des Friedens in Zeiten des Krieges zu schaffen. Es ist meine persönliche Antwort auf die alle berührenden Ereignisse in der Welt seit dem 11. September 2001."

Quellen: Der Standart, musik-base.de, sineadoconnor.com