Schnee und Windstösse

Bettag auf dem Säntis

Am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag fanden sich zum achten Mal Beterinnen und Beter aus der Ostschweiz auf dem Säntis ein.
Gebet im Schneetreiben: Die Fahnentraeger auf dem Saentis.

Trotz heftigen Sturmböen und Schneetreiben sammelten sich die Fahnenträger (Beter für politische Gemeinden) um 14 Uhr auf der Säntisterrasse zum gemeinsamen Singen und zum Beten des Unser Vater. Die Blaukreuzmusik Herisau hielt gemäss dem Bericht der Veranstalter «standhaft aus und leitete den Gesang».

Sogar der Fahnenumzug über den Säntisgipfel und hinunter zur Eventhalle formierte sich – ein «stürmisches» Abenteuer, das die Beteiligten nicht so schnell vergessen werden. In der Halle wurde in Gruppen für die Schweiz, für Israel und für verfolgte Christen gebetet.

Für Anliegen von Politikern gebetet

Als Gäste eingeladen waren die Ausserrhoder Regierungsrätin Marianne Koller und der Gemeindepräsident von Wildhaus, Rolf Züllig. Die Politikerin wünschte einen sorgfältigen Umgang mit dem politischen System der Eidgenossenschaft und eine Versachlichung der Politik fern aller Machtkämpfe unter den Parteien.

Rolf Züllig bezeichnete dasToggenburg als Randregion, die es unbedingt zu erhalten gelte, soll sie nicht zum «Reservat» verkommen. Wichtig sei eine gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Gewerbe und Tourismus. Kantons-, Landesfahnenträger und Gäste wurden gesegnet und ein Segenslied bildete den Abschluss.

Das Holz, das Bitterkeit aufhebt

In einer Besinnung ging Pfarrerin Christa Heyd auf eine alttestamentliche Parallele zum Kreuz von Jesus ein (auf dem Säntis steht ein Metallkreuz). Auf den Durchzug durch das Schilfmeer folgte eine Wüstenwanderung (Die Bibel, 2. Mose, Kapitel 15).

Die Israeliten murrten, weil das Wasser in Mara bitter war. Mose war völlig allein, von allen verlassen, und schrie in seiner Not zu Gott. Der zeigte ihm ein Holz, das er ins Wasser warf, worauf es süss wurde. Laut Christa Heyd kann «das andere Holz, eben das Kreuz, unsere Bitterkeiten, unsere Enttäuschungen, unser Alleingelassenwerden verwandeln».

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Gebet für die Schweiz

Datum: 23.09.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet / Säntisgebiet

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