Zusammenfassung

Paradies

O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der
Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte
und unausspürbar seine Wege!

Römer 11,33

Alles, was Gott gemacht hat, ist über die Massen grossartig. Jedes Seiner Geschöpfe offenbart einen unermesslich durchdachten und vollkommenen Plan. Wir sind überwältigt von den wenigen grossartigen Beispielen Seiner Herrlichkeit, die wir in unserem Leben erfahren; und doch sehen wir nur einen winzigen Ausschnitt all Seiner majestätischen Grösse. Seine unendliche Weisheit und Erkenntnis wird niemals zu ergründen sein. Allein was Schönheit und Zweckdienlichkeit betrifft, gibt es nichts, was die Werke Seiner Hände übertreffen könnte.

In seiner Schrift Kritik der reinen Vernunft betrachtet Immanuel Kant die Welt um sich her und bricht in Begeisterung aus. Sein Satz ist unentschuldbar lang (selbst für Deutsche); aber nichtsdestoweniger wert, zitiert zu werden:

"Die gegenwärtige Welt eröffnet uns einen so unermesslichen Schauplatz von Mannigfaltigkeit, Ordnung, Zweckmässigkeit und Schönheit, man mag diese nun in der Unendlichkeit des Raumes, oder in der unbegrenzten Teilung desselben verfolgen, dass selbst nach den Kenntnissen, welche unser schwacher Verstand davon hat erwerben können, alle Sprache, über so viele und unabsehlich grosse Wunder, ihren Nachdruck, alle Zahlen ihre Kraft zu messen, und selbst unsere Gedanken alle Begrenzung vermissen, so, dass sich unser Urteil vom Ganzen in ein sprachloses, aber desto beredteres Erstaunen auflösen muss ." 1

Auf gut deutsch: Die Schöpfung ist so wunderbar, dass sie mit Worten und Zahlen nicht zu beschreiben und vom Menschengeist nicht zu erfassen ist.

Bedenken wir die Ordnung und Schönheit der Schöpfung, so ist es Torheit, sie einem imaginären Zufall zuzuschreiben. Die Vielfalt und die Baupläne der lebenden Kreaturen sagen Unisono: "Die Hand, die mich schuf, ist göttlich." Wir denken nur an die Koordination der einzelnen Körperteile und an das Wunder des Sehens, Hörens, Sprechens, Fühlens und Riechens, dazu das der Verdauung, des Gedächtnisses, der Bewegungen, des Denkens, der Empfindungen und der Vererbung.

Dann staunen wir auch über die exakten Bewegungen der Himmelskörper, über die richtige Zusammensetzung und Dichte der Atmosphäre, über die Eigenschaften des Wassers und über das Wunder der Schwerkraft.

Müssen wir glauben, dies sei alles per Zufall entstanden, oder - wie ein Magazin es ausdrückte - "durch einen wundersamenbiologischen Wahnsinn"?

Einstein dachte anders. Er sagte: "Die Harmonie der Naturgesetze offenbart eine so überragende Intelligenz, dass im Vergleich dazu alles systematische Denken der Menschen ganz und gar unbedeutend ist."

Sir Isaak Newton war ebenfalls anderer Ansicht. Er kam zu dem Schluss: "Das überaus elegante System der Sonnen und Planeten konnte nur dem Vorsatz eines intelligenten und mächtigen Wesens entspringen. Dieses Wesen, dieser ›Ich bin‹, regiert als souveräner Herr aller Dinge."

In neuerer Zeit hat der bekannte Raketenspezialist Wernher von Braun gesagt: "Man kann sich nicht den Gesetzen und der Ordnung des Universums aussetzen, ohne zu dem Schluss zu gelangen, dass hinter diesem allem Plan und Absicht stehen muss. Wenn wir die Schöpfung genauer erforschten, würden wir auch den Schöpfer besser kennenlernen."

Sir Fred Hoyle, ein englischer Astronom und eigentlich ein Skeptiker, sagte folgendes: "Wer meint, die erste Zelle sei durch Zufall entstanden, könnte ebenso gut behaupten, ein durch eine Flugzeugfabrik brausender Hurrikan könne einen grossen Düsenjet zusammenbauen." Harold Morowitz von der Fakultät für Molekular-Biophysik an der Universität Yale erklärte, die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein einziges Bakterium spontan in fünf Milliarden Jahren bildet, betrage 1 zu 10 110 (das ist eine Eins mit 110 Nullen und zugleich ein anderer Ausdruck für "unmöglich").

Wir könnten noch andere Veranschaulichungen anführen, die die Absurdität der Vorstellung aufzeigen, die Wunder der Schöpfung seien Zufallsprodukte: Genauso gut könnte man alle Einzelteile einer Schreibmaschine nehmen, in eine Waschmaschine stecken, den Schalter betätigen und warten, bis die Schreibmaschine wieder funktionstüchtig ist. Oder man müsste glauben, ein durch eine Druckerei fegender Tornado sei imstande, die Drucktypen so zu arrangieren, dass sie ein englisches Wörterbuch ergeben. Oder man könnte einen Palast errichten, dadurch dass man einfach wild Steine um sich wirft, oder aber einen Porsche montieren, indem man einen Haufen Blechstücke dem Wind aussetzt.

Selbst ein bekannter Evolutionist gab das zu, weigerte sich jedoch, den rechten Schluss daraus zu ziehen. Der Biochemiker Ernest Kahane fasste sein Weltbild der Evolution in den folgenden prägnanten Satz: "Es ist absurd und absolut unsinnig, zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen. " 2

Doch warum lehnt man Gott so entschieden ab? Die Antwort lautet: Die Menschen sind sich darüber im Klaren, dass sie Gott gegenüber verantwortlich sind, wenn es Ihn tatsächlich gibt. Sie wollen sich jedoch keiner höheren Macht unterwerfen, sondern selbstherrlich ihren eigenen Weg gehen.

Obwohl viele Forscher hartnäckig an der Evolution festhalten, stehen sie doch staunend vor den Wundern der Schöpfung. Sie verwenden Vokabeln wie unglaublich, wunderbar, raffiniert und faszinierend. Sie begreifen: Was wir da sehen, müsste uns vor Staunen auf die Knie zwingen.

Genau das jedoch sollten Gottes Wunder bei all jenen bewirken, die Gott als den Schöpfer und Erhalter alles Geschaffenen anerkennen - sie sollten bewundernd vor Ihm niedersinken und aus vollem Herzen unablässig Anbetung, Lob und Dank aufsteigen lassen. Alex Ross schreibt:

"Das Buch der Psalmen endet mit einem brausenden Crescendo zum Lobe Gottes. In den letzten sechs Psalmen kommt ein Instrument nach dem anderen hinzu, bis im endgültigen Finale ›alles, was Odem hat‹ den Herrn preist (Psalm 150,6). Wir hören, gleich einem Wechselgesang, ein Geschlecht dem anderen die großen Werke Gottes rühmen (Psalm 145,4). Da dröhnen als Schlaginstrumente ›Feuer und Hagel, Schnee und Nebel‹ und ›Sturmwind, der Sein Wort ausrichtet‹ (Psalm 148,8). Dazu ertönt die Melodie von Vögeln und Blumen und Sonne, Mond und Sterne. Die Engel im Himmel preisen Ihn, und auch die Könige der Erde. Und Sie - stimmen Sie schon mit ein? ›Alles, was Atem hat, preise den Herrn! Preist ihr den Herrn! ‹" 3

Sehr schön wird das auch im folgenden Lied ausgedrückt:

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die Du geschaffen durch Dein Allmachtswort,
wenn ich auf alle jene Wesen achte,
die Du regierst und nährest fort und fort,
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!

Blick ich empor zu jenen lichten Welten,
und seh' der Sterne unzählbare Schar,
wie Sonn' und Mond im lichten Äther zelten,
gleich goldnen Schiffen hehr und wunderbar,
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!

Wenn mir der Herr in Seinem Wort begegnet,
wenn ich die großen Gnadentaten seh',
wie Er das Volk des Eigentums gesegnet,
wie Er's geliebt, begnadigt je und je,
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!

Und seh' ich Jesum auf der Erde wandeln,
in Knechtsgestalt, voll Lieb' und großer Huld,
wenn ich im Geiste seh' Sein göttlich Handeln,
am Kreuz bezahlen vieler Sünder Schuld,
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!

1 Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft (Stuttgart: Verlag Philipp Reclam jun. 1966), Seite 654.
2 Werner Gitt, Wenn Tiere reden könnten, (Bielefeld: CLV 1992), 6. Aufl., Seite 115.
3 Alex Ross, Choice Gleanings Calendar, 2. August 1991.

Datum: 13.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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