Jesus triumphiert über den Tod

Der Tod macht Jesus zu schaffen. Sein Freund Lazarus ist gestorben und liegt im Grab – er lässt die Gruft öffnen und ruft den Toten ins Leben zurück. Das sensationelle Wunder vor den Toren Jerusalems erregt auch Neid und Hass.
Jesus triumphiert über den Tod
Am dritten Tag ist das Grab leer.

Die Nachricht schlägt in Jerusalem wie eine Bombe ein (1). Die „Tempelmanager“ wissen, dass das Volk beim nächsten Pilgerfest Jesus feiern wird. Die Menge wird ihm zu Füssen liegen – mit unabsehbaren Folgen für ihr (einträgliches) Regime und das prekäre Verhältnis zur römischen Besatzungsmacht. Was tun? Jesus aus dem Verkehr ziehen? Mit ihren Spitzeln und einem Verräter in seinem Freundeskreis schaffen es die „Tempelmanager“, der Hohenpriesterclan und weitere einflussreiche Kreise, Jesus anzuklagen und eine Verurteilung durch den römischen Statthalter zu erwirken (2). Dass Jesus nur Gutes getan hat und sich nichts zuschulden kommen liess, spielt schliesslich keine Rolle mehr.

Bei der Kreuzigung – der grausamen Hinrichtungsart, für gefährliche Verbrecher und Staatsfeinde – werden die schlimmsten Albträume von Jesu Freunden wahr. Ihr Meister lässt es geschehen! Wo ist nun sein machtvolles Wort, dem nichts widerstehen kann? Nie hat er dem Tod etwas zugestanden, das Licht des Lebens überstrahlte seinen Weg. Und nun hängt er selbst am Kreuz, gefoltert, zu einem erbärmlichen Sterben verdammt. Augenzeugen hören, nachdem er zu Gott geschrien hat, ein letztes Wort von seinen Lippen: „Es ist vollbracht!“ Jesus stirbt (3).

Er ist es!

Am dritten Tag ist das Grab leer. So jedenfalls berichten es einige Frauen, die ihn nachträglich noch fürs Begräbnis einbalsamieren wollten (4). Er ist ihnen erschienen. Gott selbst muss ihn aufgeweckt haben! Seine Freunde mögen es erst gar nicht glauben.

Doch ohne Zweifel ist das Grab leer, keine Leiche mehr da, und es kann kein Raub stattgefunden haben. Vor allem dies: Jesus selbst erscheint ihnen, er kommt durch die verschlossene Tür, rührt sie an, zeigt ihnen seine durchbohrten Hände, er spricht mit ihnen, isst Fisch. Er ist es! Gottes Kraft hat Jesus, den Gerechten, dem Tod entrissen. Er ist derselbe – doch nun lebt er in einem verwandelten geistlichen Leib, der nicht mehr den gleichen Gesetzmässigkeiten gehorcht.

Die Auferstehung hat die Freunde von Jesus völlig überrascht. Doch nun macht sich Freude breit – seine Sache ist nicht verloren. Die Herrschaft Gottes, die er verkündigt hat, ist tatsächlich da. Gott ist stärker! (5)

Die ersten Christen werden in den folgenden Jahrzehnten zu erfassen suchen, was seine Auferstehung und auch seine Himmelfahrt bedeutet. Jesus hat wie die Menschen Fleisch und Blut gehabt, schreibt einer, „um so durch den Tod den zu entmachten, der die Macht hat, über den Tod, nämlich den Teufel, und jene zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ein Leben lang in Knechtschaft gehalten waren“ (6).

Mit dem Tod den Teufel entmachtet

Der Apostel Paulus betont, dass das Reich Gottes, das Jesus verkündigte, erst mit diesem Auferweckungs-Leben zugänglich wird, und zwar für den, dem Gott es schenkt. Paulus schreibt an die Christen in Korinth: „Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben, noch erbt das Vergängliche die Unvergänglichkeit. Schaut, ich erzähle euch ein Geheimnis: Nicht alle werden wir entschlafen (= sterben), alle aber werden wir verwandelt werden, in einem einzigen Augenblick, beim Ton der letzten Posaune; denn die Posaune wird ertönen, und die Toten werden auferweckt werden, unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn was jetzt vergänglich ist, muss mit Unvergänglichkeit bekleidet werden“ (7).

Ein Blick zurück lässt staunen: Jesus hat Tote auferweckt, in dieses Leben zurückgebracht. Gott aber hat Jesus auferweckt, zu einem qualitativ anderen Leben, das weder dem Tod noch den irdischen Gesetzmässigkeiten unterworfen ist. Jesus Christus ist der Erste dieser neuen Welt, die Gott für immer schafft, um sich die Ehre zu geben und seine Menschen bei sich zu haben (8). Der Tod ist jetzt nicht mehr das Letzte; Gott hat durch Jesus dem unzerstörbaren Leben zum Durchbruch verholfen.

(1) Die Totenauferweckung ist beschrieben in der Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 11, die Reaktion in Jerusalem ab Vers 45. Sie geschieht auf dem Hintergrund früherer aufseherregender Wunder, vgl. http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/766/39353/
(2) Den Prozess und seine Vorgeschichte schildern alle vier Evangelien der Bibel, jedes mit anderen Akzenten.
(3) Johannes 19,30.
(4) Lukas 24,1. Die Berichte vom Tag der Auferstehung und folgenden Ereignissen schliessen die vier Evangelien ab.
(5) Der Apostel Paulus schreibt seinem Freund Timotheus: „Gottes Gnade… ist jetzt sichtbar geworden im Erscheinen unseres Retters, Christus Jesus. Er hat den Tod besiegt und hat aufleuchten lassen Leben und Unsterblichkeit, durch das Evangelium“ (2. Brief 1,9-10).
(6) Brief an die Hebräer 2,14-15.
(7) 1. Brief an die Christen in Korinth 15,50-53.
(8) 1. Brief an die Christen in Korinth 15,23; Offenbarung 1,17-18 und 21,1-5.

Datum: 08.12.2007
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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