Warum zeigt sich Gott nicht?

Warum zeigt sich Gott nicht so überzeugend und eindeutig, dass wir Menschen wirklich an ihn glauben müssen?
Gott sieht man nicht - aber man kann ihn erfahren.

Seit Beginn der Menschheit wird darüber gerätselt: Warum zeigt sich Gott nicht? Dadurch würde doch das Durcheinander der verschiedenen Religionen vom Tisch gefegt. Sogar der grösste Skeptiker könnte nichts mehr dagegen einwenden. Weshalb verbirgt sich also Gott?

«Wenn du mir irgendeinen Anhaltspunkt geben könntest, irgendwas, was ich tun könnte, worauf Gott reagiert und sich mir zeigt - dann könnte ich auch glauben.» Viele Menschen wollen beweiskräftige Gründe, um an Gott zu glauben. Warum zeigt sich Gott nicht so überzeugend und eindeutig, dass wir Menschen wirklich an ihn glauben müssen?

Jesus hat erstaunliche Wunder vollbracht. Seine Wunder hätten jedoch noch viel atemberaubender sein können, so dass die Menschen gezwungen gewesen wären, an ihn zu glauben. Seine Weigerung, uns zum Glauben zu zwingen, ist sehr verwunderlich. Gott besteht auf den freien menschlichen Willen. Er gibt uns die Möglichkeit, so zu leben, wie wenn er gar nicht existieren würde.

Der Schlüssel zu Gott: Glaube

Das ganze Universum ist darauf abgestimmt: Wer zu Gott kommen will, der muss glauben. «Gott steht nur auf Leute, die ihm felsenfest vertrauen. Wer mit ihm leben will, muss erst mal glauben, dass es ihn überhaupt gibt. Und er muss wissen, dass es sich lohnt, alles zu tun, um ihm nahe zu sein.» (Die Bibel, Hebräer, Kapitel 11, Vers 6, in einer neueren Übersetzung)

Wenn Gott es wünscht, könnte er einfach in Erscheinung treten und der ganzen Welt beweisen, dass er existiert. Aber dann wäre kein Glauben mehr nötig. Gott hat uns genug Gründe gegeben, um an ihn glauben zu können, aber er zwingt uns nicht, ihn kennenzulernen. Und wenn Jesus sagt: «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen...», so bedeutet dies, dass er nur dann in unser Leben eintritt, wenn wir es ihm erlauben.

Ein Schritt im Glauben tun

Glaube ist kein sicheres Wissen, aber auch kein blosses Meinen, sondern eine Einstellung des Vertrauens und der Anerkennung von etwas oder von jemandem. Dieses Vertrauen braucht Gründe, denn anders wäre es ein blindes, naives Vertrauen. Der Glaube ist mehr als nur eine Sache der Vernunft. Der Mensch ist mehr als Verstand, er hat ja auch einen Willen. Er hat einen freien Willen. Die Vernunft mit all ihren Überlegungen kann uns zwar bis an die Schwelle zum Glauben an Gott führen. Den Schritt hinüber muss der Mensch aber tun wollen. Der Mensch kann nur glauben, wenn er es wirklich will.

Jesus wurde einmal gefragt, was Gott von den Menschen wolle. Er antwortete: «Gott will nur eines: Glaubt an den, den er gesandt hat.» Darauf sagten die Leute zu ihm: «Beweise erst einmal, dass du im Auftrag Gottes handelst, dann glauben wir dir.» Die Leute wollten erst sehen - und dann glauben. Aber Jesus hat sich auf diese Reihenfolge nicht eingelassen. Und das hatte einen guten Grund: Glauben heisst, sich auf Gott einzulassen, ihm zu vertrauen. Vertrauen kann man nur mit seiner ganzen Person, ohne Vorbehalt. Gott kann ich nicht wahrnehmen, bevor ich ihm vertraue, sondern nur, indem ich ihm vertraue. Gott erst sehen wollen, damit ein Mensch daraufhin an ihn glauben kann, das ist gegen Gottes Regel, denn Sehen als Vorbedingung für das Vertrauen ist gar kein Vertrauen. Glauben ist Vertrauen.

Gott erfahren

Wenn Christen glauben, was in der Bibel geschrieben steht, lächelt man oft darüber. Dabei haben so viele Menschen in ihrem Leben erfahren, dass die Aussagen dieses Buches stimmen. Ein Christ kann Gott weder vorzeigen, noch beweisen, aber Gott beweist sich im Leben von Gläubigen. Es gibt Fakten, die für die Existenz Gottes sprechen: Menschen werden völlig umgekrämpelt, die persönliche Erfahrungen mit Gott oder die zahlreichen Wunder der Natur, die immer wieder erstaunen. Ich kenne zwar keinen Menschen, der Gott gesehen hat, aber es gibt Millionen, die ihn erfahren haben.

Die Wunder der Natur zeigen indirekt auch Gott:
Die Wunder Gottes in der Schöpfung

Datum: 06.03.2009
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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