Wozu Gemeinde und Kirche

Kann ich nicht alleine glauben?

Es gibt Menschen, die meinen, dass sie sehr gut ohne Kirche und Gottesdienst an Gott glauben können. Letztlich sei entscheidend, wie es im Inneren einer Person aussehe und was sie glaube. Nicht so wichtig sei, ob und zu welchem «Verein» man sonntags gehe.
Gemeinschaft
Gemeinschaft

Wer so denkt, reduziert die Gemeinschaft von Christen auf etwas rein Äusserliches. Menschen, die zu christlichen Treffen oder Gottesdiensten gehen, erscheinen aus diesem Blickwinkel als unselbständig und nur auf äussere Formen bedacht. Aber das greift zu kurz.

Jesus wollte enge Gemeinschaft

Denn Jesus hat ein anderes Beispiel gesetzt: Das Erste, was er tat, als er mit seinem öffentlichen Wirken begann, war, dass er eine Gruppe von zwölf Männern um sich scharte. Er war mit ihnen unterwegs, teilte das Leben mit ihnen und bildete sie aus. - Das sind nicht alle, aber doch wichtige Aspekte jeder christlichen Gemeinschaft.

Bei Jesus ist es anders

Es gibt Religionen, in denen die persönliche Frömmigkeit ein viel grösseres Gewicht hat als Fragen der Gemeinschaft. Das gilt für den Islam, vor allem aber für den Buddhismus - bei dem Glauben an Jesus ist das nicht so!

Mehr als wohl die meisten anderen Religionen wird der Mensch aus christlicher Sicht als ein Wesen verstanden, dass Gemeinschaft braucht und sich darin entfalten kann - das gilt für Ehe und Familie genauso wie für Treffen von Gläubigen, also für die Gemeinde.

Tatsächlich ist es so, dass Jesus die Gemeinde - also die Versammlung der Christen - nicht nur als die Summe von einzelnen Gläubigen anschaut. Vielmehr hat die Gemeinde als Ganzes eine besondere Qualität: Denn Jesus liebt die Christen, liebt die Gemeinde, wie ein über beide Ohren verliebter Mann seine Braut! So vermittelt es uns die Bibel.

Einzelgänger und Solisten

Der Glaube an Jesus ist nicht etwas für Einzelgänger, Solisten und Gemeinschaftsmuffel. Jesus hat versprochen, dass er auf eine besondere Weise dabei ist, wenn Menschen in seinem Namen zusammenkommen.
Er sagte: «Aber auch das sage ich euch: Wenn zwei von euch hier auf der Erde meinen Vater im Himmel um etwas bitten wollen und darin übereinstimmen, dann wird er es ihnen geben. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte.» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 20, Verse 19 und 20)

Wie ein Tempel

Der erste christliche Lehrer, Paulus, verglich die Versammlung der Christen mit einem Tempel. Für die Juden war das ein sehr eindrückliches Bild! Denn der Tempel war für die Juden ein ganz besonderer Ort: Es war der Ort, an dem Gott gegenwärtig war, er den Menschen ihre Sünden vergab und zu ihnen redete.

Paulus erinnert die Christen in der Stadt Ephesus daran: «Als Gemeinde Jesu Christi steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Stein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran. Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gottes Geist wohnt.» (Die Bibel, Brief an die Epheser, Kapitel 2, Verse 20-22)

Das heisst: Menschen können sehr wohl alleine glauben, aber es geht völlig an dem vorbei, was Jesus wollte!

Datum: 17.11.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service