Religionswissenschafter:

Christliche Apokalyptik gegen Terror des Islamischen Staates

«Biblische Apokalyptik hilft den Christen, sich sogar in Endzeitstimmung als Christen zu bewähren.» Das schreibt der Religionswissenschafter Prof. Georg Schmid.
Georg Schmid

Antriebskraft für das brutale Wüten des Islamischen Staates ist ein endzeitliches Weltbild. Es geht dabei um die letzte Schlacht zwischen den Kriegern Gottes gegen die Ungläubigen. Die letzte Entscheidungsschlacht steht vor der Tür, und dabei geht es um Jerusalem. In diesem Kampf werden bislang geltende moralische Regeln ausser Kraft gesetzt. Öffentliche Enthauptungen, Entführungen und Vergewaltigungen demonstrieren den Ernst der Dschihadisten im Kampf für ihre Sache. Da kann es sogar vorkommen, dass IS-Kämpfer einen Taliban enthaupten.

Angesichts dieses radikalen und brutalen Vorgehens empfiehlt Georg Schmid, ehemaliger Leiter der Informationsstelle Kirchen – Sekten – Religionen, den christlichen Kirchen, die christliche Apokalyptik zum Thema zu machen. Zwar sei es nicht die Aufgabe der Christen, Weltendstimmung zu verbreiten. «Aber falls unsere Welt oder unsere Kirchenmitglieder in Weltendstimmung gleiten, hilft uns die biblische Apokalyptik, das göttliche Ziel des schrecklichen Geschehens, den neuen Himmel und die neue Erde, nicht aus den Augen zu verlieren und inzwischen auf keinen Fall in hysterischen oder gar kriminellen Aktivismus und Panik zu verfallen.» Schmid ist zudem überzeugt: «Biblische Apokalyptik hilft den Christen, sich sogar in Endzeitstimmung als Christen zu bewähren, den Kopf nicht zu verlieren und auch die schwierigsten Zeiten mit Gottvertrauen durchzustehen.»

Zum Thema:
Von Noah lernen: Wie Christen in Zeiten des Terrorismus leben sollten
Sheila Walsh: «Christen haben die Kraft, die Welt durch ihre Gebete zu verändern»

Datum: 23.01.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet/ relinfo

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