Jenny Weaver wächst in Gewalt und Missbrauch auf.
Früh beginnt sie sich zu ritzen und beschäftigt sich mit Wicca – mit nur 13
Jahren ist sie praktizierende Hexe. Doch was sie zunächst fasziniert, bereitet
ihr schon bald grosse Angst…
Ich bin zwar in einer
christlichen Familie aufgewachsen, und wir gingen sonntags in die Kirche, aber
unter der Woche gab es viel Missbrauch, wenig Zuneigung, meine Eltern stritten oft…
Mit 13 Jahren wurde ich sehr depressiv und begann mich zu ritzen. In der Schule
wurde ich zudem gemobbt, und so versteckte ich mich im Zimmer, ritzte mich
und hörte sehr düstere Musik.
Im Wicca-Kult
Als junger Teenager sah
ich einen Film mit vier Hexen. Die hatten in meinen Augen so viel Macht, und
ich dachte: Wow, als Hexe kann ich meine Eltern für das bezahlen lassen, was sie
mir angetan haben! Ich begann, mich mit der Wicca-Religion zu befassen und
wurde mit 13, 14 Jahren zur praktizierenden Hexe. In der Wicca-Religion wird
fast alles als Gott betrachtet – Tiere, Pflanzen, Menschen, und mich
faszinierte das. Alles läuft nach dem Motto: Tu, was du willst, aber verletze
niemanden dabei. Irgendwie wusste ich, dass der christliche Gott immer noch da
ist, aber ich dachte mir: Wenn Gott all das Böse in meinem Leben erlaubt, dann
will ich so weit weg von ihm wie nur möglich.
Auf der Strasse
Mit 17 Jahren kam ich mit
Drogen in Kontakt und war neun Jahre lang abhängig von Heroin und Meth. Ich lebte
auf der Strasse und praktizierte Hexerei,
sprach Flüche über Menschen aus und öffnete Türen zu Bereichen, die ich nie
hätte öffnen sollen. Durch die Drogen erlebte ich dämonische Dinge, zum Beispiel, dass sich
Dinge von allein bewegten. Wenn ich nur auf etwas zeigte, fiel es herunter. Was
mich früher an Wicca fasziniert hatte, wurde jetzt sehr beängstigend.
Die Rettung – der Knast
Zum Ende der neunjährigen
Drogenabhängigkeit wurde ich schwanger. Ich lebte im Hinterhof eines Freundes,
hatte fünf Tage lang nichts gegessen, mehrere Tage nicht geschlafen, hatte
Halluzinationen, dachte, dass ich von Monstern verfolgt würde, und war einfach
am Ende. In dieser Situation schrie ich mit einem Mal: «Gott, hilf mir!», so
laut ich konnte. Das war das einzige, was ich beten konnte, mehr ging nicht.
Aber in dem Moment überkam mich ein tiefer Friede und die Gewissheit, dass Gott
mich gehört hatte. Tage später wurde ich gerettet – ich kam ins Gefängnis! Und
das war für mich die Rettung, weil ich wusste, dass ich im Gefängnis zu Essen
bekomme, mich duschen und endlich schlafen kann…
Befreit
Von dem Moment an begann
ein Prozess der Heilung, der Vergebung, aber vor allem der Befreiung, der über
Jahre hinweg dauerte. Ja, ich war Christ geworden und war sogar schon
Lobpreisleiterin in meiner Gemeinde, aber als ich einen Befreiungs-Gottesdienst
besuchte und eine Frau für mich betete, verlor ich plötzlich jede Kontrolle
über meine Bewegungen und schreckliche, tiefe, dämonische Stimmen kamen aus meinem
Mund, die sagten, sie würden meinen Körper nicht verlassen wollen. Doch die
Frau betete weiter und ich spürte, dass Jesus direkt bei mir war. Während
dieses Gebets, das fast zwei Stunden dauerte, befreite mich Gott von allen
Dämonen, von allem, was mein Leben bestimmt hatte, von all dem Dunklen.
Heute ist Jenny Weaver Ehefrau und Mutter und
veröffentlicht regelmässig Lobpreisvideos, in denen sie Bibelworte vertont. Sie
spricht und singt auf Konferenzen und erlebt jedes Mal, wie Gott durch ihre
Lieder Menschen befreit und erlöst.