Zurück in den Gazastreifen

«Die meisten Palästinenser lehnen meine Worte ab»

Pete* ist palästinensisch-amerikanischer Doppelbürger. Er hatte verschiedene eindrückliche Erlebnisse mit Gott und ist deswegen in den Gazastreifen zurückgekehrt. In einer ersten Folge berichtet er, wie es dazu kam.
Marktszene in einer Stadt im Gazastreifen. Fotos: Irene Gerber
Eselwagen gehören zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln.

«Ich war 15 Jahre und lebte in Amerika. Als ich eine Sendung von Oral Roberts, einem bekannten Evangelisten, im Fernsehen sah, fiel Gottes Geist auf mich. Plötzlich wusste ich, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Ich glaubte es, und damit war ich nicht länger ein Moslem. Denn Moslems glauben das nicht. Ich wusste, Jesus ist da und dass er der Sohn Gottes ist.

Er erfüllte mich mit einem Mal mit soviel Freude und Frieden. Es war, als sei ich tot gewesen und jetzt lebendig geworden – eine dramatische Wende. Ich spürte seine starke Liebe. Als Moslem hatte ich versucht, Allah zu erleben. Aber als Jesus kam, hat er mir genau das gegeben, was ich gesucht hatte. Er machte meinen Geist lebendig. Ich wusste, dass mich das einiges kosten kann. Aber es gibt keinen Grund, ihn zu leugnen.

Unbekannte Liebe

Meine Mutter war Katholikin, der Vater Moslem aus der Westbank im Nahen Osten. Ich habe Jesus immer geliebt. Aber Mutter hatte uns nicht viel über ihn erzählt. Mit neun Jahren kam ich dann nach Israel. Wir lebten in der Westbank; die ganze Ortschaft war islamisch. Ich lernte viel über den Islam. Zwar betete ich nicht fünfmal am Tag, aber ich stand dem Islam sehr nahe und glaubte, dass er die Wahrheit ist.

Die Vorstellung, dass Gott einen Sohn haben könnte, war mir darum zuwider. Ich wusste, dass die Christen das glauben, und es machte mich wütend, denn das war entgegen dem Koran. Ich wollte vielmehr Christen zum Islam rüberbringen. Mit 15 ging ich zurück nach Amerika. Geistlich war ich ein Suchender, auch wenn ich nicht am Islam zweifelte. Aber ich spürte keinen Frieden, kein Leben und auch keine Liebe. Als Jesus zu mir kam, hab ich dann genau die Liebe gefunden, die ich vorher immer gesucht hatte.

Zurück ins Palästinensergebiet

Ich wollte zu den Palästinensern zurückgehen, zu den Moslems, und ihnen sagen, was Jesus in meinem Leben getan hat. Ich weiss, wie sehr sie am Islam hängen. Bei mir war es ja genauso.

Die meisten Palästinenser lehnen meine Worte ab. Sie glauben mir nicht. Trotzdem ist es meine Aufgabe, diesen Samen der Hoffnung weiterhin zu pflanzen. Die Leute sagen nein, aber der Samen bleibt. Eines Tages kommt dann der Heilige Geist und lässt die Frucht aufgehen.

* Name aus Sicherheitsgründen geändert

Weiterführende Links:
Gaza: Hoffnung für die Dschihad-Generation
Good Morning Gaza: Cobra-MG und Friedenstaube
Good morning Gaza: Taufe mit F-16
Petes Song anhören Juju’s Dancing

Datum: 12.10.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service