Nach Stürmen festen Boden unter den Füssen erhalten
Nicole Gut beim Nähen (Bild: zVg)
Nicole Gut suchte in Lebenskrisen
Hilfe in der Esoterik und bei Heilern. Aber lange hielt «es» nicht an. Echte
Erfüllung erlebt sie nun durch ihre Beziehung zu Jesus Christus.
«Ich war 25 Jahre in einer Show-Tanz-Gruppe», erinnert
sich Nicole Gut (44). «Als ich gerade in einer Beziehungskrise war, fragte mich
eine Kollegin, die sehr gläubig ist, ob sie für mich beten dürfe.» Nicole willigte ein. «Ich spürte dabei eine Kraft. Und
ich erfuhr von der Grube zwischen Gott und den Menschen.»
Gleichzeitig war sie hin und hergerissen. Die damalige
Tanzlehrerin suchte in verschiedenen Krisen Hilfe bei einem Magnetopathen und
bei Heilern. Doch all diese Dinge hielten nicht lange an.
Echte Annahme erlebt
Nach einiger Zeit entschied sie sich für ein Leben mit
Jesus Christus. «Bei ihm fühle ich mich geliebt, wertvoll und angenommen, das
spüre ich tief in meinem Herzen. Er schenkt mir Freude und tiefen Frieden, den
mir niemand sonst geben konnte!»
Früher kannte sie dies nicht. «Früher war ich
religiös, aber nicht gläubig. Nun ist es schön zu wissen, dass Gott mich sieht,
mich ernst nimmt und einen Plan für mein Leben hat. Er ist meine Zuflucht,
meine sichere Burg, auf die ich vertrauen kann und die unerschütterlich ist.»
Dadurch müsse man nicht immer wieder nach etwas
Tragfähigem suchen, um zu merken, dass «es» wieder nicht die Erfüllung ist.
«Bei den esoterischen Heilern war 'es' einige Zeit gut, dann war wieder alles wie
vorher. Aber Gott sieht unser Herz und möchte unsere verletzten Herzen heilen
und neues Leben in uns schaffen. Jetzt kann ich einfach wie in Gottes Arme fallen
und er fängt mich auf.»
Lüge erkennen
Nicole Gut
Die Beziehung zu Gott habe sie verändert. «Wenn nun
der Widersacher versucht, mich zu bremsen, dann blicke ich aufs Kreuz und
spreche Bibelverse aus, die Gottes Wahrheit über mich sagen. So kam vieles ans
Licht, wo ich Freiheit erleben und erkennen durfte, wer ich in Gott bin.» Früher habe sie
oft gedacht, dass sie etwas nicht kann oder dass sie nicht gut genug ist.
«Ich sehe, wie Menschen suchen. Gott ist da! Gratis, es
kostet nichts! Wir dürfen anklopfen und er wird uns die Tür mit offenen und
liebevollen Armen öffnen. Er kennt uns durch und durch und möchte an unserem
Leben teilhaben. Weil er unser liebender Vater ist.»
Aus vielen Löchern gezogen
Früher tobten Kämpfe in Nicole Gut, «dann kam vieles
ans Licht und alte Wunden wurden geheilt. Jesus zog mich aus vielen Löchern. Das Leben mit Gott ist wunderschön, ein fester Boden,
ein Fundament und eine Hoffnung, die bis ins ewige Leben reicht. Für das bin ich
sehr dankbar.»
Natürlich gibt es auch jetzt noch Stürme, «aber ich
weiss, dass Jesus alles im Griff hat. Manchmal legt sich der Sturm sofort,
manchmal ist es ein Prozess, durch den ich gehen muss. Doch früher war ich
abhängig von Menschen. Jetzt lese ich das Wort Gottes und sehe, wie reich beschenkt
ich bin.»
Es seien nicht religiöse Traditionsgebete, sondern
eine echte Beziehung zu Jesus – aus dieser Quelle kann sie schöpfen. «Inzwischen fanden durch mich auch andere zum Glauben.
Es ging in meinem Leben viel um Leistung und ich definierte mich so. Durch
Jesus erlebte ich etwas ganz anderes: Im Glauben darf ich sehen, dass ich
einfach geliebt bin. Jesus tat am Kreuz alles für mich. Durch ihn spüre ich
Annahme und Boden unter den Füssen. Bei ihm bin ich zu Hause.»
Eigenes Geschäft eröffnet
Die zweifache Mutter aus Oberdorf besucht die
Gottesdienste des Christlichen Treffpunkt Stansstad. Und aus einem Hobby wurde
ein Beruf. «Vor etwa acht Jahren begann ich, Frauentaschen zu nähen. Immer mehr
fragten, ob ich für sie auch eine herstellen könne.»
Sie nähte immer mehr, mit der Zeit verkaufte sie diese
an verschiedenen Märkten. Dann kam die Webseite www.fadefreud.ch dazu. Nun
führt sie ein kleines Geschäft, das am Dienstag- und Donnerstagmorgen offen ist
und in Engelberg beliefert sie ein anderes Verkaufslokal.
Und anders als früher
ist Nicole Gut innerlich nicht mehr auf der Suche. «Das Herz Gottes
kennenlernen ist ein Prozess.» Und dieser lohne sich. «Je näher wir an
Gottes Herz sind, desto mehr dürfen wir sehen. Jesus lebt und ist erfahrbar.»