Heute gehört er zu den 50 einflussreichsten
Männern der Welt. Schon während seines Studiums war der jüdische
James Tour davon überzeugt, dass er eigentlich ein guter Mensch sei. Doch als ihm jemand
einen Bibelvers vorlas, der direkt seine Pornografie-Sucht ansprach, brach mit
einem Mal seine perfekte Welt in sich zusammen…
Dr. James Tour
Ich habe meinen Doktor im
Bereich der organischen Chemie gemacht, Postdoc an der Universität Stanford,
und schloss mich dem Mann an, der später den Nobelpreis in Chemie erhielt. Ich
wurde unter die 50 einflussreichsten Männern der Welt gewählt, habe über 650 wissenschaftliche
Artikel veröffentlicht, wurde vom R&D Magazin zum Wissenschaftler des
Jahres gewählt, habe über 120 Patente eingeschrieben, sieben oder acht Firmen
gegründet – aber viel mehr als all das bedeutet mir, dass ich ein Jude bin, der
glaubt, dass Jesus der Messias ist!
«Ich bin kein Sünder»
Ich bin ausserhalb von
New York City in einem jüdischen Viertel aufgewachsen, aber letztlich interessierte mich die Religion nicht wirklich. Ich ging jede Woche in die
Synagoge, aber fand es nicht spannend. Einmal sprach ich sogar mit einem Rabbi,
aber er liess mich einfach abblitzen. Ich bekam keine Erklärungen auf meine Fragen.
Bild vom Evangelium
An der Universität traf
ich mehrere Leute, die sich als «wiedergeborene Christen» bezeichneten. Der
Begriff war irgendwie komisch. Was bedeutet «wieder geboren» überhaupt? Ein
Student sah mich im Wäscheraum und fragte: «Darf ich dir ein Bild vom
Evangelium zeichnen?» Wir setzen uns hin und er malte ein Bild: eine Klippe,
mit einem Mann darauf, und auf der anderen Seite eine andere Klippe mit Gott
darauf und in der Mitte ein weiter Abgrund, in den er das Wort «Sünde» schrieb.
Ich schaute ihn an und sagte
erstaunt: «Ich bin kein Sünder! Ich habe niemanden getötet, habe keine Bank
ausgeraubt, wie kann ich ein Sünder sein?» Er gab mir die Bibel und liess mich
einen Vers daraus lesen: «…denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt
Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck.» (Römer, Kapitel 3, Vers 23) Im
modernen Judaismus sprechen wir nicht über Sünde. Ich kann mich nicht daran
erinnern, dass bei uns zu Hause je einmal über Sünde gesprochen wurde.
Überführt
Dann schlug er noch einen
anderen Text auf, wo Jesus sagt: «Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick
ansieht, hat damit in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.» (Matthäus,
Kapitel 5, Vers 28) Autsch, das fühlte sich an, als ob mich jemand in die Brust
geschlagen hatte. Ich war neu an der Uni und dachte nicht, dass irgendjemand
wusste, dass ich Magazine gekauft und von Pornografie abhängig geworden war. Und
plötzlich stellte mich jemand, der das vor 2'000 Jahren geschrieben hat, zur
Rede…
Ich merkte sofort, dass
ich schuldig war. Jetzt wusste ich, dass ich ein Sünder bin. Aber wie sollte
ich zu Gott kommen? Wir Juden wissen besser als alle anderen: Ohne
Blutvergiessen gibt es keine Vergebung der Sünden. Mich berührte die
Beschreibung von Jesaja, Kapitel 53, wie Jesus meine Sünde auf sich nimmt, all die Dinge,
die ich getan habe – und dieser Mann nimmt das alles mit ans Kreuz. Der
perfekte Gott kommt und gibt sich selbst für uns hin. Ich merkte mit einem Mal,
wie jüdisch das Neue Testament ist. Es geht darin um jüdische Menschen!
«Jesus stand in meinem Zimmer»
Am 7. November 1977 war ich ganz allein im Zimmer und
wusste mit einem Mal: Yeshua ist derjenige, der am Kreuz gestorben ist. Und als
ich betete: «Herr, ich bin ein Sünder. Bitte, vergib mir und komm in mein
Leben!», war plötzlich jemand in meinem Zimmer. Als ich die Augen öffnete, sah
ich: Dieser Mann, Jesus Christus, stand dort bei mir. Jesus war in meinem
Zimmer und ich hatte keine Angst, ich fing nur an zu weinen. Ich wollte gar
nicht mehr aufstehen. Und dann kam dieses wunderbare Gefühl der Vergebung über
mich.
Entscheidung mit 72 Jahren
Als ich endlich aufstand,
wusste ich nicht, was ich tun sollte. Wem konnte ich davon erzählen? Meine
Cousins waren schockiert: «Wie kannst du das tun? Du bist ein Jude!» Als ich es
meiner Mutter erzählte, sagte sie nicht viel. Sie weinte nur und berichtete es
meinem Vater – sie waren alles andere als glücklich! Aber meine Mutter ist eine
gewissenhafte Leserin und sie las die Bibel von 1. Mose durch den gesamten
Tanach (das Alte Testament) hindurch. Als sie fertig war, meinte sie nur erstaunt: «Gott
hat uns immer wieder gewarnt…»
Jahrzehnte später, nach
einem Gespräch mit meiner 15-jährigen Tochter, begann sie erneut, die Bibel zu
lesen, diesmal das Alte und das Neue Testament. Kurz darauf rief sie mich an –
sie war bereits 72 Jahre alt – und sagte mir: «Jimmy, du glaubst nicht, was
passiert ist… Ich war einfach am Lesen und mit einem Mal hat es mich getroffen
– wie er sein Leben gegeben hat. Ich glaube es jetzt: Jesus ist Gottes Sohn!»