Ausgerenktes einrenken

„Meine verletzte Schulter wurde ohne Operation heil“

„Mir ging es wie dem Typ in der Handyreklame: Plötzlich fiel ich ins Dunkle.“ Margrit hatte sich mit Freunden unterhalten, während sie spazierten, und sie bemerkte das Loch nicht. Ihr Bericht:
Vertraute Gott für die Genesung: Margrit im Sommer 2005

Nun sass ich im Finstern. Angst hatte ich nicht, zum Glück war der Schacht nicht mit Wasser gefüllt. Auuuh! Ich spürte einen Schmerz in der Schulter, versuchte sie zu bewegen. Sie war ausgekugelt. Jemand von der Gruppe stieg herab. Ich konnte mich auf ihn stellen; die Freunde hievten mich heraus. Die Schulter wurde eingerenkt.

Dies geschah auf einer Reise in Uganda im Jahr 2002. Vierzehn Tage nach der Heimkehr ging ich zum Hausarzt; er stellte fest, dass am Oberarmkopf ein Stück Knochen weggebrochen war. Der Arzt schickte mich ins Spital. Man wollte dies in einer Operation fixieren. Ich bat um Bedenkzeit. Der Arzt empfahl Physiotherapie. Heute kann ich sagen, dass die Schulter ganz geheilt wurde.

Interessant ist der Prozess der Heilung. Ich vertraute Gott für die Genesung. Die Physiotherapeutin wies mich darauf hin, dass die Kapsel sich sehr schnell zusammenziehen kann. Von Beginn weg versuchte ich, wenn ich Lobpreismusik abspielte, meine Arme zu heben. Die Hände nach hinten zu führen oder über den Kopf zu legen, war allerdings total schmerzhaft. Ich wusste, dass ich den Arm bis an die Schmerzgrenze ziehen musste, um die Genesung voranzubringen.

Seit langem habe ich auf dem Herzen, dass Christinnen und Christen aus verschiedenen Kirchen zusammenkommen und miteinander aktiv werden. Mein Mann wies mich auf Stellen in der Bibel hin, wo davon die Rede ist. Das dabei gebrauchte Wort bedeutet eigentlich ‚Ausgerenktes einrenken’! Meine Schulter wurde mir so zum Sinnbild: Auch Christen haben Mühe, zusammenzukommen – der Schmerz muss angenommen werden, damit Gemeinschaft entsteht und wächst.

Heilung ist oft ein längerer Prozess. Ich habe das auch mit Migräne erlebt. Seit der Kindheit litt ich unter Migräne. Ich wusste immer, dass ich das nicht wollte. Ich liess andere für mich beten, liess mich mit Öl salben und wies die Schmerzen von mir. Doch ich habe 60 werden müssen, bis die Migräne gewichen ist.

Datum: 22.01.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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