An der Seite von Michael
J. Fox wurde Justine Bateman (55) zum Teenstar. Einst kämpfte sie gegen eine
Magersucht. Später fand sie durch Jesus Christus zu einem wertschätzenden
Selbstbild. Nun verfasste sie ein Buch über den unfreundlichen Umgang der
Gesellschaft mit alternden Gesichtern von Frauen.
Die Welt von Mallory drehte sich um Glitzer, Shoppen
und Laufstege – dieses Gesicht verlieh Justine Bateman im Alter von 16 Jahren
der oberflächlichen Filmschwester von Michael J. Fox in der TV-Serie
Familienbande. Damit begann ihre langjährige Laufbahn als
Schauspielerin, mittlerweile tritt Justine Bateman als Produzentin in
Erscheinung.
Nun verfasste sie das Buch «Face: One Square Foot of
Skin» über älter werdende Gesichter von Frauen – darin lässt sie verschiedene
Frauen zu Wort kommen. Während Männer allgemein im Alter eher mächtiger werden,
verlieren Frauen ihre Stärke, die jugendliche Schönheit, bilanziert Bateman die
öffentliche Wahrnehmung.
In Magersuch abgeglitten
Viele Frauen hätten bereits reagiert und sich
ebenfalls dahingehend geäussert, dass sie keine Eingriffe wollten, damit ihre
Haut straffer wirkt – manchmal drängt aber das Umfeld (namentlich in der
Unterhaltungsindustrie) dazu.
Justine Bateman kennt das Gefühl, wenn man sich selbst
nicht schön genug findet. «Als ich 16 Jahre alt war, fing ich an, auf mein
Gewicht zu achten. Damals hatte ich erste Anzeichen einer Magersucht, bekam
immer wieder Fressschübe und rutschte allmählich in die Bulimie.»
Sie habe ein völlig unrealistisches und schreckliches
Idealbild davon gehabt, wie ihr Körper sein sollte. «Ich war wie in einem
Hamsterrad.» Immer habe sie Kalorien gezählt, nicht nur während des Essens. «Ich
zählte sogar Kalorien, während ich mich mit anderen unterhielt oder
Kreuzworträtsel löste. Ich stand ständig auf der Waage.»
Ausbruch nach zehn Jahren Gefangenschaft
Viele ihrer Entscheide habe sie aus der Angst heraus
gefällt, sei aber nicht auf die Idee gekommen, dass etwas nicht in Ordnung ist
– zehn Jahre litt sie unter dieser Essstörung. Erst als sie ein Buch über Essstörungen las, erkannte
sie, worin sie gefangen war. Sie besuchte ein «Zwölf-Schritte-Programm», um den
Ausstieg zu schaffen.
In diesem erkannte sie, dass es eine Macht gibt, die
grösser ist als sie selbst. «Ich begann, mich für Gott zu interessieren und
war überrascht, dass der Glaube greifbar und erfahrbar ist. Die Beziehung zu Gott
half mir, aus der Sucht zu finden. Ich konnte plötzlich glauben, dass Jesus
real ist und dass er die Wahrheit ist. So vertraute ich mein Leben Jesus
Christus an.»
«Menschen sind überrascht von Gott»
Zunächst dachte sie, sie müsse nun ihre Persönlichkeit
aufgeben und dürfe zum Beispiel keine Pop-Musik mehr hören. «Doch der
christliche Glaube entpuppte sich als völlig anders. Über niemanden werden so
viele Lügen erzählt, wie über Gott.»
Manchmal werde gedacht, er wolle bestrafen oder
einengen. «Aber das Gegenteil ist der Fall. Je mehr ich mich mit Gott und der
Bibel beschäftigte, umso mehr erkannte ich, dass Gott mich bedingungslos liebt,
dass er mein Bestes will und dass seine Nähe Freiheit bedeutet.»
Justine Bateman heute: «In meiner tiefsten Tiefe fand ich zum Höchsten und wurde
durch ihn zu dem Menschen, der ich eigentlich immer sein wollte.»