Jean lebt sein Leben, trotz Diabetes Typ 1 (Bild: Joy News)
Mit nur vier Jahren erkrankte Jean Visser an Diabetes Typ 1. Jeans
Eltern beschlossen bald, dass sein Leben nicht zum Stillstand kommen soll, trotz
der lebensbedrohlichen Krankheit.
Seine Eltern bemerkten, dass etwas nicht stimmte, als
er plötzlich anfing, viel Wasser zu trinken und ständig auf die Toilette musste. Er kam
für elf Tage ins Krankenhaus. Es war für alle eine traumatische Zeit. Er musste
sich, bis zu 18 Mal am Tag in die Finger stechen lassen, um seinen Blutzuckerspiegel zu überwachen. Weiter musste er lernen, sich Injektionen zu
verabreichen, um seinen Zuckerspiegel zu senken.
Als er sechs Jahre alt war, brachten ihm die Eltern
bei, sich die Spritzen selbst zu verabreichen. «Wenn du dein Kind nicht
befähigst, wird es nicht frei leben können», erklärt seine Mutter Lizel. Eltern
haben oft Angst, wenn ihr Kind an Diabetes erkrankt. Je früher man seinem Kind
helfe, unabhängig zu werden, desto besser.
«Setzt euch nicht auf die Couch»
Jean ist mittlerweile 15 Jahre alt. Er gibt nie auf
und obwohl er sich manchmal ziemlich krank fühlt, liebt er den Sport. Der junge
Südafrikaner spielte Rugby, er betreibt Leichtathletik, spielt Golf und er ist
ein begeisterter Motocross-Fahrer.
Sein Rat für andere Diabetiker lautet: «Probiert
einfach einmal eine Sportart aus und schaut, ob sie euch gefällt. Ihr werdet
feststellen, dass es gar nicht so schlimm ist. Tut es! Sitzt nicht nur auf der
Couch!»
Jean im Krankenhaus (Bild: Joy News)
Vor einem Wettkampf ist er voller Adrenalin, danach
fällt es ab; dann muss er sich spritzen.
Jesus ist bei ihm
«Ich stehe um Mitternacht und um drei Uhr morgens auf,
um seinen Zuckerspiegel zu überwachen», sagt Lizel. «Wenn sein
Blutzuckerspiegel nachts zu weit absinkt, kann er ins Koma fallen.»
Aber Jean
glaubt, dass Jesus jeden Tag bei ihm ist. Als er ein Jahr lang im Schulinternat
lebte, musste er seinen Zuckerwert nachts selbst messen. Lizel: «Mein Wecker war immer auf eine Minute vor 12 Uhr
eingestellt. Jean mass seinen Zuckerwert und der Sensor an seinem Arm schickte
die Informationen an mein Telefon. So wusste ich, dass er wach war und sich
selbst gemessen hatte. Eines Nachts konnte ich feststellen, dass er sich nicht
selbst gemessen hatte. Auch um drei Uhr morgens gab er mir keine Nachricht. Ich
überlegte, ob ich den diensthabenden Lehrer benachrichtigen sollte, entschied
mich aber dagegen. Am nächsten Morgen um sechs Uhr schickte Jean sein Diagramm
für die Nacht. Von Mitternacht bis sechs Uhr zeigte es, dass er einen niedrigen
Blutzucker hatte, aber er fühlte sich gut. Er sagte: 'Mama, wenn wir nach dem
heutigen Tag nicht wissen, dass Jesus an meinem Bett steht, werden wir es nie
erfahren.'»
Hochs und Tiefs
Natürlich hat auch Jean seine Höhen und Tiefen. Er
sieht aus wie ein normaler Teenager, aber er muss immer vorbereitet sein. «Wenn
wir zum Beispiel eine 50 Kilometer lange Endurofahrt in den Bergen machen, muss
ich immer meinen Rucksack mit der Notfallausrüstung dabei haben. Ich möchte
einfach nur sorglos sein wie die anderen Jungs und mir keine Sorgen machen
müssen», erläutert Jean.
Das Kind hört nicht auf zu leben
Obwohl Jean alleine zurechtkommt, weiss er die
Unterstützung und Hilfe seiner Freunde und Teammitglieder zu schätzen. An der «Dirkie
Uys High School» in Moorreesburg sind die Lehrer informiert und verstehen, wenn
er einen Snack oder etwas zu trinken braucht.
Wenn er Rugby spielt und sein Zuckerspiegel zu niedrig
ist, unterbrechen sie das Spiel, damit er das Spielfeld verlassen und etwas essen
oder trinken kann. Sobald er sich erholt hat, darf er wieder auf das Spielfeld
zurückkehren.
Jean Visser auf seinem Motorrad (Bild: Joy News)
Seine Motorradnummer lautet 247, weil er sehr aktiv
und rund um die Uhr unterwegs ist. Zu Hause fährt er Rad oder springt auf dem
Familientrampolin. Da gibt es kein Stillsitzen.
«Jesus spielt eine grosse Rolle im Leben unserer
Familie, und wir glauben fest daran, dass Jean geheilt werden kann!», sagt
Lizel. «Aber in der Zwischenzeit ist Jean der Beweis dafür, dass Diabetes einen
nicht zurückhalten muss. Er kann ein erfülltes Leben mit Diabetes führen!»
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