Yasmina Hunzinger

«Kleine Dinge sind nicht immer klein»

Yasmina Hunzinger wirkte bei rund 60 Aufnahmen und CDs mit. Kürzlich publizierte die 29-jährige Sängerin ihr Soloalbum «Little Things Ain’t Always Small» - kleine Dinge sind nicht immer klein.
Yasmina Hunzinger.
«Little things ain’t always small» – «Kleine Dinge sind nicht immer klein!» Was das für Yasmina heisst, sagt sie im Interview.
Wirkte schon bei rund 60 Aufnahmen und CDs mit: Yasmina Hunzinger.
Yasmina lässt grüssen.

Schon mit 13 Jahren sang die gebürtige Baslerin Yasmina in einem Accappella-Ensemble. Heute lebt sie noch immer in einer Rheinstadt, allerdings in Köln. Längst ist die gelernte Friseuse professionelle Sängerin. Wir sprachen mit Yasmina Hunzinger über Gott, die Welt und Musik.

Yasmina Hunzinger, Sie schreiben auf Ihrer Website über 1001 Sänger, die durch Shows wie «Deutschland sucht den Superstar» die Welt «mit ihrer Anwesenheit bereichern». Was halten Sie von solchen Shows?
Yasmina Hunzinger: Manche von ihnen sind eine gute Chance, um etwas zu lernen. Sie können einen voranbringen, wenn man es richtig anstellt. Aber ich habe grösseren Respekt vor Musikern, die den steinigen harten Weg gegangen sind. Denn die sind dann für ihren Job auch mental ausgerüstet und wurden nicht einfach so ins kalte Wasser geschmissen!

Eigentlich gilt der deutsche Musikmarkt als gesättigt. Wie schafft man trotzdem den Durchbruch?
Ich mag den Ausdruck «Durchbruch» nicht so sehr. Den habe ich nie bewusst angepeilt. Mir war viel wichtiger, dass ich meinen Traum umsetzen und finanziell einigermassen davon leben kann. Jedenfalls bringt einem auch ein sogeannnter Durchbruch in diesem Job nicht zwingend finanzielle Sicherheit!

In der Schweiz kann man nur mehr schlecht als recht als Musikerin und Sängerin arbeiten und leben. In Deutschland ist das doch was anderes; man hat mehr Möglichkeiten. Darum bin ich hierher gezogen.

Zeit für die Wahrheit: Wie viel langsamer sind die Deutschen eigentlich als die Schweizer? Gerade Kölner sprechen zum Beispiel wirklich nicht mit Überschall.
Ich halte mich da mal schön zurück, denn die Deutschen sagen ja, die Schweizer seien langsam. Anscheinend sagen die Schweizer dasselbe über die Deutschen...

Ich bin aus ganzem Herzen Schweizerin, aber ich fühle mich in Deutschland sehr, sehr wohl und hab hier sehr nette Menschen kennenlernen dürfen. Ausserdem geht es mir hier in Köln, wie wenn ich daheim in Basel wäre: Man schaut von der einen Seite des Rheins rüber zu den Brücken und dem Dom; das ist wie vom Kleinbasel aus zum Münster und den Brücken.

Ihre Lieder beinhalten Kurzgeschichten aus Ihrem Leben, schreibt Ihre Plattenfirma. Schildern Sie uns doch eine...
Der Song, der mir am meisten bedeutet, ist wohl «When you believe». Es war mein erstes Lied, das ich selbst geschrieben habe, und ich verbinde damit natürlich viele Emotionen. Es handelt davon, dass Gott Engel ausgesandt hat, um auf uns aufzupassen, damit wir unseren Fuss nicht an Steinen stossen, so wie es in der Bibel in Psalm 91, Vers 11 und 12 steht.

Meine Mutter hat sich früher meist noch mit ihrer Gitarre an mein Bett gesetzt und mir ein Gute-Nacht-Lied vorgesungen. Sie hat mir damals gesagt, dass ich mich nicht zu fürchten brauche. Gott hätte Engel um mein Bett gestellt, die auf mich aufpassen würden. Irgendwie ist mir dieser schöne Gedanke einfach geblieben.

Ihr Album heisst «Little things ain’t always small». Welches Erlebnis steckt hinter diesem Titel?
Mir kam es oft vor, als ob Kollegen von mir immer all das vor die Füsse geschmissen wurde, für das ich selber gar so hart arbeiten musste. In meinem Selbstmitleid habe ich aber gar nicht bemerkt, dass ich ja genauso beschenkt worden bin, einfach manchmal etwas weniger offensichtlich.

Umso grösser war für mich die Erkenntnis, dass Gott aus vermeintlichen Niederlagen oft Grosses gemacht hat. Darum dann dieser Titel: «Little things ain’t always small» – «Kleine Dinge sind nicht immer klein»!

Im Folgenden beantwortet Yasmina Hunzinger den Fragebogen dieser Website.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben...
Ich denke, Gott nimmt mir meine Schwächen nicht, denn ich soll ja auch daran wachsen!

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben...
Ich habe in Jesus einen guten Freund gewonnen. Er ist meine Stärke.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Dass ich mich auf ihn verlassen kann wie auf keinen Menschen.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Es gibt so vieles, das ich nicht verstehe… Aber ich möchte gar nicht für alles eine Erklärung parat haben. An Gott zu glauben, das ist eine Entscheidung. Das sagt ja auch das Wort «Glauben» bereits: Es ist nichts, was man greifen kann, sondern man entscheidet sich, in seinem Innern daran festzuhalten.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Wenn man sich meinen Song «Come to me» gehört hat, kennt man die Antwort ziemlich genau… Ich kann ganz schön zickig werden, wenn ich auf Gott sauer bin (grinst).

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Wie kann ich einem Atheisten begreiflich machen, dass es einen Gott gibt und dass der ihn unfassbar liebt? Ich macht mich immer wieder traurig, wenn ich sehe, wie viele Menschen jemanden ablehnen, dem sie niemals eine Chance gegeben haben.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann...
Nun, also ich kann nur von mir selber sprechen… Wenn mich etwas interessiert, dann brauche ich keinen Antrieb, dann interessiert es mich.

Wie sind Sie Christ geworden?
Ich bin da reingewachsen, wie das wohl bei vielen so ist. Natürlich habe ich mich zu einem späteren Zeitpunkt selbst dazu entschieden, dass ich mein Leben mit Jesus an meiner Seite verbringen möchte. Aber es ist keine bombastische Geschichte. Tatsache ist, dass ich nun Christ bin!

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
In meinem Briefkasten hab ich einmal 50 Euro gefunden – genau so viel, wie ich für eine offene Rechnung gebraucht habe. Ich weiss bis heute nicht, von wem das Geld stammte. Man denkt immer, einem selber würde so was bestimmt nicht passieren. Aber ich wurde da eines Besseren belehrt. Gott besitzt echt auch Humor.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Ich kann immer gewiss sein, das ich in ihm einen Freund habe, der zu mir steht und dem ich auch meine kleinsten Problemchen erzählen kann. Er wird mir aufmerksam und ausdauernd zuhören.

Steckbrief

Zivilstand: ledig
Gemeinde: ICF («Internationial Christian Fellowship»)
Hobbys: Mit meinem Hund spielen, Songs schreiben, Autofahren und dabei ganz viel Musik hören oder über Sachen nachdenken, für die mir sonst die Zeit fehlt.
Beruf: Sängerin, Vocal-Coach, Songwriterin
Werdegang: Ausbildung zur Friseuse, Weiterbildung zur Bürokauffrau, seit etwa fünf Jahren freiberuflich tätig.
Wohnort: Overath bei Köln, rheinisch-bergischer Kreis
Herkunft: Meine Mutter ist Schweizerin, der Vater Deutscher. Aufgewachsen bin ich in Ettingen, Kanton Basel-Land.
Lieblingsbibelstelle: Psalm 139
Lieblingsmusikgruppen: Das wechselt ständig. Meine grossen Favoriten sind momentan: Nickelback, Gavin DeGraw, Jeremy Camp und Roger Cicero.

Website: www.yasmina-music.de

Datum: 06.01.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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