688 Tage ohne Sieg

Warum der UFC-Kämpfer am Glauben festhält

Nicht weniger als 688 Tage verstrichen ohne Sieg. Michael Chandler erlitt drei Niederlagen in Folge. Doch er kämpfte sich zurück. Der gläubige Christ und Motivationsredner sagt, dass Gott ihn in die Arena gerufen hat, um durch diese Plattform über Jesus zu sprechen.
Mike Chandler (Bild: Instagram)

«Der kleine Typ aus der Kleinstadt in meinem Kopf zerrt immer noch von Zeit zu Zeit an mir», reflektiert Michael Chandler seine Kleinstadt-Mentalität (er kam ihm 4300-Seelenort High Ridge zur Welt). Über die lange Zeitspanne ohne Sieg sagt er: «Es war definitiv die härteste Zeit in meinem Leben. Es gibt Drachen, die erschlägt man, und man sieht sie nie wieder.»

Andere aber tauchten immer wieder auf. «Aber ich bin gut darin geworden, ihn mit einer grossen alten Rolle Klebeband in den Keller meines Inneren zu fesseln und ihm den Mund zuzukleben.»

Neben seinen UFC-Kämpfen besitzt er ein Mixed-Martial-Arts-Fitnessstudio und er hält Motivationsreden. Der gläubige Christ sagt, dass Gott ihn in die Arena gerufen hat, um sie als Plattform zu nutzen und über Jesus zu sprechen.

Plötzlich erfolgreich …

«Gott hat mich in diesen Sport gebracht und mich in die Richtung des Mixed Martial Arts geschoben, um eine Plattform zu haben, auf der ich einflussreich sein kann.»

In der High School spielte er Football und war beim Ringen, wobei er sich in letzterem besonders hervortat und in seinem letzten Schuljahr in das All-St. Louis-Team gewählt wurde.

Er wechselte ins Ringerteam der University of Missouri, wo er 100 Siege sammelte und sich viermal für die NCAA Division I (die höchste Stufe der Sportprogramme vieler amerikanischer Universitäten) qualifizierte. Nun trainierte er auch Mixed Martial Arts, wo er seine ersten zwölf Kämpfe gewann. «Ich kam wie aus der Kanone geschossen, gewann meine ersten zwölf Kämpfe und beendete die meisten davon im ersten Drittel oder in der ersten Runde.»

Durststrecke vor dem Durchstarten

Viele gehen im Laufe des Lebens durch schwere Zeiten. Auch Michael Chandler blickt auf eine 688-Tage-Durststrecke ohne Sieg. Dann gelang ihm die Rückkehr auf die Siegesstrasse. Und ihm wurde der Einstieg in die UFC-Meisterschaft ermöglicht, die weltweit grösste Meisterschaft in Mixed Martial Arts.

Aber etwas hielt ihn zurück. Wie der Typ, der Angst hat, ein grosses Geschäft zu tätigen. Michael fühlte sich nach High Ridge zurückgezogen. Sollte er wirklich gut genug sein, um auf der höchsten Bühne zu kämpfen?

Dann wagte er eingangs 2021 den Einstieg … und dieser sollte mit einem Sieg gekrönt sein.

Tattoos mit Glaubensbezug

Über seiner linken Brust hat er «Blessed» («Gesegnet») tätowiert. «Es zeigt, wie gesegnet ich in meinem Leben bin und wie dankbar ich für alles bin, was ich habe. Und nicht nur das, ich möchte den Segen auch an Kinder weitergeben, die sich durch die Härten des Lebens kämpfen müssen.»

Passend zu seiner positiven Einstellung hat Michael Chandler ein Tattoo mit Jesaja Kapitel 54, Vers 17 auf seinem rechten Brustkorb. Diese Schriftstelle hält fest: «Doch alle Waffen, die man gegen dich richtet, Jerusalem – sie treffen ins Leere. Wer dich vor Gericht anklagen will, den wirst du als den Schuldigen entlarven. Das gilt für alle, die in meinem Dienst stehen; ich sorge für ihr Recht. Mein Wort gilt!»

Besonderes Gebet vor dem Kampf

Sein Gebet vor einem Kampf ist nicht «Gott, schenke mir den Sieg» oder «Gott, lass meinen Gegner Fehler machen», sondern «Gott, lass mich einfach so auftreten, wie ich trainiert habe. Lass mich auf eine Art und Weise auftreten, die mit der Art und Weise übereinstimmt, wie du mich siehst, Gott, und die mit meinen Gaben und Fähigkeiten übereinstimmt, mit denen du mich gesegnet hast.»

Neben dem Ring ist Michael Chandler unter anderem als Motivationsredner tätig. Er heiratete im Jahr 2014 Brie Willett. Das Paar, das jetzt in Nashville lebt, adoptierte 2018 einen Sohn.

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Datum: 07.07.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / God Reports / essentiallysports.com

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