Vor rund einem Jahr besuchte eine thailändische Junioren-Fussball-Mannschaft
eine Höhle, in welcher die Jugendlichen dann aber eingeschlossen wurden. Alle
konnten gerettet werden, auch Adun (14), der seit seinem siebten Lebensjahr von
einem christlichen Hilfswerk unterstützt wird.
Adun
Am 23. Juni 2018
parkten 12 Spieler des Teams «Moo Pah» und ihr 25-jähriger Trainer ihre
Fahrräder vor dem Tham-Luang-Höhlensystem im Doi-Nang-Non-Gebirge. Sie wollten
damit den Geburtstag eines Team-Mitglieds feiern. Doch dann wurden die Besucher
von heftigen Regenfällen überrascht und im Höhlensystem eingeschlossen.
Rund eine Woche
lang hatte das Team keinen Kontakt mehr mit der Aussenwelt, bis Rettungstaucher
zu den eingeschlossenen vorstiessen. «In der zehnten Nacht verloren wir Geduld,
Hoffnung, körperliche Energie und Mut. Wir konnten nichts tun. Das Einzige, was
ich tun konnte, war zu beten. Ich betete: 'Herr, ich bin nur ein Junge. Du bist
der allmächtige Gott, du bist heilig, und du bist mächtig. Im Moment kann ich
nichts tun. Beschütze uns und hilf uns», erinnerte sich der heute 14-Jährige
Adun.
Einst geflohen
Adun ist dankbar, als normaler Teenager wieder ins Leben zurückzukehren.
Die
Rettungsaktion dauerte mehrere Tage, zuletzt wurden alle gerettet, auch Adun,
der seit seinem siebten Lebensjahr vom christlichen Hilfswerk «Compassion»
unterstützt wird.
Seither hat sich
vieles verändert. Er tritt manchmal in Gottesdiensten und bei Aktivitäten
von Compassion auf. Aufgewachsen war
er als ältestes von fünf Kindern. Er gehört der Lua-Volksgruppe an.
Zehntausende dieser Volksgruppe flohen in den letzten 50 Jahren nach Thailand.
So auch Adun. Seine Eltern stammen aus Myanmar. Viele von ihnen haben keine
Thai-Staatsbürgerschaft, deshalb fehlt es oft an Möglichkeiten zu Bildung und
Arbeit.
«Ich betete sehr intensiv»
Aduns Familie
lebt in einem abgelegenen Dorf, deshalb lebt er wie viele andere Kinder im
Norden Thailands in der Stadt Chiang Rai in einem christlichen Jugendzentrum,
von wo aus er eine Schule besuchen kann. Das wäre in seinem Heimatdorf nicht
möglich.
Der Wunsch
seiner Eltern ist, dass Adun mit einem starken Glauben aufwächst. Dies war der
Fall und wurde durch die Rettung in der Höhle noch verstärkt, als er sich in
der dunklen, kalten Höhle an Gott festhielt. «Ich betete sehr intensiv, und Gott
antwortete mir mit seiner Hilfe. Gott war bei mir in dieser Situation und ich
bin ihm dankbar, dass er mir geholfen hat, aus der Höhle zu kommen.»
«Betet und wartet auf Gott»
Adun ist ein
Ansprechpartner für seine Freunde und Klassenkameraden, wenn sie Probleme
haben. Er ist gut darin, andere zu ermutigen. Auf die Frage, was er anderen
Teenagern rät, antwortet er: «Ich rate dazu,
geduldig und zuversichtlich zu sein. Betet und wartet hoffend auf Gott.»
Vor kurzem
erhielt er nun ein Stipendium für ein College-Vorbereitungsinternat in New
York. Adun wurde wegen seines guten Charakters und seiner Arbeitsmoral
ausgewählt. Seine
Dankesworte aus dem vergangenen Jahr gelten noch heute: «Ich danke allen, die
für mich und das ganze Team gebetet haben. Danke an alle, die uns geholfen
haben, und das letzte Dankeschön geht an den Herrn. Danke Gott! Gott segne
euch alle.»