Kelly Clark ist die prägende Figur im
Damen-Halfpipe. Bei den olympischen Spielen in Pyongchang bestreitet sie ihre
fünften Olympischen Spiele. Vor 16 Jahren holte sie als 18-Jährige die
Halfpipe-Goldmedaille in Salt Lake City. Danach fiel sie in ein Loch. «Meine
Welt wäre wohl zerbröckelt», sagt sie heute – wenn nicht eine besondere
Begegnung geschehen wäre.
Kelly Clark
Sie
liebe Gott, Kaffee und gute Zeiten. Mit diesen Worten empfängt Kelly Clarkson
die Besucher ihres Twitter-Kanals.
Kelly
Clark gehört zu den wenigen, welche in ihrem Leben fünfmal zu olympischen Winterspielen antreten durfte. Wo
eine Clark ist, ist auch eine Medaille: Dreimal gewann die Snowboarderin
olympisches Edelmedall, einmal WM-Gold und 16 Mal (9 Mal Gold, 6 Mal Silber und ein Mal Bronze) bei den X-Games, den wichtigsten Spielen ihrer Sportart.
Ins Loch gefallen
Gleich
nach dem gigantischen Erfolg mit 18 Jahren in Salt Lake City stellte sich in ihrem Leben eine
Krise ein. Ihr fehlte es an Sinn und Erfüllung. Zwei Jahre später trafen sie in
einem Gespräch vier Worte, die tief in ihr Herz drangen: «God still loves
you» («Gott liebt dich immer noch.»). Sie führten dazu, dass sie sich für ein
Leben mit Jesus Christus entschied und dadurch einen neuen Sinn und Selbstwert für ihr Leben fand.
«Ich
begann zu verstehen, dass ich meinen Wert nicht durch andere Menschen verdienen kann
oder durch Dinge, die ich getan habe.» Es gehe um etwas ganz anderes. «Der Wert
kommt durch Christus. Wenn ich diesen Wandel in meinem Leben nicht gemacht
hätte, denke ich, wäre meine Welt wohl zerbröckelt.»
«Ich war nicht glücklich»
Eigentlich hatte sie alles, inklusive einer Gold-Medaille
im wohl bedeutendsten Wettbwerb. «Natürlich waren all diese Dinge wunderbar,
aber sie waren nicht das, wonach ich eigentlich suchte. Ich war mit all diesen
Dingen nicht glücklich.» Sie habe getrunken, um
die Zeit verstreichen zu lassen und den Rest der Welt wegzuspülen.
Nach einer
Qualifikation (sie fuhr auf Rang zwei) wartete sie, damit sie nicht allein
zum Hotel gehen musste. Ein anderes Mädchen stürzte bei beiden Durchgängen. Da
kam ihr Freund zu ihr und sagte die oben erwähnten vier Worte. Kelly hörte
dies. «Mein Herz sprang, wie ich es nie zuvor gefühlt hatte. Wenn ich richtig
gehört hatte, war da ein Gott, der liebte. Ich musste wissen, ob dieser Gott
real war und wenn ja, ob er mich lieben würde.»
Bibel zeigt den Weg
Im Hotelzimmer fand sie
eine Bibel in der Nachttischschublade lag. Sie war überwältigt. Sie fand die
Zimmernummer des anderen Mädchens heraus und fragte sie über den christlichen
Glauben aus. Dabei erfuhr sie, wie eine Beziehung mit Jesus möglich ist.
Sie blieb mit dem
Mädchen in Kontakt und lernte weitere Christen kennen. In einer Bibel, in der
im Mantelteil Lebensberichte anderer Menschen abgebildet waren, erkannte sie
den Bezug zu ihrem Alltag. Nach fünf Monaten fragte sie die erwähnte andere
Snowboarderin, ob sie sich nicht für ein Leben mit Jesus entscheiden wolle.
Kelly war bereit. Der Wandel sei enorm gewesen: «Ich hatte immer in der
Dunkelheit gelebt. Es war, als hätte ich in einem finsteren Raum gelebt. Und
dann wurde diese Türe aufgerissen und Licht kam herein.
Sie habe gespürt, wie
Gott ihr Herz veränderte. «Ich weiss, es klingt verrückt, aber mein Herz war so
hart. Lange Zeit war ich weit davon entfernt, jemandem zu erlauben, mich zu lieben. Doch jetzt fühlte ich mich lebendig und geliebt. Das ist meine Geschichte. Ich hatte
gleichzeitig alles und doch nichts. In all meinen Erfolgen fand ich nie dieses Glück, wie ich es bei Jesus fand.»