«Glaube wächst in Dunkelheit – wie Kartoffeln»

Als Kind schottischer Eltern wächst Angus Buchan in Afrika auf. Nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung in Schottland kehrt er auf seinen geliebten Kontinent zurück.

Wirtschaftlich ist er sehr schlecht aufgestellt. Der Stamm der «Zulus», die in seiner unmittelbaren Nachbarschaft leben und ihn zunächst neugierig beobachten, helfen ihm dabei sein eigenes Haus zu bauen.

Am Ende der Kraft

Die schwere Arbeit und herbe Rückschläge fordern ihren Tribut: Buchan verliert immer häufiger die Beherrschung und steht bald am Rande eines Zusammenbruchs. Er ist nicht einer von denen, die jeden Sonntag in die Kirche rennen. Davon hält er nichts. Als der Farmer am Ende seiner Kräfte anlangt sieht sich schon bald auf das Ende zusteuern mit seinen Träumen, seiner Ehe, seinem Leben. Da werden er und seine Frau zu einem Kirchenfest eingeladen. Angus begegnet dort nicht nur Menschen, die wirklichen Anteil an ihm nehmen und seiner Geschichte. Er begegnet auch Jesus. Nichts bleibt mehr wie es war.

Entschlossen nimmt Buchan die Versprechen, die Gott in der Bibel gibt, wörtlich – und erlebt schon bald grosse und kleine Wunder, die nicht nur ihn zum Staunen bringen. Er verändert sich und die Menschen um ihn herum auch. Zwar wird der Farmer nicht zum Millionär über Nacht, aber er schöpft Hoffnung und es geht ihm wirtschaftlich besser.

«Kartoffel-Evangelist»

Während einer grossen Dürre Ende der neunziger Jahre ruft Buchan 35‘000 Männer zusammen, um zu beten. Viele Bauern hatten ihre Ernte und Felder durch ethnische Konflikte verloren. Die Bauern waren hoffnungslos und brauchten ein Wunder. Buchan schaute die weissen und schwarzen Menschen in der Menge an und rief: «Wir werden dieses Jahr pflanzen! Und wir werden Kartoffeln pflanzen!»

Da er wusste, dass die Farmer das Land nicht bewässern konnten, ging er ein grosses Risiko ein. Schliesslich pflanzt Angus auf Gottes Geheiss mitten in der Dürreperiode Kartoffeln an und setzt damit seine Existenz aufs Spiel. Gott belohnt sein Vertrauen: Inmitten der Dürre konnte er eine grosse Ernte einbringen.

Von da an predigte Buchan vor allem in seiner Heimat Südafrika und anderen afrikanischen Ländern, aber auch in Schottland und England. Auf seiner Farm gründet er ein Waisenhaus. Die Arbeit von «Shalom Ministries» wird hauptsächlich aus dem Ertrag der Farm finanziert, die Buchan zunächst an Freunde und später an seine Söhne abgibt, um sich ganz der Evangelisation widmen zu können.

Seit einigen Jahren veranstaltet dieser «Kartoffel-Evangelist», wie er im Volksmund genannt wird, Männerkonferenzen. Auf Plastikstühlen und Strohsäcken lauschen sie seinen Geschichten, welche die Bibel in verständlicher Art erklären. In der Nähe von Greytown, bei seiner ehemaligen Farm, predigt er regelmässig. Manchmal kommen bis zu 200‘000 Menschen zusammen.

Buchtipp:
Angus Buchan: Tief verwurzelt. Die wahre Geschichte eines Farmers, der Gott vertraute

Der Film zum Buch:
Tief verwurzelt (DVD-Film)
Tief verwurzelt (Film im neuen Blu-ray Disc, läuft nur auf entsprechenden Geräten)