Wofür lebe ich?

Wenn das «Ego» entthront wird

Viele Menschen streben nach etwas, das grösser ist als sie selbst. Viele sind aber blockiert von Benachteiligung, Versagen und Verletzungen, andere gefangen in Verpflichtungen oder Abhängigkeiten. Doch es gibt einen Ausweg.
Nachdenken in der Natur

Wofür lebe ich? Die meisten Menschen kennen diese Frage. Wir möchten unser Leben nicht verschwenden, uns für etwas Sinnvolles einsetzen. In der Folge schliessen sich manche einer Bewegung für den Umweltschutz an oder demonstrieren gegen Rassendiskriminierung. Für etwas Gutes einzustehen, verleiht dem Leben Sinn.

Was macht das Leben aus?

Nach den Jugendjahren tritt die Suche nach Lebenssinn oft in den Hintergrund. Die Zeit wird bestimmt von beruflicher Karriere, Gründung einer Familie und täglichen Verpflichtungen. Irgendwann kommt dann die Frage nach dem Sinn des Lebens wieder auf. Einerseits ist da der Wunsch, für etwas zu leben, das grösser ist als wir selbst, während wir gleichzeitig versuchen, unser Leben angenehm zu gestalten. Doch auch wenn wir uns Wohlstand und guter Gesundheit erfreuen, kann das Leben doch leer und sinnlos erscheinen.

Ich bin, wofür ich lebe

Wenn wir eine Aussage wie «Alkohol ist mein Leben!» oder «Karriere ist mein Leben!» hören, zucken wir vielleicht innerlich zusammen, denken an leidende Angehörige oder fragen uns, ob ein solches Leben nicht vielleicht verschwendet ist. Wenn das Leben eines Menschen von einer einzigen Sache bestimmt ist, bestimmt diese die eigene Identität. So sprechen wir, um bei den zwei oben erwähnten Beispielen zu bleiben, von einem Alkoholkranken oder einem Workaholiker.

Menschen werden von ihrem Lebensmittelpunkt angetrieben. Für die einen ist es die Gesundheit, für andere die Familie, beruflicher Erfolg oder der Kampf für eine (vermeintlich) gute Sache. Leider gibt es auch unzählige Menschen, die durch früheres Versagen, Abhängigkeiten, erfahrene Ablehnung oder eine Benachteiligung bestimmt sind.

Das «Ich» als Lebensmittelpunkt entlarven

Ob wir unser Leben für persönlichen Reichtum, Familie, beruflichen Erfolg oder politische Ziele einsetzen, erhoffen wir dadurch meistens einen möglichst grossen persönlichen Gewinn. Das ist unser Streben nach Glück und wenn wir die Bedürfnisse anderer Menschen ausser Acht lassen, wird es zum Egoismus. Und genau hier ist Ehrlichkeit heilsam.

Wir alle sehnen uns nach einem erfüllten Leben, wir wollen geliebt und bewundert werden und haben mehr oder weniger gute Strategien, dies zu erreichen. Um geliebt zu werden brauchen wir letztlich aber ein Gegenüber, das uns liebt. Und hier werden unsere Defizite deutlich: Wir haben oft einen Mangel an Liebe, um unsere Mitmenschen, welche dasselbe Bedürfnis haben, zu lieben.

Die Quelle von Liebe und Annahme

Verliebte sind glücklich und zwar deshalb, weil sie jemanden haben, der für sie wichtiger ist als sie selbst. Ganz grundsätzlich führt das Kümmern um Mitmenschen zu einer inneren Zufriedenheit. Es lenkt den Blick von sich selbst weg zu jemand anderem – das befreit.

Die grösste Freiheit und die grösste Lebensfreude erleben wir, wenn Gott zum Mittelpunkt unseres Lebens wird. Gott selbst hat alles getan, damit wir mit ihm in Beziehung treten können. Er wurde Mensch und wie ein Verbrecher hingerichtet. Jesus starb am Kreuz, damit uns Versagen, Ungenügen, Enttäuschungen und erfahrene Ungerechtigkeit nicht mehr beherrschen. Wenn wir das Sterben von Jesus für uns annehmen, brauchen wir uns nicht mehr durch unsere Defizite definieren zu lassen. Stattdessen erfahren wir Gottes Liebe und Annahme. Ganz real, praktisch und lebensverändernd.

Es kostet etwas

Oft wird gesagt, dass Gott uns ein erfülltes Leben als Geschenk geben würde. Das stimmt tatsächlich! Wir können und müssen Gottes Liebe und Annahme durch nichts verdienen. Trotzdem kostet uns dieses Leben, nach dem wir uns zutiefst in unserem Herzen sehnen, etwas. Wir müssen uns von unserem «Ich» als Lebensmittelpunkt verabschieden und Jesus zum Mittelpunkt unseres ganzen Lebens machen. Das kostet uns unseren Stolz.

So kann selbst ein bekennender Christ, der sich etwas auf seine Geistlichkeit («Ich bin ein Vorzeigechrist») einbildet, die einst erfahrene Lebensfreude verlieren. Leider kommt dies oft vor, doch der Weg zurück ist offen und unzählige Gläubige können berichten, dass sie immer wieder zu Jesus zurückgekehrt, ihn als ihren Lebensmittelpunkt angenommen haben und in der Folge erneut diese göttliche Freude erlebt haben.

… und das Abenteuer «Leben» beginnt

Es lohnt sich, sich Gott zu nahen und je besser wir ihn kennenlernen und je näher wir mit ihm leben, desto mehr werden wir von ihm begeistert sein. Der glücklichste Mensch auf dieser Welt ist derjenige, der aus tiefstem Herzen bezeugen kann, dass Jesus sein Leben ist. So sind wir verbunden mit Gott, der uns Liebe, Annahme, Wertschätzung und Lebenssinn gibt. Und all das kann mit einem einfachen, ehrlichen Gebet beginnen, in welchem wir Jesus einladen, Mittelpunkt unseres Lebens zu werden. Er wird uns begegnen und wir können ihn kennenlernen. So beginnt das Abenteuer, für Gott zu leben.

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Datum: 09.05.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Jesus.ch

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