Faszinierende Spinnenseide

Spider-Man und ein echtes Wunder der Schöpfung

Schwindelerregend schnell schwingt sich Spider-Man im Kino nur an Spinnenseide hängend durch die Häuserschluchten. Das Material des Netzschwingers ist auch in der Realität nicht zu überbieten: Forscher entdeckten, dass Spinnenseide besser leitet als Kupfer!
Andrew Garfield als Spiderman

Nach fünf Jahren ist «Spider-Man» zurück. Das 3D-Kinospektakel erzählt die alte Story neu. Peter, verkörpert von Andrew Garfield, wird in einem Versuchslabor von einer mutierten Spinne gebissen. Dadurch erlangt er übernatürliche Kräfte und wird bald zum Superhelden. Aus seinen Handgelenken gibt er Spinnenseide ab, verwendet diese als Liane und gleitet daran im Tiefflug durch die Häuserschluchten.

Spinnenseide schlägt Kupfer

Was Spider-Man bei besten Haltungsnoten zum temporeichen Sturm ins Krisengebiet nutzt, ist für Forscher in der Realität ein Geheimnis, das sich nur langsam ergründen lässt. Eigentlich leiten organische Materialien Wärme nur schlecht. Anders die Spinnenseide: Sie verblüfft mit einem Wärmeleitwert von 416 Watt pro Meter – Kupfer komme nur auf 401 Watt, weiss die Zeitschrift «factum». Forscher der Iowa State University entdeckten zudem, dass Spinnenseide einer der besten Wärmeleiter ist.

Und es kommt noch besser: Wird die Spinnenseide gedehnt, leitet sie sogar noch besser; am effizientesten bei zwanzig Prozent. Die Leitfähigkeit steigt um den gleichen Wert. Fast alle anderen Materialien leiten schlechter, wenn sie gedehnt werden.

Wunder der Schöpfung

Die Wissenschaftler vermuten den Grund für die Wärmeleitung in der aussergewöhnlichen Molekularstruktur. Die Proteine der Seidenmoleküle könnten Nanokristalle enthalten, die in Federform miteinander verknüpft sind. Je mehr über dieses Wunder der Schöpfung bekannt wird, desto faszinierender werden die emsigen Weber.

Datum: 04.07.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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