Glaube an den Schutzpatron

Beschützt verreisen – an andere denken

Wenn Tausende von Familien in die Sommerferien fahren, so wünschen sie sich eine unversehrte Reise. Der Glaube an den Schutzpatron aller, die unterwegs sind, wurde dabei über die Jahrhunderte bewahrt. Um das Leben des Hl. Christophorus ranken sich viele Geschichten. Am heutigen 24. Juli wird sein Gedenktag gefeiert.
Hl. Christophorus

Einer mittelalterlichen Legende zufolge machte sich Offerus (oder Reprobus) auf, um den mächtigsten Herrscher der Welt zu suchen und ihm zu dienen. Riesig von Gestalt zog er umher und traf auf einen Einsiedler, der ihm zur Aufgabe machte, alte und schwache Menschen durch den nahe gelegenen Fluss zu tragen.

«Als hätte ich alle Welt getragen»

Eines Tages verlangte ein kleines Kind, von einem Ufer ans andere getragen zu werden. Trotz seiner immensen Grösse und Kraft drohte Reprobus unter der Last des Kindes in den Fluten zu versinken. Völlig erschöpft am anderen Ufer angekommen, sprach er: «Du hast mich in grosse Gefahr gebracht. Du warst so schwer auf meinen Schultern, als hätte ich alle Welt getragen.» Da antwortete das Kind: «Ich bin nicht die ganze Welt, ich komme von dem, der die Welt geschaffen hat! Ich bin Jesus Christus! Du hast auf deinen Schultern nicht nur mich getragen, sondern die Last der ganzen Welt.»

Nachdem sich Jesus so zu erkennen gegeben hatte, taufte er Offerus und gab ihm den Namen «Christophorus», was «Christusträger» bedeutet. Danach hiess er ihn, ans andere Flussufer zurückzukehren und seinen Wanderstab in den Boden zu stecken: Er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. Als Christophorus am nächsten Morgen aufwachte, sah er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten gewachsen war.

Schutzpatron und Vorbild der «miva»

Heute gilt Christophorus als Schutzpatron der Verkehrsteilnehmer, der Verkehrsmittel und auch von miva (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, ein Hilfswerk der katholischen Kirche). Durch die Finanzierung von Transportmitteln sorgt miva dafür, dass die Hilfe selbstloser Menschen rechtzeitig dort eintrifft, wo sie am dringendsten benötigt wird. Pater Paul Schulte, der Gründer von miva, hat sich die Christophorus-Legende vor 90 Jahren buchstäblich zu Herzen genommen. Er wollte ein Werk schaffen, das den Menschen zu Gute kommt, die schwer zu tragen haben.

Das Christophorus-Opfer ist eine wichtige Quelle für miva, aus der Projekte in Afrika, Asien und Südamerika realisiert werden. Projekte, die für benachteiligte Menschen eine bessere Gesundheit, Ausbildung oder Einkommen bedeuten. Und damit die einzige Chance, ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können.

Zur Webseite:
miva Schweiz

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Datum: 24.07.2018
Autor: Esther Albisser
Quelle: miva Schweiz

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