Natürliche Gemeindeentwicklung

Einen Wachstumsprozess einleiten

Mehr Mitglieder, mehr Spiritualität und mehr Gemeinschaft: Jede Gemeinde wünscht sich Wachstum – qualitativ und quantitativ. Das Programm «Natürliche Gemeindeenwicklung» (NGE) will Gemeinden helfen, einen Wachstumsprozess einzuleiten. 
Pflanzen giessen und Wachstum fördern

Die Zeitschrift Chrischona Panorama beschreibt die Prinzipien von NGE in sieben Punkten:

1. Was ist die natürliche Gemeindeentwicklung?
«Die natürliche Gemeindeentwicklung ist ein Arbeitsmittel, um über die Gemeinde zu reflektieren und Wachstumsschritte zu formulieren», erläutert NGE-Coach Stefan Fuchser. Anhand von acht Qualitätsmerkmalen, etwa zweckmässige Strukturen oder inspirierender Gottesdienst, können sie mehr über sich selbst herausfinden. Damit sich Gemeinden anschliessend gesund entwickeln, hilft das Aktivieren der sechs Wachstumskräfte, zum Beispiel Vernetzung oder Symbiose – also die Wertschätzung der gemeindlichen Vielfalt. «Bei NGE geht es nicht nur darum, Schwächen zu entdecken, sondern vielmehr darum, mit den eigenen Stärken die Schwächen zu verändern», so Fuchser.

2. NGE: Was steckt dahinter?
Der Theologe Christian A. Schwarz entwickelte anhand der Ergebnisse seiner Gemeindeforschung Anfang der 1990er Jahre das Gemeindeaufbauprogramm NGE. Bis 2010 hat er die Daten von über 68'000 Gemeinden weltweit untersucht. Er erkannte dabei unabhängig von kulturellen, theologischen oder zahlenmässigen Unterschieden die wichtigsten Prinzipien für Gemeindewachstum. Schwarz stellte so unter anderem einen konkreten Zusammenhang zwischen der Qualität der Gemeindearbeit und ihrem Wachstum fest.

3. Wie funktioniert die natürliche Gemeindeentwicklung in der Praxis?
Stefan Fuchser erklärt: «NGE ist kein einmaliges Projekt für eine begrenzte Zeit, sondern ein Werkzeug, um die Gemeinde langfristig zu entwickeln.» Konkret nennt er vier Schritte für die Gemeinden: 1. Kontaktaufnahme zu einem NGE-Coach. 2. Vorbereitung einer Umfrage. 3. 30 Gemeindemitglieder absolvieren diese. 4. Auswertung. «Der wichtigste Teil ist die Auswertung, mit deren Hilfe die Gemeinde Schwerpunkte und Jahresziele formulieren kann», so Fuchser. Er empfiehlt ausserdem eine Wiederholung nach zwei Jahren.

4. Das klingt nach sehr viel Arbeit, oder?
«Wer sich Veränderung und Wachstum wünscht, der sollte auch bereit sein, etwas dafür zu tun. Die Chancen der natürlichen Gemeindeentwicklung sind jedoch gross. Denn die Gemeinde sieht schon nach kurzer Zeit, in welchen Bereichen des Gemeindelebens noch Wachstumspotentiale stecken und wo sie bereits jetzt sehr gut aufgestellt sind. Das kann enorm motivieren», erklärt Fuchser.

5. Wer hilft den Gemeinden?
Die Gemeinden werden mit der natürlichen Gemeindeentwicklung nicht allein gelassen. Speziell geschulte NGE-Coaches begleiten die Gemeinden in jeder Phase des Aufbauprogramms. Sie sind dabei Ansprechpartner, Berater und Motivatoren. NGE setzt zudem auf einzelne Gruppen, die sich gegenseitig stärken können.

6. Was nützt die NGE?
Mit Hilfe des NGE-Programms erstellt die Gemeinde nicht nur ein Profil von sich selbst. Fuchser erklärt: «NGE bringt die Gemeinde in Bewegung, um kreative neue Wege zu gehen. Mit diesem speziellen Potential kann Gemeinde wachsen.»

7. Wie geistlich ist NGE?
NGE-Coach Fuchser hält die natürliche Gemeindeentwicklung für ein hochgeistliches Anliegen: «Hat man die DNA einer Gemeinde verstanden, hat man die Stärken und Schwächen herausgefunden, kann man viel bewusster beten, dass Gott mit der Gemeinde an diesen Stellen vorwärts geht. Wer so intensiv und so professionell über Gemeinde nachdeckt, ist auf dem richtigen Weg. Denn Gemeinde braucht beides: Gebet und Gemeindeaufbauarbeit!»

Datum: 18.07.2012
Autor: Markus Dörr
Quelle: Chrischona Panorama

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