Ausländer

Sein Reich komme für Fremde und Einheimische

Im Himmel wird es einmal nur eingebürgerte Ausländer geben, denn die, die dort anwesend sein werden, kommen aus verschiedensten Völkern, Stämmen und Nationen.
Ausländer

«Danach sah ich, und siehe, eine grosse Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weissen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen und riefen mit grosser Stimme: ‚Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserem Gott, und dem Lamm’» (Die Bibel, Offenbarung, Kapitel 7, Verse 9 und 10). Das Himmelreich ist zu ihrer Wahl-Heimat geworden. Die Integration hat nach längerer oder kürzerer Vorbereitung gut geklappt, vor allem dank dem, der sie in sein Reich berufen hat.

Vorlauf

Apropos Vorbereitung, die beginnt hier auf Erden. Gott lässt die Seinen das Leben als Ausländerinnen ganz bewusst erleben. Immer wieder schickt er Einzelne oder das ganze Volk ins Ausland. Auf Geheiss Gottes verliess Abraham seine Heimat, um in einem fremden Land zu leben und ihn zu erfahren (1. Mose, Kapitel 14, Vers 13; Kapitel 35, Vers 27). Israel lebte viele Jahre in Ägypten und lernte dort fremdes Brot essen. Später waren ein Teil des Volkes in Assyrien und der andere Teil in Babylon. Sogar Gottes Sohn, Jesus Christus, kam zwar in «sein Eigentum», wurde aber auf dieser Erde wie ein Ausländer behandelt. Sie nahmen ihn schlichtweg nicht auf. Auch die Gemeinde Jesu versteht sich als Fremdling in dieser Welt, auch wenn sie mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Ihre wahre Heimat ist das Himmelreich (Philipper, Kapitel 3, Vers 20).

Du sollst den Ausländer lieben

Die Erfahrung, in dieser Welt Ausländerin zu sein, lehrt uns, unser Herz für den Fremdling in unserem Land zu öffnen. «Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr (Israeliten) seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott» (3. Mose, Kapitel 19, Verse 33 und 34). Im Allgemeinen soll ein Ausländer also wie ein Einheimischer behandelt werden. Wir sollen ihn achten und ihn nicht ausnützen. Es gibt bei Gott nun einmal keine Zweiklassengesellschaft. Im Besonderen «sollst du ihn lieben wie dich selbst». Jeder Einzelne ist dazu aufgefordert. Die Liebe, die Christus uns durch den Heiligen Geist schenkt, befähigt uns, den Ausländer, die Ausländerin in unser Herz zu schliessen, für ihn da zu sein und ihm das Leben als Ausländerin erträglich zu machen.

Sie beauftragt uns aber auch, ihm in Wort und Tat – ohne Druck und Manipulation – Jesus Christus zu bezeugen und auf sein Reich hinzuweisen. In Matthäus 25, wo Jesus vom kommenden Reich spricht, sagt er: «Als ich ein heimatloser Ausländer war, habt ihr mich aufgenommen.» – «Wann haben wir dich heimatlos gesehen und haben dir Heimat gegeben?» Jesus antwortete: «Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan.»

Segensträger

Fremde sind schon oft zum Segen für einzelne Menschen oder für ganze Völker geworden. Der Prophet Jeremia, der von seinem Volk verstossen und auf Geheiss des Königs in eine tiefe Schlammgrube geworfen wurde, damit er einen bestialischen Tod erleide, wurde von einem Ausländer Namens Ebed-Melech, dem Afrikaner, gerettet (Jeremia, Kapitel 38, Vers 7ff.). Wenn wir heute in der Schweiz eine florierende Uhrenindustrie haben, dann liegt dies auch daran, dass wir für die verfolgten Hugenotten offene Grenzen hatten. Sie brachten das Uhren-Handwerk in die Schweiz. Das Reich Gottes komme für einheimische und ausländische Menschen!

Webseiten:
Wort+Wärch
Mundo Gospel

Datum: 05.11.2012
Autor: Paul Bachmann
Quelle: Wort+Wärch

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