Warten auf Gott
„Voller Zuversicht wartete ich auf den Herrn, und er wandte sich mir zu und hörte meinen Hilfeschrei. Ich war in eine verzweifelte Lage geraten – wie jemand der bis zum Hals in einer Grube voll Schlamm und Kot steckt! Aber er hat mich herausgezogen und auf festen Boden gestellt. Jetzt haben meine Füsse wieder sicheren Halt. Er gab ein neues Lied in meinen Mund, einen Lobgesang für unseren Gott. Das werden viele Leute hören, sie werden den Herrn wieder achten und ihm vertrauen.“ (Die Bibel, Psalm 40, Verse 2 bis 4)
Zeit nehmen für Gott
Wie gehen wir in unseren Lobpreis? Erwarten wir von Gott schnelle Lösungen, sofortige Antworten und rasches Eingreifen? Oder sind wir bereit, unsere Herzen auf seine Zeit einzustellen? Sind wir bereit auf Gott zu warten? „Ausharren“ schreiben andere Übersetzungen im Psalm 40; ein Wort, das heutzutage gar nicht mehr verwendet wird. Denn ausharren ist nicht mehr „in“. Aber Gott ist kein Bankautomat und kein Fastfoodrestaurant mit schnellem Service. Er ist derjenige, der unsere Zeit in seinen Händen hält.
Freude am Warten entwickeln
Warten ist in unserer Gesellschaft so negativ besetzt. Kein Mensch wartet gern. Dabei ist Warten in vielen Dingen wichtig und notwendig. Zum Beispiel wären Eltern total überfordert, wenn ein Baby schon nach vier Wochen zur Welt käme. Das wäre völlig überstürzt. In neun Monaten aber haben die werdenden Eltern genug Zeit, sich innerlich auf ein Kind einzustellen und alles vorzubereiten. Manchmal ist es bei Gott ganz ähnlich. In einer Wartezeit, die uns vielleicht lang erscheint, bereitet er uns innerlich auf sein Eingreifen vor. Wir können vertrauen, dass er den richtigen Zeitpunkt kennt.
Zum
Thema:
Dossier «Musik & Lobpreis»
Datum: 07.01.2011
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch