Gemeindebau

Pastor fordert mehr «Landeplätze für Suchende»

Es braucht mehr Gemeinden, in denen neue Besucher mit offenen Armen empfangen werden. Davon ist Reto Pelli, Pastor der Kirche im Prisma in Rapperswil, überzeugt. 
Reto Pelli

«Wir brauchen 'Landeplätze', die nicht zugedeckt sind von Traditionen, Machtkämpfen und Streit. Gemeinden sind Landeplätze für Suchende, Rettungsinseln für Gestrauchelte», sagt Reto Pelli im Interview im idea Spektrum vom 20. März 2013. Suchende Menschen fänden zu einer Gemeinde, weil diese für sie bereit sei, ist der Pastor und Evangelist der Kirche im Prisma überzeugt. Die Gemeinde müsse dabei den Menschen erlauben, einen längeren Weg zu gehen, bis sie zum Glauben an Jesus finden. Wenn sie den Glauben gefunden haben, beginne die Phase des Wachstums: Wer Jesus als Retter gefunden habe, müsse ihn auch als Herrn akzeptieren lernen. Und der weitere Weg führe schliesslich dahin, dass er bereit sei, sich von Jesus senden zu lassen bzw. einen Auftrag zu übernehmen. 

Gemeindegrösse nicht entscheidend

Die Grösse der Gemeinde ist für Pelli nicht entscheidend im Bezug darauf, ob sie Landeplatz für Suchende sei: «Es geht nicht um die Gemeindegrösse, sondern darum, ob die von Gott geschenkten Gaben gut und treu eingesetzt werden», hat Pelli erfahren. Entscheidend sind für ihn vier Prinzipien des Gemeinebaus. Pelli: «Mir hilft das Konzept des vierdimensionalen Gemeindebaus. Erstens: Von oben nach unten – Gott muss Wachstum schenken, er ist souverän. Wenn der Herr nicht das Haus baut, bauen alle umsonst. Zweitens: Von innen nach aussen – es braucht von Jesus bewegte Menschen, alle Schätze liegen in ihm verborgen. Drittens: von unten nach oben – es braucht kompetente Leiterschaft. Viertens: von aussen nach innen – Paulus wollte allen alles werden, das heisst, ich muss mich auf die Ebene all derjenigen Menschen begeben, die mit dem Evangelium erreicht werden sollen.»

«Es geht jesuswärts»

Entscheidend für den Rapperswiler Pastor ist, dass die Menschen dort abgeholt werden, wo sie geistlich stehen: «Menschen dürfen einen Prozess durchleben, einen Weg gehen. Glaube und Erkenntnis sind wachstümlich. Ich konzentriere mich mehr auf den Wachstumsprozess als auf das Ziel, das erst bei Jesus vollkommen erreicht sein wird. Dies tue ich sowohl bei der Gestaltung der Programme, als auch beim Begleiten von Menschen. Die Richtung muss stimmen, es geht jesuswärts.»

Das gesamte Interview bei «idea schweiz».

Datum: 25.03.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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