Schlimmeres verhindert

Selbstmordattentat auf Gottesdienst in Indonesien

Auf der indonesischen Insel Sulawesi wurde am Palmsonntag ein Selbstmordattentat auf eine katholische Kirche verübt. Mindestens 10 bis 14 Personen wurden verletzt, die Attentäter kamen ums Leben.
Kirche in Indonesien (Bild: Pixabay)

Der Anschlag geschah kurz vor Ende des Palmsonntag-Gottesdienstes in der Stadt Makassar im Süden von Sulawesi. Laut Polizeiangaben hatten zwei Selbstmordattentäter am Seiteneingang der Kirche Sprengsätze gezündet. Ein Täter habe versucht, mit einem Motorrad auf das Kirchengelände zu gelangen; ein Wachmann habe ihn aber daran gehindert. Dieser konnte damit offenbar Schlimmeres verhindern, denn die Kathedrale war gut gefüllt. Die beiden Täter – ein Ehepaar, das gerade einmal sieben Monate verheiratet war – kamen ums Leben. Bei den Verletzten handelte es sich um vier Wachleute und mehrere Gottesdienstbesucher.

Regierung will Behandlung der Verletzten übernehmen

Der indonesische Präsident Joko Widodo verurteilte das Attentat in einer Fernsehansprache und sagte, er bete für die Verletzen. Die Regierung werde für ihre Behandlung aufkommen. Keine Religion akzeptiere solche Anschläge. Terror sei nicht religiös, sondern «Terrorismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit», erklärte der Staatschef. Der Staat garantiere, dass die Gläubigen ohne Angst Gottesdienst feiern könnten.

Die Polizei vermutet, dass die Attentäter einer islamistischen Gruppe angehörten, die der Terrororganisation «Islamischer Staat» nahe steht. Bereits 2018 hat diese Gruppe mehrere Anschläge auf Kirchen verübt. So waren am 13. Mai 2018 in Surabaya auf Java fast zeitgleich in drei Kirchen Bomben gezündet worden. Dabei starben 13 Menschen; 41 wurden verletzt.

Von den rund 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind über 85 Prozent Muslime. Der Anteil der Christen liegt bei zehn Prozent.

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Datum: 30.03.2021
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: idea Schweiz / Tagesschau.de

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